Verona Tag 1

Gestern mit dem Zug über den verschneiten Brenner angereist und in der Abenddämmerung von einem freundlichen frater im Domus San Bernardino empfangen worden.
Ich habe mich für einen zweiwöchigen Sprachkurs angemeldet, heute war vor Kursbeginn erstmal ein kleines Interview, bei dem mein Niveau eingeschätzt wurde. Ich lande bei der wuseligen, schmalen Ornella, die mit viel Geduld und großem Enthusiasmus versucht, einer amerikanischen Rentnerin, zwei Klosterschwestern aus Eritrea und mir die Tücken der italienischen Präpositionen nahe zu bringen. Die drei sind für mehrere Monate in Verona, ich bin "La Nuova". Ohne Corona seien die Kurse größer, erzählt Ornella. Erstaunlicherweise bin ich die einzige Deutsche, die Sprachschülerinnen der anderen Kurse - ich habe tatsächlich bisher keinen männlichen Kursteilnehmer gesehen - kommen aus der Türkei, Spanien oder sogar Taiwan. 

Der Kurs findet bis 12:15 Uhr statt, danach schafft es die Vorfrühlingssonne, die Luft auf milde 12°C zu erwärmen. Nachts gibt es noch leichten Frost und auf den südlichen Ausläufern der Alpen im Hintergrund glitzert der Schnee.