Die große Radltour Tag 33: einsame Wege von und nach Amelia

Heute ist nicht viel passiert, ich bin der Holländer-Route bis Orte gefolgt - stundenlanges Radeln durch die netten Hügel, mehr oder weniger steil, teils auf Feldwegen, teils auf kleinen Straßen - ab und zu fährt ein Bauer an mir vorbei, sonst ist dort niemand unterwegs. Den ganzen Tag bläst ein kräftiger Südwind, der Himmel ist trüb und es ist heiß. 

Die Strada dei Cappuccini  hat nichts mit Kaffee zu tun, sie führt an  einem Kloster für Kapuzinermönche vorbei. Und das ist natürlich wieder ganz oben auf einem dieser Hügel. Dafür haben sie einen Wasserhahn außen an der Mauer, wofür ich ihnen sehr dankbar war. 

Amelia klebt bedrohlich hoch über einer beeindruckenden Schlucht, hoffentlich muss ich da nicht rauf, denke ich mir. Aber die Straße führt von hinten auf den Hügel, die Steigung ist moderat und natürlich muss ich da doch rauf. Die historische Altstadt ist düster und sehr heruntergekommen, (noch?) nicht für Touristen renoviert, an sehr vielen Häusern hängt ein Schild vendesi - zu verkaufen. 

An Orte fahre ich nur vorbei, Höhenmeter kommen heute auch so wieder genug zusammen. 

https://www.komoot.de/tour/780871327?ref=itd

ecOstello Magliano Sabina, 38€, großes Doppelzimmer mit modernem Bad und schnellem WLAN. Warum ich 30 min vor Ankunft an der ohnehin besetzten Rezeption anrufen sollte, habe ich allerdings nicht verstanden. Die Frau dort spricht etwas, was ich mit Mühe als Italienisch identifiziere, aber praktisch nicht verstehe. Immerhin versteht sie mich.