Veröffentlicht: 15.04.2019
Nach einem gemütlichen Start in den Morgen müssen wir uns durch die Rush hour in Shanghai kämpfen. Es funktioniert eigentlich ganz gut, aber einige Schweissausbrüche sind vorprogammiert, wenn man 20kg Gepäck in eine vollgestopfte Metro bringen will. Zweimal umsteigen ist notwendig, um zum Flughafen zu kommen und insbesondere, um dabei auf die Magnetschwebebahn zu kommen, die für Stef ein MUSS ist. Ich kann es gut verstehen, denn die Bahn (Maglev genannt), bewegt sich mit bis zu 430 km/h! In wenigen Minuten sind wir damit am Flughafen Pudong.
Ausreisen aus China stellt sich als ähnlich schwierig dar wie die Einreise, es braucht etwas Nerven. Der Flug ist (dank einiger Reisender aus China) nicht gerade ruhig aber ok. Wir freuen uns auf ein neues Land, eine neue Sprache, die wir zwar genauso wenig sprechen, aber irgendwie die falsche Hoffnung erweckt, dass sie einfacher sein könnte, als Chinesisch.
Nach der Landung haben wir in kürzester Zeit unser Gepäck, ich bin zum ersten Mal seit langer Zeit auf eine öffentliche Toilette, in der ich a. Die Wahl zwischen einer Kloschüssel und einer Kloschüssel+Bidet habe und b. Das Toilettenpapier explizit nicht in den Abfall sondern in die Schüssel werfen durfte. Nach fast 4 Wochen in China ist das beinahe eine Glücksträne wert (ich bin halt immer noch Europäer...). Am Flughafen spricht eigentlich fast jede Person Englisch, es ist ziemlich einfach ein Ticket für den Flughafenshuttle zu unserem Apartment zu kaufen. Wir sind also schon nach kürzester Zeit in Seoul sehr optimistisch. Der Flughafen-Bus ist denn auch luxuriös gross - aber nach mehr als 1h Fahrt ohne Lüftung kippen wir fast um. Nach kurzer Erholung im Apartment gehts zum Abendessen. Als erstes müssen wir jedoch Geld holen, da in Korea immer noch viel mit Bargeld gezahlt wird. Gar nicht so einfach! Nach 4 verschiedenen ATM Automaten können wir endlich das langersehnte Korean BBQ kosten gehen.
Es gibt Schweinebauch, viele Restaurants hier haben sich ausschliesslich darauf spezialisiert. Wer an Innereien denkt, liegt falsch: bei Schweinebauch handelt es sich um Teile des Brustkorbes des Schweines, welche mit Scharte und Rippen durchzogen sind. Dazu die obligaten Kleinigkeiten in Korea (Kimchi, Kimchi und ähnliches wie Kimchi) - ok, das meiste kennen wir nicht, aber lecker ist es.
Seoul macht auf uns einen sehr sympathischen Eindruck. Natürlich erheben sich wie erwartet jede Menge Hochhäuser, aber dazwischen gibt es sehr viele Wohnquartiere, die beinahe schon gemütlich wirken. Es wechseln sich Restaurants mit Supermärkten ab, dazwischen mal eine Autowerkstatt, mal ein Waschsalon oder ein Friseur. Was uns bis heute nicht bewusst war: Seoul ist hüglig, es geht also bei der Restaurantpirsch im Quartier auf und ab!