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Kairo - historisches islamisches Viertel

Veröffentlicht: 25.03.2023

Heute besuchen wir den historischen islamischen Stadtteil von Kairo. Dort sind die ältesten (gut erhaltenen) Häuser und Moscheen zu sehen. Wir beginnen mit dem Gayer Anderson Museum: sehr spannende Kollektion von (Kunst-)Gegenständen, hauptsächlich aus der arabisch-asiatischen Welt. Das Museum ist in einem schönen Haus aus dem 17. Jahrhundert, in dem Gayer Anderson bis kurz vor seinem Tod gelebt hat. 

Gleich neben an, verbunden durch einen Durchgang (welcher aber leider nicht mehr geöffnet ist, weil so kann man 2 Tickets statt 1 verkaufen...) liegt die Ibn Tulun Moschee, eine der ältesten erhaltenen Moscheen Ägyptens. Eine schöne Mischung aus Stuck und Holzarbeiten. Mir gefällt das Minarett, welches etwas unüblich, eine Wendeltreppe an der Aussenseite hat. Die Aussicht über Kairo ist sehr schön. Um raufzugehen, muss die Tür geöffnet werden - wie immer für einen kleinen Zustupf an den Wächter. 

Es ist heute sehr heiss und schwül, deshalb brauchen wir nach diesen zwei Besichtigungen bereits eine Pause. Wir laufen durch das Quarter, in dem ich an meinem ersten Tag in Kairo war, entlang der El Moez Strasse. Es sieht völlig anders aus, als noch vor 2 Wochen, jetzt sind fast alle Läden geschlossen und es gibt keinen Verkehr. Es ist nicht nur der zweite Tag vom Ramadan, sondern auch noch Freitag, also unser Sonntag - nichts wird vor 13h öffnen. Wir gehen an den Khan el Khalili Markt zum El Fishawy, eines der ältesten Cafes in Ägypten. Es liegt etwas versteckt, aber versteckt vor der Sonne. Das Falafelsandwich und der frische Hibiskustee schmecken hervorragend. Es ist aber ziemlich ausgestorben, es sitzen nur Touristen hier. Da Ramadan ist, lohnt sich für die Muslime der Besuch in einem Cafe ja nicht wirklich... 

Niemand von uns ist in Shoppinglaune, weshalb wir das Markttreiben zu meiner Erleichterung auslassen. Selbst jetzt, wo wenig los ist, sind die kleinen Marktstrassen trotzdem ziemlich voll mit Leuten. Wie es erst sein muss, wenn hier ganz normales Treiben herrscht! 

Noch etwas Ausruhen und Packen im Hotel, sind wir an unserem letzten Abend bei einer Familie zum Fastenbrechen eingeladen. 

Das war eines der schönsten Erlebnisse: der Vater der Familie ist ebenfalls Tourguide bei Intrepid und befindet sich grad auf einer Tour. Seine Frau zieht die vier Kinder gross, die sie haben: zwei mal Zwillinge! OMG! Der ältere Zwilling, zwei Mädchen, sprechen hervorragend Englisch und ganz ungezwungen. Sie freuen sich über den Besuch. Das Essen ist hervorragend, besonders köstlich sind die ägpytische Sarma, deren richtigen Name ich leider vergessen habe. Die Zubereitung dauert über 2 Tage hinweg, das ist wirklich ein Festessen!

Ramadan in Ägypten finde ich bis jetzt sehr spannend. Ich kann die Überlegung dahinter verstehen, es ist eine Zeit, durch die alle gemeinsam gehen, ob Mann oder Frau, reich oder arm. Jede/r muss sich seinem Verlangen stellen und es überwinden. Die Freude und Erleichterung zum Fastenbrechen sind was greifbar. Es hängen überall Lichterketten vor und in den Wohnungen, es ist eine festliche Zeit. Die Kinder lassen nach dem Fastenbrechen Böller los, es ist ausgelassene Stimmung. Ich bin gespannt, wie es in Jordanien sein wird. 

Das war unser letzter Abend in Kairo - morgen geht es auf nach Jordanien.


Antworten (1)

Désirée
James Boooond!!

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