Von Atlanta nach Philadelphia - eine Reise durch die amerikanische Geschichte
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Die Boone Hall Plantation & Charleston

Veröffentlicht: 19.05.2021

Mittwoch 26.5.  Charleston & Boone Hall Plantation (South Carolina)

Um 9.00h sitzen wir schon im Auto. Neben dem Hotel ist ein kleines Restaurant, wo wir uns einen Bagel holen. Im Hotel gibt’s kostenlosen Kaffee und so haben wir beides für ein kurzes Frühstück und die Tagesplanung kombiniert.

Unser Tagesziel ist die Boone Hall Plantation, von 1681. Einst riesig und mit bis zu 290 Sklaven, die Reis und später Baumwolle anbauten, ist diese Plantage heute fast allen ein optischer Begriff, weil die gut 1 Kilometer lange Eichenallee mit dem Spanish Moss auf ein tolles Herrenhaus führt und beides z.B. die Kulisse für die Filmreise „Fackeln im Sturm“ mit Patrick Swayze diente. 100 alte Eichen säumen diese Allee und berühren sich in der Mitte über dem Sandweg. Es ist eine wirklich tolle Kulisse. Die Bäume sind bis zu 280 Jahre alt.


Eichenallee / Boone Hall Plantation
Das Herrenhaus der Boone Hall Plantation

Wir machen eine Trolley Tour durch die landwirtschaftlichen Gebiete die etwas wenig gepflegt aussehen. Dann nehmen wir an einer Führung durch das Herrenhaus teil, das allerdings kaum richtig alte Teile hat, weil das Haus erst 1936 auf den Grundmauern des ursprünglichen Hauses von 1743 errichtet wurde. Es hatte damals eben keine Elektrizität, fließendes Wasser, Klo oder Küche (die hatte man immer außerhalb der Häuser, weil sie 2-3 x pro Jahr abbrannten). Das ist beim Neubau in den 30ern eben aktualisiert worden und so ist das Innenleben dieses Hauses zwar ganz nett aber nicht wirklich alt für uns als Europäer.

Willkommen in der Boone Hall Plantation

Außerhalb des Gartens (mit Räucherturm!) des Herrenhauses gibt es noch einige Steinhäuser, in denen die Sklaven gehaust haben. Hierin sind einige Informationen über das Leben der Sklaven und Listen, die die Sklavenhändler über ihre „Ware“ anfertigten, ebenso Zeitungsanzeigen als Werbung für Sklavenhandel-Tage. Es gibt kleine Filmchen und natürlich ist hier auch Obama ein verständlicherweise ganz wichtiges Ergebnis.

Sklavenhäuser Boone Hall Plantation

Gruselige Vorstellung
Sweetwater grass

Draußen verkauft eine Farbige sogenannte sweetwater grass Flechtarbeiten, die aber elend teuer (wenn auch schön) sind. Eine Art flacher Korb/Schale soll $180 kosten!

Auf der Boone Hall Plantation

Um 12.00h mittags haben wir unsere Besichtigung beendet und fahren in ein nahegelegenes Marktrestaurant, was in einer Art Hofladen untergebracht ist. Heute war der Eintritt in die Plantage richtig billig: Der Pförtner hat uns als Rentner taxiert, was prinzipiell wenig schmeichelhaft ist, aber uns somit nur 15$ pro Person gekostet hat, inkl. der Tramtour durch die Landwirtschaft und die Herrenhaus-Führung.

Charleston


Pläuschchen an der Ecke
Noch nen Plausch an der Ecke...

Wir fahren zurück nach Charleston und bummeln runter zum Wasser an den Cooper River. Charleston hat einen ziemlich großen Hafen, wir sehen Kräne und häufig passieren riesige Containerfrachter die Aussicht. Sehr schön ist die Gegend um East Battery, hier reiht sich eine prächtige Villa an die nächste, alle schön mit Blick auf die Bucht.



Charleston
Downtown
Charleston / Bay Street

Wir laufen kreuz und quer über Kopfsteinpflaster-Straßen und sehen alte, teilweise schiefe alte Ziegelhäuser und Holzhäuser. Die Ziegel kamen im Übrigen alle von der Boone Hall Plantation, wo im Winter die Sklaven von Hand herstellten, wenn auf den Reisfeldern nichts zu tun war.

Pflastersteine aus der Boone Hall Plantation


Das Wetter ist angenehm mit 26 Grad, aber leicht bedeckt. Es ist nicht das beste Licht für Fotos. Also schnappen wir uns einen Kaffee und fahren nach North Charleston in ein Outlet. Direkt daneben sehen wir ein Kino und gehen kurzentschlossen in „Forever Shrek“ (also Shrek IV) in 3D, ein netter Film!

In der Ansicht, daß Charleston sicher in abendlicher Beleuchtung besonders schön aussieht, fahren wir nochmal die East Battery runter und um den kleinen Park an den tollen Häusern lang. 

Charleston am Abend

Aber es gibt kaum Straßenbeleuchtung und die Häuser liegen alle im Dunkeln. Nur die Einkaufsstraße King Street ist noch ganz nett anzusehen. Wir trinken in dem kleinen Restaurant neben dem Hotel ein sehr schnelles Budweiser (man will schließen) und sind um 22.30h in unserem Zimmer.

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