vollwietweg part II
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Essen in Sri Lanka

Veröffentlicht: 16.09.2018

Natürlich darf man das Wichtigste am Reisen nicht vergessen, nämlich dem degustieren einheimischer Kost. Und Sri Lanka hat uns in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.

Nun könnte man meinen, dass das Essen hier sehr ähnlich ist wie in Indien, immerhin sind es an manchen Stellen nur ein paar Kilometer, die das eine Land vom Anderen trennen. Man kann auch unweigerlich viele Ählichkeiten, vor allem mit der südindischen Küche erkennen, aber doch hat es auch ganz was Eigenes. Eine Sache, die sich von der Esskultur Indiens und eigentlich ein Großteil Asiens stark unterscheidet, ist dass in Sri Lanka bevorzugt zuhause gegessen wird. So gibt es nur eine sehr minimale Streetfood Kultur und auch einheimische Restaurants sind nicht annähernd so häufig wie in anderen asiatischen Ländern. In touristischen Gebieten gibt es die natürlich im Überfluss aber es ist schon an den Preisen zu erkennen, dass nicht viele einheimische hier Essen. Außerdem ist die Würze in solchen lokalen oft sehr gemildert um den Touri Gaumen zu befriedigen. Viele Mahlzeiten haben wir daher in unseren Unterkünften vorbestellt, wo es meist gekocht wird wie in einem Sri Lankischen Haushalt. Die Option "Sri Lankan Spicy" ließen wir uns natürlich nicht entgehen.

Da wo es jedoch was zu essen gibt, ist es häufig "Rice and Curry". Auf einen Teller bekommt man einen großen Haufen Reis und die Curries, die schon fertig sind, werden rund herum angerichtet. Der Großteil der Curries sind Vegetarisch oder sogar Vegan, manchmal sind sie aber auch mit getrocknetem Fisch gewürzt. Dazu kann man ein Fisch oder Fleisch Curry wählen, dieses wird aber nur sehr sparsam portioniert. Wie in Indien sind viele Curries sehr stark und scharf gewürzt. Manche, wie das Dal Curry können sogar genau gleich schmecken. Die soßigeren Curries sind meist auf Basis von Kokosmilch gekocht. Tierische Milchprodukte werden hier so gut wie gar nicht verwendet, zumindest so weit wir das erkannt haben. Es werden aber nicht alle Sachen soßig gekocht sondern oft relativ knackig gelassen und mit einer leichten Säure abgeschmeckt. Das fanden wir im Gegensatz zu indischem Essen sehr vorteilhaft. Beliebte Gemüsesorten die In Sri Lanka eher verwendet werden als etwa in Indien sind Rote Bete, Junge Jackfruit, Kürbis und Bananenblüte. Natürlich findet man auch wie in Indien diverse Bohnensorten, Okra, Aubergine und Drumsticks. Eine weitere Zutat auf den meisten Curry Tellern ist Sambol. Eigentlich dient es als Würzmittel aber es ähnelt eher einem fein gehackten Salat. Die häufigste Variante ist Pol Sambol und wird aus frisch geraspelter Kokosnuss gemacht. Dazu kommen fein gehackte Tomaten, Limettensaft, Salz und massenhaft Chilli. Eine andere Variante ist ein Sambol aus rohen Zwiebeln, welches uns öfter mal zum Frühstück einen tollen Mundgeruch bescherte.

Frühstück gab es für uns meistens in der Unterkunft, da es meist im Zimmerpreis enthalten war. Wir freuten uns darüber, dass es meist ein herzhaftes Sri Lankisches Frühstück war. Hoppers sind wohl das bekannteste Frühstückgericht. Hierzu wird ein Fermentierter Reisteig in kleinen Wok förmigen Pfannen ausgebacken. Das Ergebnis sind Schalenförmige Pfannkuchen, die in der Mitte fluffig und Dick und am Rand dünn und knusprig sind. Der Geschmack ist leicht Säuerlich wie ein Sauerteigbrot. Manchmal wird noch ein Ei in der Mitte mitgebraten, dann wird es zum Egg Hopper. String Hopper bestehen aus Reisteig, die durch eine art Kartoffelpresse mit feineren Löchern gedrückt werden und gedämpft. Dabei entstehen nudelartige Nester. Kokos Rotis sind eine Art gebratenes Fladenbrot bei dem ein Teil vom Mehl mit Kokosraspeln ersetzt wird. Was auch immer es zum Frühstuck gibt, wird mit Curry (meistens Dal) und Sambol serviert. Außer wenn es Süße Sri Lankische Kokospfannkuchen mit Süßer Kithul und Kokos Füllung gibt. Kithul ist ein Roher palmzuckersirup, der hier oft einfach "Honey" genannt wird.

Für den Kleinen Hunger am Nachmittag findet man in vielen kleinen Bäckereien so genannte "Short Eats". Das sind diverse Teigtaschen die entweder gebraten, gebacken oder frittiert sind. Die Teige können eher dünn sein oder fluffige Hefeteige. Gefüllt werden sie mit Massen aus Gemüse, Fisch oder Huhn, manchmal auch texturiertes Sojaeiweiß. Was sie gemeinsam haben ist dass die Füllungen meist ordentlich gepfeffert sind.

Eine Letzte Speise, die noch erwähnt werden muss ist Kotthu. Hierzu Wird Paratha Fladenbrot vom Vortag in Streifen geschnitten und mit Gemüse, Fleisch, Fisch, Ei oder eine Mischung daraus mit Öl im Wok betraten. Das Ergebnis ist eine sehr füllende Mahlzeit, dass wohl auch gerne als Katerfrühstuck gegessen wird.

Das wäre eine Grobe Übersicht über die Küche Sri Lankas. Würzig und lecker!

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