Veröffentlicht: 02.08.2018
Wie unsere fleißige Leserschaft wahrscheinlich schon weiß, wollten wir unseren Indien Aufenthalt nach einem Monat beenden um nach Malaysia zu fliegen. Also stiegen wir in Chennai ins Flugzeug nach Kuala Lumpur. Schon nach den ersten Metern spürten wir deutliche Erleichterung. Alles war weniger hektisch, weniger laut und deutlich sauberer. Auch wurden wir nicht mehr so angestarrt wie im vergangenen Monat. Mit der Bahn fuhren wir auf glatten Schienen im flotten Tempo vom Flughafen in die Stadt. Dort haben wir auf Airbnb ein Zimmer in einem Hochhaus am Rande des Zentrums gebucht. Zwar lag es etwas über unserem Budget aber wie oft kriegt man zu einem tolerierbaren Preis eine Bleibe mit Infinity Pool im 37. Stock mit perfektem Blick auf eine derart imposante Skyline? Außerdem wussten wir von unserem letzten Besuch in KL, dass es sich bei den billigeren Zimmern hier um ziemliche Bruchbuden mit kaum Ventilation handelt. Vor 5 jahren ging das noch klar aber mittlerweile sind wir etwas komfortabler geworden und die Preise für solche Bruchbuden sind auch nicht mehr so günstig wie vor 5 Jahren ...
Direkt nach dem Einchecken und ein Besuch beim Pool auf dem Dach, mussten wir uns natürlich sofort auf der Suche nach Essen machen. Immerhin war Malaysia bei unserer letzten Reise eins der kulinarischen Highlights. Und auch dieses mal enttäuscht es nicht. Nach unserer ersten Asam Laksa war uns sofort klar, dass es kein Fehler war hierher zu kommen. Und die Mahlzeiten in Kuala Lumpur konnten allesamt unseren hohen Erwartungen standhalten.
Natürlich ist das Essen nicht der einzige Grund diese Stadt zu besuchen. Sie lockt unter anderem mit faszinierender Architektur. Auf der einen Seite die hypermoderne Stadt voller glänzender Wolkenkratzer, unter ihnen die weltberühmten Petronas Towers, auf der anderen Seite historische Gebäude und alte Nachbarschaften mit traditioneller Malayischer und Chinesischer Architektur und dann ist da auch noch mittendrin ein 9,3 Hektar großer Urwald.
Aber das tollste an Malaysia allgemein und KL im besonderen ist die Kulturenvielfalt. Da Malaysia früher ein wichtiger Punkt in diversen Handelsrouten war, sind Menschen aus ganz Asien hierher gezogen, vor allem aus China und Indien. So kann Malaysia fast als Querschnitt Asiens gesehen werden. Zwar ist es muslimisch dominiert, dennoch findet man viele buddhistische und hinduistische Tempel. Sehr wichtig dabei ist aber natürlich die kulinarische Fusion die somit zustande kommt.
In unserer Woche in KL sind wir also viel durch diverse Gegenden geschlendert (über 70km in 5 Tagen), bekannte wie auch unbekannte. Es ist immer wieder angenehm auf langer Reise auch mal Orte zu besuchen wo man schon mal war, nicht zuletzt um Erinnerungen zu wecken (v.A. wenn man bedenkt, dass bei unserer letzten Reise auf Grund eines EDV Problems unsere ganzen Malaysia Fotos flöten gingen). Aber auch neue Sachen haben wir erkundet wie etwa die Batu Höhlen im Norden der Stadt, die als Hindu Tempel dienen. Auch den größten buddhistischen Tempel der Stadt haben wir besucht.
Wenn wir mal nicht am rumflanieren oder am Essen waren, verbrachten wir gerne Zeit im Pool auf dem Dachgeschoss. Dieser war zwar definitiv kein Geheimtipp mehr aber trotzdem waren die Menschenmengen noch nicht unerträglich.
Nach der großen Stadt steht aber dann auch schon ein wenig Inselparadies auf dem Plan....