Adios Komfort! / ¡Holla Santiago
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Heute war zu viel für Fiona

Veröffentlicht: 19.09.2018

Unsere Gruppe ist während dieser 2 Tage so groß geworden. Wir sind jetzt 7 Leute. Alle Leute machen sich um mich und Fiona Sorgen, da wir draußen schlafen. Deshalb habe och gestern allen beim Abendessen mitgeteilt, dass ich von nun alleine losgehe. Es flossen Tränen und wir haben uns verabreden wenigstens zusammen zu starten am morgen. So hatte ich eine wunderbare Nacht am Fluss. Learcio hat mir freundlicherweise auch noch seinen warmen Schlafsack gegeben und mir ist klar geworden, dass ich mit meinem dünnen Schlafsack den ganzen Weg nicht zurecht komme. Dann die Nächte sind ziemlich kalt. So sind wir früh um 7 wieder losgegangen. Ich fühle mich fit und Fiona treibt mich, so bin ich bis nach Pamplona mit den stärksten aus der Gruppe angekommen. Ich fand einen Laden wo ich einen super Schlafsack gekauft habe und aus dem alten Schlafsack nähte ich gleich Fiona einen kleinen Schlafsack. Ab 20 km wurde es in Pamplona sein heiß. Fiona brauchte immer öfters Pausen. Fing an leicht zu humpeln und ein Ohr scheint ihr weh zu tun. So kaufte ich Ohrtropfen und wir gingen mitten in der Hitze aus der Stadt. Fiona ging es immer schlechter. Die letzten 2km waren für sie dann zu viel. Kann sein dass es zu der Erschöpfung noch ein Hitze schlag hatte. Zu diesem Zeitpunkt war ich froh, dass ich Unterstützung von 3en aus unserer Gruppe hatte. Die haben Fiona angefeuert, immer wieder Wasser angeboten, Weg gezeigt, vorgegangen. Als wir angekommen sind, brauche Fiona eine Stunde bis sie wieder normal atmen konnte. Ihre Ballen sind angeschwollen aber zum Glück nicht aufgeplatzt. Ich reibe ihr immer wieder mit Olivenöl die Ballen ein, um die geschmeidig zu halten. Heute Nacht übernachte ich mit Irina (CZ) im Unterstand einer Kirche. Die Pappkarton haben wir extra heil gelassen. So sieht unser Bett in dieser Atmosphäre noch dramatischer aus ;) Und wir schlafen nicht alleine. Als wir uns schlafen legen wollten, ist hier ein Bettler gekommen und uns mitgeteilt, dass er hier heute auch schläft. Und er schläft wie ein Dracula in einer großen Steinkiste und macht den mit Pappe zu. Hoffentlich leben wir morgen noch...

Morgen werden wir sehen, ob es Fiona wieder einigermaßen gut geht. Wir hoffen morgen Puente la Raina zu erreichen (ca. 20 km), in einem Schneckentempo oder wir bleiben da wo Fiona mich anhält. Irina möchte mit mir gehen. Sie ist die einzige die auch Wildnis und Donativos als Schlafort vorzieht. Und wir haben beide das gleiche Tempo. Wenn Fiona streikt, geh ich alleine. Wir gehen um 6 Uhr los und werden sehen. Eine keine kleine Steigung ist morgen leider mit drin. Neuer Tag, neues Glück. Gute Nacht

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