USA - Der wilde Westen
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Nach Osten in die reichste Stadt der USA: Aspen/Colorado

Veröffentlicht: 29.08.2019

28.05. / Samstag / Palisades-Aspen

Wir frühstücken draußen in der Sonne, wie schön! Daher kommen wir erst um 10.30h los und rollen über den Highway 70 weiter nach Osten. Bei Glenwood Springs fahren wir ab auf die Straße Richtung Aspen und gehen hier zunächst mal einkaufen und rüsten uns für Mittagessen und Frühstück aus, da in der Hotelbestätigung steht, dass es kein Frühstück gibt. Dies ist mittlerweile recht ungewöhnlich, da wir in fast jedem Hotel immer wenigstens ein kontinentales Einheits-Frühstück kriegen. Das ist vor einigen Jahren noch völlig anders gewesen.

Wir tanken nochmals auf und fahren dann den Highway 82 Richtung Süden in die Rockies. Um 14.00h erreichen wir Aspen und sind nun schon länger zurück in Colordado. Unser Hotel liegt prima an der Hauptstraße. Aspen hat 5.000 Einwohner, ist also überschaubar und der Verkehr eher gering. Es ist ziemlich ruhig hier, wenngleich wir das Memorial Day Weekend haben und die Amerikaner alle Montag einen Tag frei. Wir hatten mit einem mörder Ansturm gerechnet, aber aufgrund des langen, kalten und schneereichen Winters, ist die Wintersaison kaum vorbei und der Sommer noch nicht begonnen. 

Überall sind freie Zimmer zu bekommen. Wir hatten unser Hotel, das Annabelle Inn, von Deutschland aus gebucht. Das Zimmer selbst ist schön, jedoch in einem Gang gelegen, so daß wir aus dem Fenster nur in den Gang und halb auf den Innenhof sehen. Oberhalb der Betten sind noch kleine Fenster in etwa 2,50m Höhe, durch die man nicht hinaussehen kann, aber zum Lüften geeignet sind.

Annabelle Inn/Aspen

Aspen ist eine der reichsten Städte der Welt und angeblich die reichste Stadt der USA. Für ein durchschnittliches Haus muß man hier durchaus ab 1,5 Mio Dollar rechnen. Bekannt ist Aspen natürlich als Wintersportort.




Auf dem Weg zum Visitor Center (das dann geschlossen ist), stoppt uns ein Geländewagen mit einer Frau, die uns fragt, wohin wir wollen. Wir sind erst ziemlich zugeknöpft, aber sie ist so nett und erzählt uns gleich, wo was in der Stadt ist und zeichnet uns ein gutes Steakhaus auf unserem Stadtplan ein und das Haus von Jack Nicholson ein, dessen Nachbar sie 11 Jahre lang war. Zu guter Letzt nimmt sie uns einige Blocks mit dem Auto mit und setzt uns im Zentrum ab. Wirklich nett.



Wir laufen etwas kreuz und quer durch den Ort. Alles, was an Designern Rang und Namen hat ist hier: Ralph Lauren, Burberry, Dior. Dennoch wirkt das hier nicht mondän oder protzig, eher gemütlich. Allerdings sind die Schaufensterauslagen schon ziemlich besonders...

Die Stadt ist nicht voll, viele Läden haben verkürzte Öffnungszeiten. Wir hatten echt gedacht, hier wäre die Hölle los, ist aber nicht so. 

Als wir uns zu einer Erfrischung am Independance Square niederlassen (in der Sonne), kommen wir mit zwei Amerikanern ins Gespräch, die uns erzählen, dass die Passstraße über den Independance Pass erst seit zwei Tagen offen ist, weil hier Unmengen (6 Meter) von Schnee im Winter lagen, die man jetzt erst geräumt hat. Beide sagen, wir sollen da unbedingt langfahren. OK, das wollen wir gerne tun, weil das eh auf dem Weg nach Denver liegt, wohin wir morgen weiter wollen.

Snowboarder barfuss in Aspen



Die Gondel auf den Hausberg, den Aspen Mountain (3.400 m) ist ausnahmsweise dieses (Memorial Day Weekend) Wochenende nochmals von 9.30h bis 14.00h unterwegs und wir nehmen uns das für morgen früh vor. Ich wäre gern zu den Maroon Bells gefahren, zwei braunen Hügeln an einem See, aber man sagt uns, daß die Straße dahin noch nicht geräumt ist. Das Wetter ist sonnig, die Luft wunderbar, wenngleich wir auf 2.500 m Höhe sind, laufen wir im T-shirt rum.

Zum Abendessen sitzen wir auf dem Balkon vom Restaurant „Jimmy’s“. Neben uns gesellt sich ein Rentner-Ehepaar, das hier in der Nähe wohnt. Beide sind überschwänglich begeistert von Aspen und dem Kulturangebot, der Ruhe und der Atmosphäre der Stadt. Ihre Tochter ist die Chef Patissère des alten Hotels Jerome. Da Kevin Costner, der nur 1,5 Meilen ausserhalb der Stadt eine Ranch hat, seine Hochzeitstorte in selbigem Hotel bestellt hat, hat also diese Tochter diese Hochzeitstorte gemacht. Na, wenn das nix ist!? Die beiden berichten von anderen Berühmtheiten, die hier Häuser haben, aber am gegenüberliegenden Hang in einer gated community leben. Die Leute schätzen hier, dass man sie nicht belämmert, auch Harrison Ford hat hier ein Haus, ebenso wie Cher und Charlie Sheen.

Wir klönen recht lange mit den beiden und hinter uns geht ein Gewitter und Regen nieder und über einem Hang erscheint ein doppelter Regenbogen. 


Wir hatten gedacht, daß die Berge mit verbrannten Baum-Gerippen gesäumt sind, es sind aber alles aspen trees (Pappeln), die noch nicht die neuen Blätter haben. Es ist eben Ende Mai, der Winter war lang und das Frühjahr beginnt hier erst langsam. Wenn wir grüne Blätter sehen, dann meist an Birken und auch oftmals nur als Schimmer. Wir finden es bemerkenswert, daß Berge von mehr als 2.500 Metern Höhe mit Laubbäumen und nicht Tannen bewachsen sind. 

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