USA - Der wilde Westen
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Jackson Hole Rodeo und ein Abstecher nach Idaho

Veröffentlicht: 02.09.2019

11.06. / Samstag / Teton-Jackson

Um 10.00h sind wir aus unserem Apartment raus und fahren nach Teton Village, um unseren Schlüssel bei der Hausverwaltung abzugeben. Von der Straße aus gesehen, ist Teton Village eine einzige Bausünde am Fuße eines Berges, wenn man aber dann im Ort ist, ist er ganz nett und die Vorstellung hier tiefen Schnee zu haben, ist wirklich schön. Es gibt extrem noble Häuser am Hang und ein paar kleinere Läden, durch die wir auch noch bummeln, bevor wir weiterfahren. Das Wetter entscheidet sich heute etwas wärmer zu sein. Wir haben 58°F (14°C) um 10.00h und ausser einem Vormittags-Schauer, bleibt es trocken.

Wir fahren wg. des guten Wetters über den 8.200 Fuß (2.500 Meter) hohen Teton Pass nach Idaho und hoffen, dort ein Kartoffelgericht zum Mittagessen zu kriegen. 

Immerhin ist Idaho berühmt für seine Kartoffeln. Die Orte, durch die wir kommen sind jedoch zu klein, als dass sie Restaurants hätten und es ist Samstag, so dass wir nicht einmal einen Kaffee kriegen. Unsere Route führt am Snake River durch die Berge. Teilweise ist er als See aufgestaut, liegt aber fast trocken, was uns wundert, da die Schneeschmelze vielerorts sichtbare Überschwemmungen verursacht. Das haben wir nicht nur im Yellowstone gesehen sondern entlang unserer Fahrtroute andauernd. Leider gibt es keine brauchbaren Zugänge zum See, wo man sich vielleicht mal hinhocken könnte. Entweder es sind Boat ramps oder Camping-Plätze. So etwas wie Kneipen/Restaurants/Cafés am Wasser kennen die hier nicht. Also fahren wir in einem Bogen wieder zurück nach Jackson und checken ins Cache Creek Motel ein. 

Bei unserer Reiseplanung hatten wir heute in Jackson Hole wohnen wollen, weil abends das Rodeo ist und wir einerseits dachten, daß wir da ggf. zu Fuß hin gehen, andererseits uns auch das Apartment zu weit weg erschien. Als wir nun allerdings das übelste Zimmer unserer Reise beziehen, sind wir einig, daß es deutlich besser gewesen wäre in dem Apartment eine Nacht länger zu bleiben und dafür 25 Minuten Autofahrt zu haben, als hier zu wohnen. 

Das Zimmer, das wir von Deutschland aus reserviert haben, war eine der wenigen günstigen Möglichkeiten in Jackson gewesen, allerdings mit 129 $ eines der teuersten Hotels für unsere Reise. Vor Ort hätten wir sicher jetzt ein besseres und billigeres Zimmer gekriegt, dafür hätten wir aber 2 Tage vorher stornieren müssen. Wenngleich wir das Hotel vor ein paar Tagen von aussen angesehen haben, war nicht klar, dass wir auf der Rückseite des Gebäudes in einem Zimmer im Souterrain wohnen würden, das zwar Fenster hat, aber diese auf eine Mauer und den dahinterliegenden Parkplatz etwa auf 2 Metern Höhe führt.

"Blick" aus dem Hotelfenster des Cache Creek Motel/Jackson (Wyoming)

So blicken wir aus dem Fenster unter einen Pick-Up, der dort steht. Ein echtes Kellerloch. Da alle anderen Zimmer in dem Hotel, die in der ersten oder zweiten Etage liegen, Suiten sind und deutlich teurer, können wir uns nur aufregen ohne Aussicht auf Erfolg.

Wir greifen unsere Rucksäcke und laufen zum Town Square, setzen uns dort 2 Stunden auf eine Bank und lesen. 




Um 18.00h gibt’s auf einer angrenzenden Kreuzung ein shoot-out, ähnlich wie in Deadwood. 



Zuschauerin mit eigenwilliger Frisur

Anschließend laufen wir in unsere Keller-Bude, ziehen alles an, was wir haben, rollen zum Auto und fahren zum Rodeo. Die Arena ist kleiner als in Cody, aber der Ablauf ziemlich gleich, inkl. der amerikanischen Flagge zu Pferde, der Nationalhymne mit Aufstehen und Gebet. 






Witzig hier ist, daß zusätzlich zum Rodeo-Reiten der Erwachsenen auf Bullen und Pferden auch (Klein)Kinder-Rodeo stattfindet, sogenanntes Mutton busting, also in etwa mit Hammel- oder Schaf-Reiten übersetzbar. 

Mutton busting


Kinder unter 7 Jahren können daran teilnehmen, der Ablauf ist identisch wie bei den Großen. Manche Kinder sind echt noch sehr klein und die Papas rennen neben den Schafen her, halten ihre Kinder oben, fallen aber oftmals schon selbst in den Dreck, bevor der Sproß folgt. Ansonsten gibt’s eben wieder bull-riding, rope-up und barrel-riding der queens. Einige Kinder, die auch auf Pferden hier wetteifern sind wirklich noch klein und reiten wie die Weltmeister.




Es dauert wieder bis 22.00h und wir sind froh, um jede Lage Fleece, um jede Jacke und dicke Socken, als wir die Veranstaltung verlassen. Rodeo ist einfach klasse: www.pbr.com ist die Homepage der Bull Riders.

Wir fahren ins Hotel. Statt Abendessen gibt’s ne Dose Bier zu gleichen Teilen auf die Plastik-Zahnputzbecher verteilt, damit wir in unserer Keller-Muff-Bude schlafen können. 

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