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30.09. Grand Canyon - Bright Angel Trail

Veröffentlicht: 09.10.2024

Heute machten wir uns auf den Weg zu einem anderen Teil des Canyons. 
Nach einer kurzen Anreise erreichten wir einen charmanten Bahnhof, der idyllisch am Canyon lag, nicht weit von der Schlucht, die wir erklimmen wollten. Mit einem leichten Muskelkater vom Vortag stiegen wir rasch in den Canyon ab, um den langen Abstieg von 7 Kilometern zu bewältigen und uns einen atemberaubenden Blick auf den Colorado River zu erarbeiten.
Wir kämpften gegen die Dunkelheit, die in sechs Stunden hereinbrechen würde, und angetrieben von der Vorfreude auf den Ausblick kamen wir gut voran. Allerdings war die Sicht auf den Hauptcanyon eingeschränkt, was den Abstieg etwas einseitig erscheinen ließ. Im Tal, wo Camper übernachten können, waren wir bereit, die letzten zwei Meilen zum Aussichtspunkt zu bewältigen. 

Kurzzeitig mussten wir Unterschlupf in einer Hütte suchen, denn ein Helikopter brachte Proviant und wirbelte extrem viel Staub auf. 

Nachdem der Helikopter wieder weg war, wir die Zeit genutzt haben, um unsere Brote zu essen, machten wir uns weiter auf den Weg, freudig gleich endlich unser Ziel erreicht zu haben und den Colorado River von oben durch den Grand Canyon fließend zu sehen. Als wir den "Feldweg" zum Plateau bestreiten wollten, empfing uns ein Schild, dass das Plateau wegen Bauarbeiten gesperrt war. Wir trauten unseren Augen nicht und wollten es nicht wahr haben. Leider kamen uns auch zwei Monteure entgegen, die dies bestätigten. 

Der Gesamte, über drei Stunden dauernde Abstieg war umsonst! 

Sichtlich enttäuscht und moralisch angegriffen machten wir uns an den anstrengenden Rückweg. Doch es gab auch einen Silberstreifen am Horizont: Wir waren uns einig, dass der weitere Weg zum Plateau uns wahrscheinlich einen noch mühsameren Aufstieg in der Dunkelheit beschert hätte. Wir waren einfach zu spät angekommen, um die lange Tour noch zu bewältigen. 

Wir tränkten also unsere Kleidungsstücke in Wasser, denn die Sonne knallte noch ordentlich und stampfen los. 

Während dem beschwerlichen Aufstieg, bei dem uns wieder einige Eichhörnchen begleiteten, wurden wir am Ende von Bergziegen überrascht. Gemeinsam mit anderen Bergsteigern erlebten wir den Aufstieg als kleine Gemeinschaft – am Ende wurde gemeinsam gejubelt.
Erschöpft stiegen wir ins Auto und fuhren zurück zu unserem Apartment. Nach einem weiteren Kampf gegen die Motten und Spinnen genossen wir ein einfaches Abendessen, schauen zusammen Robin Hood und schliefen dann ein. 


Kleiner Funfact: Der Boden in unserer Unterkunft war mit Teppich ausgelegt. Immer wieder traten wir auf kleine spitze Teile, die uns bei jedem Barfußschritt fast die Füße abtrennen, so schmerzhaft war es das kleine spitze Teil. Von Tag eins an fragten wir uns, was das für gemeine Biester sind. Google Lens wurde schließlich unser Retter in der Not. Und siehe da: Es handelt sich um die abgestorbene Blüte einer Pflanze, die den charmanten Namen „Goathead“ trägt. Offensichtlich hatten wir diese kleinen Störenfriede unbewusst ins Haus geschleppt, da sie direkt vor der Tür wuchsen.

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