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Der neue Trumpf von TUI Cruises

Veröffentlicht: 07.07.2016

Der Lieblingsplatz auf dem jüngsten Flottenmitglied von TUI Cruises: Da muss ich nicht lange nachdenken- die überdachten Korbliegen bei der Überschaubar bieten einen tollen Blick auf die Poollandschaft und aufs Meer. Urlaubsfeeling pur. Am 14. Juli ist offiziell Taufe mit Lena Meyer-Landrut, die alle Voraussetzungen als Taufpatin erfüllt: die Glücksbringerinnen dürfen nämlich weder rothaarig noch grüngewandet sein. Wer das Glück hatte, bei einer der Vorfreudefahrten in der Ostsee dabei zu sein, war voll des Lobes über die schwimmende Kleinstadt, die Mitte Juli zu ihrer Jungfernfahrt Richtung St. Petersburg starten wird. Die Kabinen sind großzügig und geschmackvoll eingerichtet, das Essen in den verschiedenen Restaurants prima und es gibt viele Rückzugsräume auf den Schiff, trotz der 2500 Passagiere, die auf den Neubau passen Seit 2009 sind Schiffe von TUI Cruises auf den Weltmeeren unterwegs, und die Handvoll Vorfreudefahrten dienten auch dazu, dass sich Handlungsabläufe einspielten - notwendig bei 1000 Crewmitgliedern aus aller Herren Ländern . Die ersten Fahrten mit dem Neuzugang sind bis September allesamt ausgebucht.

Wer die "Mein Schiff 5" betritt, ist ersteinmal beeindruckt von der Größe des neuen Ozeanriesen. Bei fast 300 Metern Länge und 36 Meter Breite nehmen sich ältere Kreuzfahrtschiffe wie Nussschalen aus, auf dem Blauen Balkon blicken Wagemutige durch eine Plexiglasscheibe 37 Meter in die Tiefe. Trotzdem hat man nicht den Eindruck von totaler Überfüllung, gar von Masse. Das Restaurant Atlantik hat zwar 1000 Sitzplätzen, aber wer beispielsweise die kuscheligen Entspannungslogen mit Meerblick bucht, fühlt sich wie im siebten Himmel. Die Einrichtung der Innenbereiche und die Gestaltung der Außenplätze ist modern. Es wird auch optisch deutlich, dass Tui Cruises eher auf anspruchsvolles Publikum abzielt. 40 Quadratmeter Platz pro Passagier und ein Anteil von 82 Prozent Balkonkabinen sind keinesfalls die Regel in der Kreuzfahrtbranche. Das in 18 Monaten auf der Meyer Werft in Turku gebaute Schiff zielt auf Passagie ab, die in den schönsten Wochen des Jahres nicht auf jeden Euro schauen. Stichwort "Premium Alles Inklusive". Damit ist das Konzept gemeint, dass im Reisepreis nahezu alle Getränke enthalten sind, die meisten Restaurants ohnehin. Für manches müssen die Gäste in exklusiven Bars allerdings einen Aufpreis zahlen. Viele Kunden entscheiden sich auch für die Reederei, weil die Getränkekosten im Rahmen bleiben. Und natürlich gibt es auch die Möglickeit in einem der zuzahlungspflichtigen Restaurants zu speisen, wie beispielsweise dem Schmankerl, wo es österreichische Spezialitäten gibt oder im fernöstlich angehauchten Hanami, hinter dem der Berliner Zwei-Sterne-Koch Tim Raue steht. Es gibt mehr Luxussuiten mit eigenem Sonnendeck, die häufig  als erste ausgebucht sind, einen 1800 Quadratmeter großen Spa- und Sportbereich sowie eine extra große Poollandschaft mit einem 25-Meter-Becken, einer Handvoll Whirlpools und einem kleineren Außenpool, den vor allem Kinder lieben.

In Sachen Untehaltung wartet der Flottenneuling ebenfalls mit einigen Neuerungen auf. Absolutes Highlight ist das Studio mit einer mobilen Hologramm-Bühne, die bekannte Künstler gleichsam an Bord beamt. Das menschliche Auge lässt sich bei diesem einzigartigen Programm leicht täuschen. Musical-Star Ute Lemper, Komedie-Legende Dieter Hallervorden, der Cellist Jan Vogler sowie die vierfachen Breakdance-Weltmeister Flyings Steps wurden für das Projekt gewonnen und treten nun als lebensechte 3D-Illusion im Studio auf, so real, dass der Zuschauer das Gefühl hat, der Künstler stehe live auf der Bühne. Der Gast soll ständig etwas Neues erleben. Dafür müssen bei den Schiffsneubauten immer frische Ideen entstehen.

DIe Deutschen sind inzwischen fast so kreuzfahrtverrückt wie die Amerikaner. 1,8 Millionen gingen vergangenes Jahr auf Kreuzfahrt, in diesem Jahr dürfte erstmals die Zwei-Millionen-Marke geknackt werden und ein Großteil wird bei den beiden deutschen Marken TUI Cruises und Aida buchen. DIe wachsende Zahl an Schiffen stellt die Reedereien auch vor ökologische Herausforderungen, denn rauchende Schornsteine und verpestete Luft wollen nicht so recht zu den schönsten Wochen des Jahres passen. Die Reedereien werden sich wegen strengerer Grenzwerte noch stärker mit Energieeffizienz, Artenschutz, Abwasser-und Müllentsorgung befassen müssen. Doch nicht jede Altenative sei umsetzbar, vieles scheitere ganz einfach an der fehlenden Infrastruktur: "Würden wir unsere Schiffe in den Häfen mit Strom versorgen! würde das beispielsweise auf etlichen Karibikinsel zum Blackout führen, gibt der 39 jährige Umweltoffizier der "Mein Schiff 5" zu bedenken, und auch der Einsatz von schadstoffärmerem Flüssiggas sei nicht das Maß aller Dinge. "Wer will schon garantieren, dass das Schiff während der Betankung wirklich komplett geräumt ist", so die Sprecherin von TUI Cruises. Die Reederei hat die nächsten drei Schiffe schon bestellt - die Schiffe 7 und 8 sollen dann die ersten beiden, die ältesten Kreuzfahrtschiffe der Flotte, ersetzen. Der Wachstumspfad soll weitergehen. 2019 will TUI Cruises eine Sechs-Schiff-Flotte haben, die modernste Europas mit einem Marktanteil von 25 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 19 Prozent.

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