Up Up And Away
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Tongariro Crossing 1.0

Veröffentlicht: 02.01.2017

29.11.2016


8:30 Uhr Parkplatz am Ausgangspunkt des Tongariro Cossings. Witzi, der gesundheitlich angeschlagen ist, bleibt mit Dibis Auto am Ziel stehen und wartet auf uns.

Vor uns liegen 19,4 Km und 900 Höhenmeter. Durch die atemberaubenden Bilder die wir im Kopf haben sind wir voll motiviert. Wir denken an die wunderschöne Vulkanlandschaft, den roten Krater und die unnatürlich blauen Seen. Das es zu dem Zeitpunkt schon sehr nebelig ist und leicht rieselt stört uns in unserer Euphorie nicht. 

Die erste Etappe zu den "Soda Springs" ist leicht zu bewältigen und wir sind noch guter Dinge. Nebel und Regen verstärken sich, aber wir glauben fest daran, dass sich das noch ändert und das Wetter umschwenkt. Die zweite Etappe führt uns zum "South Crater" und ist die steilste sowie anstrengendste (800 Höhenmeter auf ca. 1,5 Km). Nebel, Regen und Wind verschlimmern sich und spätestens hier hätten wir umkehren sollen, aber da wir beide extrem dickköpfig sind gehen wir weiter. So kam es wie es kommen musste, auf der dritten Etappe zwischen "South Crater " und "Red Crater" waren wir dann komplett durchnässt und durchgefroren. Der Weg führte zwischen den aktiven Vulkanen Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe, besser bekannt als Mt. Doom hindurch. Durch den starken Nebel konnte man gerade mal 5-10 m weit sehen, was während der vierten Etappe von dem "Red Crater" zu den "Emerald Lakes" nicht besonders hilfreich war, da der Weg auf einem zwei Meter breiten Kamm entlang des Craters steil bergauf und steil auf Geröll wieder bergab ging. Am Ende der fünften Etappe befindet sich eigentlich ein großer blauer See, den haben wir leider nicht gesehen- es war zu nebelig :D Der schlimmste Part lag hinter uns und langsam zehrte es an unseren Kräften. Der folgende Abstieg führte durch eine schöne Alpenlandschaft (soweit ich das erkennen konnte ;) ) zu einer Hütte, in der wir uns kurz stärkten. Allerdings gingen wir schnell weiter, weil die Kälte bis in die Knochen gezogen ist. Ich habe noch nie so entsetzlich gefroren und wir sehnten uns das warme Auto und Wechselklamotten herbei. 

Nach 6!! Stunden ( normalerweise 8 h, und unsere Schnelligkeit lag nicht an unser hervorragenden Fitness :D ) erreichten wir endlich das Auto und konnten uns umziehen. Auf dem Campingplatz den wir für die Nacht gebucht hatten gab es zum Glück kostenlose unbegrenzte Duschen und eine Heizung.

Mein Fazit: Mit ein bisschen Abstand betrachtet hätten wir wirklich eher umkehren sollen, dann hätten wir uns die Erkältung erspart. Aber es war es trotzdem ein Abenteuer und es ist zumindest eine Story, die wir so schnell nicht vergessen werden ;)


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