Veröffentlicht: 20.06.2017
15.06.17
Unsere zweite Tour zum größten Organismus der Welt steht auf dem Plan. Angekommen am Hafen stellen wir uns an die Schlange zu unserem Boot „Reef Experience“. Sofort wird uns klar, dass dieser Ausflug sich deutlich von der Lady Musgrave Tour unterscheiden wird. Das Schiff war mit geschätzt über 100 Sitzen fast komplett ausgebucht und erinnerte fast an Massentierhaltung. Unsere Laune war dadurch erst mal im Keller. Nach dem wir unterschreiben, dass wir uns gegebenen Gefahren bewusst sind, gibt es Frühstücksbuffet. Wir legen ab und während der 75 minütigen Fahrt gibt es einen kleinen Vortrag über die Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs und später noch ein Breefing zu unserem Tauchgang. Dort werden alle ausgebildeten Taucher in zwei 3er Gruppen eingeteilt. Zu Claudi und mir kommt ein netter Holländer in unsere Gruppe, mit dem wir dann auch die Fahrt über quatschen. Kurz bevor wir ankern, ziehen wir unsere Wetsuits an und merken, dass diese weder passen und dazu noch kaputt sind. So gehen wir nochmal zum teils unfreundlichen Personal und lassen uns ein paar ordentliche Nasstauchanzüge geben. Nach 2 mal tauschen hab ich dann auch endlich einen ordentlichen abbekommen.
Da Claudi beim Schere-Stein-Papier verliert trotz dessen, dass sie einmal Brunnen nimmt ;D , sind wir später an der Reihe und können, solange die andere Gruppe taucht, Schnorcheln gehen. Wir sind nicht lange im Wasser, da sehen wir bereits einen 1,5 m langen weiß-spitzen Riffhai. Wir setzen ein imaginäres Häkchen hinter unserer Liste im Kopf, Check. Nun freuen wir uns noch mehr auf unseren Tauchgang. Das Wasser ist diesmal sogar noch 2 °C wärmer (25 °C) als beim letzten Tauchgang. Dafür herrscht aber deutlich stärkerer Seegang, da wir uns diesmal nicht in einer Lagune befinden.
Dann sind wir an der Reihe und legen unsere Tauchausrüstung an. Die Atmosphäre ist leider etwas hektisch, da nebenbei sehr viele andere Passagiere die Chance auf einen Schnuppertauchkurs wahrnehmen. Unter Wasser bekommen wir davon dann aber nichts mehr mit, da die Anfänger nur am Boot tauchen. Unser Tauchgang beginnt und unsere Führerin schwimmt vorne weg. Am Anfang denken wir, dass wir zu einer bestimmten Stelle tauchen, da unsere Führerin recht schnell unterwegs ist und weder entlang des Meeresboden noch der Korallen taucht. Wir haben teilweise ziemliche Mühe hinter her zu kommen, geschweige denn, dass wir uns in Ruhe etwas anschauen können. Nach wenigen Minuten wird es uns zu bunt und wir schwimmen unser eigenes gemütliches Tempo. Der erste Tauchgang war aus genannten Gründen nicht sehr schön, zu mal Claudi verfrüht auftauchen musste, da sie eine kleinere Tauchflasche als wir bekommen hat und dadurch weniger Luft zur Verfügung hatte. Ich konnte zum Ende des Tauchganges noch einmal einen Riffhai sehen.
Nach dem Mittag hatten wir uns mit Keriem aus der anderen Tauchgruppe unterhalten und unsere Eindrücke ausgetauscht. Für den zweiten Tauchgang bestanden wir auf den Tauchguide den Keriem zuvor hatte. Keriem ergänzte dann auch noch unsere Gruppe. Sodass wir 4, mit dem Guide tauchten.
Der zweite Durchgang ist um einiges besser als der erste und auch der Spot ist schöner. Wir tauchen durch Korallentäler und entlang hoher Korallenriffwände. Eine wundervolle Unterwasserlandschaft die uns mal wieder bestätigt warum wir vor einem Jahr den Tauchschein absolviert haben. Natürlich sahen wir auch wieder viele bunte Fische wie Doktorfische, Papageienfische und sogar Kugelfische deren Köpfe wie Hundeköpfe aussehen.
Alles in allem sehr schöne Tauchgänge, jedoch mit teils fadem Beigeschmack aufgrund des Drumherums.