Up Up And Away
Up Up And Away
vakantio.de/up-up-and-away

Das Outback unendliche Weiten

Veröffentlicht: 21.05.2017

12.05. - 17.05.17  

Wir landen bei Sonnenschein und 24 °C um 10:30 Uhr in Adelaide. Genau so haben wir uns das vorgestellt als wir das kalte Neuseeland verlassen haben. Wir begeben uns zur Shuttle-Bus Haltestelle. Der nette Australier verstaut jedermanns Gepäck im Kofferraum. Der Kleinbus ist voll besetzt und mit einem righdy O‘ startete der Fahrer das Auto. Während der Fahrt zum Autoverleih erzählt einer der Passagiere (nach dem Claudi ihm gesagt hatte, dass wir Deutsche sind und auf dem Weg ins Outback) eine Geschichte von einer deutschen Reisegruppe. Diese sind bei ihrer Reise an einem toten Känguru angehalten und haben Fotos davon geschossen. Dabei legten sie dem Känguru eine Jacke über. Nur war das Känguru gar nicht tot sondern hatte sich scheinbar nur am Wegesrand ausgeruht. Es sprang auf und hüpfte mit samt Jacke und dem darin befindlichen Portmonnaie davon. Der Bus lacht laut auf und der Fahrer neben mir meinte nur: „True Story“.

Am Autoverleih angekommen erleben wir eine positive Überraschung. Unser Auto ist deutlich neuer, komfortabler und besser ausgestattet als wir gebucht hatten. So haben wir ein geräumiges Dachzelt und eine solarbetriebene Kühltruhe die sogar frosten kann. Anschließend decken wir uns in einem Aldi, ja es gibt hier Aldi, mit Lebensmitteln ein. Wir fahren durch Port Augusta Richtung Outback und machen über die Nacht halt auf einem Rastplatz. Wir verbringen unsere erste Nacht im Dachzelt und sind vom Komfort begeistert.

Da wir uns im Winter befinden und die Tage recht kurz sind beschließen wir mit dem ersten Licht um 6 Uhr aufzustehen. Es soll wegen Kängurus, Schafen und Kühen Nachts relativ gefährlich sein im Outback zu fahren und wir haben keine Lust auf einen Unfall mitten im Nichts. Unser Ziel im Outback ist natürlich Ayers Rock bzw. Uluru wie er seit jeher bei den Aborigines und mittlerweile auch allgemein genannt wird. Von Adelaide aus sind es 1600 km bis zum roten Wahrzeichen Australiens.

Unser erster Halt ist in Coober Pedy. Eine Minenstadt, dessen Häuser überwiegend in alte Minenschächte gebaut wurden. Auch heute noch wird in der Umgebung der Kleinstadt Opal abgebaut. Wir besichtigen die älteste Opalmine in Coober Pedy, welche jetzt zum Teil zu einem Museum umgebaut wurde und informieren uns über Abbautechniken, Verarbeitung und das damalige Leben der Minenarbeiter. Heute arbeiten keine 40 Arbeiter mehr in den Minen, da es mehr ein Glücksspiel ist auf Opal zu treffen. Leute können sehr reich werden, sich aber auch schnell verschulden durch die Anschaffung, der nötigen Maschinen.

Interessanter Fakt den wir Lernen: große Teile des Outbacks waren früher von einem Salzmeer bedeckt, als der Meeresspiegel noch höher lag.

Wir verlassen Coober Pedy und fahren weiter durch dieses riesige Hinterland, dessen Straßen nicht selten schnurgerade bis zum Horizont reichen. Ansonsten gibt es hier nicht viel zu sehen außer nie enden wollender Steppe, Büsche und 1 – 2 Salzseen. Einige tote Kängurus liegen auf der Straße, aber lebendige haben wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Die Nacht verbringen wir wieder in unserem Dachzelt auf einem Rastplatz knappe 500 km vor unserem Ziel.

Wir stehen wieder mit dem Sonnenlicht auf und befinden uns mittags in Yulara ein Touristendorf, das wenige Kilometer vor dem Uluru liegt und sich an der Grenze des Nationalparks befindet. Den roten Fels konnte man schon vom weiten erkennen wie er sich majestätisch von der Umgebung abhebt und in der Sonne badet. Vorher fahren wir jedoch noch nach Kata Tjuta, eine nicht weniger beeindruckende Felsformation. Dort absolvieren wir den Valley of the Winds Track, welcher hält was der Name vermuten lässt. Danach geht es zum Ayers Rock, da sich die Sonne langsam verabschiedet. Wir wollen wie die anderen Touristen auch, sehen wie der rote Fels seine Farbe verändert während die Sonne untergeht. 


Sonnenaufgang am Uluru

Die Nacht verbringen wir auf einem lokalen Campground. Am nächsten Morgen machen wir uns noch einmal auf zum Uluru, um dort den Sonnenaufgang zu bestaunen. Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg in die Zivilisation Richtung Adelaide. Es passiert nicht viel nur einige Wild West typische Büsche rollen von links nach rechts über die Straße. Später können wir dann sogar Kängurus sehen wie sie durch die Steppe hüpfen. Eines kommt dabei sogar gefährlich nah an die Straße und kann gerade noch so die Kurve kratzen.

Antworten

Australien
Reiseberichte Australien