Veröffentlicht: 04.05.2024
A: Das Thema der Miku Expo zum 10. Jubiläumsjahr trägt den Titel „Universelle Positivität“ und soll eine Rückbesinnung auf die letzten Jahre bis 2014 erzeugen. Und so sitze ich wieder auf einem Rang über der Bühne, so wie ich es 2018 in der Kölner Lanxess-Arena tat, als ich Hatsune Miku zum ersten Mal live sah. Ich besuchte das Konzert an jenem Dienstag, den 04. Dezember, allein. Zu dieser Zeit ist es gerade einmal ein halbes Jahr her, seitdem ich angefangen habe, Mädels auf der „Straße“ anzusprechen. An jenem lauwarmen, sonnigen Wintertag, schaffte ich in diesem Bereich den ersten größeren Erfolg, in dem ich zwei Konzertbesucherinnen ansprach. Nach kurzer Vorstellung durfte ich mich ihnen anschließen. 6 Jahre später stehe ich in der Warteschlange vor dem Walt Disney Theater/DrPhilipps Center in Orlando. Mein Blick schweift über die Menge. Hier fällt mir eine Cosplayerin auf, als Sakura Miku verkleidet. Ich empfinde sie als sehr attraktiv. Ich überlege , ob ich sie ansprechen sollte, lasse es aber sein. Ich kenne mich mit den Gesetzen in diesem Land nicht aus und kann nicht unterscheiden, was hier als sexuelle Belästigung angesehen würde. Also kehre ich gedanklich zurück nach Köln: wir stehen in der Warteschlange. Vor uns stehen 2 Jungs und ein Mädchen. Irgendwie bekommen wir mit, dass sie sich auch gerade erst kennengelernt haben und sprechen sie an. Und so geschah es, dass ich allein zu einem Konzert ging, und am Ende in einer 6er-Gruppe landete. Noch heute stehen wir im engen Kontakt und treffen uns zu den Konzerten.
Unter dem Motto der Rückbesinnung, welches in diesem Miku Expo Jahr thematisiert wird, schaffe ich es auch hier, mit einem Amerikaner ins Gespräch zu kommen. Bis zum Konzertbeginn dauert es noch mehrere Stunden. Und so verging die Zeit rasend schnell, da wir quasi uns unsere halbe Lebensgeschichte gegenseitig erzählten. Wir tauschen unsere Daten aus. Den ersten Teil, die Rückwendung, konnte ich also erfüllen, den Kontaktaufbau mit neuen Menschen. In Köln fiel mir beim ersten Konzert diese Power, die diese Veranstaltung mit sich bringt, auf, und fasziniert mich noch bis heute. Gebannt verfolge ich in der Arena die Show, so wie ich es auch gestern im Theater tat. Ich konnte die Energie erneut spüren, und meine Augen wurden nass. Das Konzert ist so schnell zu Ende, wie es angefangen hat. Am 04. Dezember 2018 war ich nach dem Konzert so aufgewühlt, dass ich keine Pause benötigte um von Köln nach Jena zurückzufahren. Ich fuhr die Nacht, ohne müde zu werden, durch, um das Erlebte verarbeiten zu können. Noch am 03. Mai 2024, nach dem Konzertabend am Vortag, bin ich so aufgewühlt, dass ich keine Pause benötige um ca. 70% des Weges nach Washington DC zu absolvieren, ohne müde zu werden. Ich hätte noch heute bis Washington DC durchfahren können. Hatsune Mikus Expo 2024, unter dem Projektnamen „Universel Positivity“ startet für mich also so wie gefordert - eine Rückbesinnung auf die vergangene Zeit.
K-G: Wir starten früh um 8.30 Uhr zu unserer vermutlich längsten Tour dieser USA-Reise, von Orlando in die Blue Ridge Mountains.
Mit nur einer Pause bei McDonalds (Andreas) bzw. Subway (ich, da es in den USA offenbar keine fleischlosen Burger gibt) erreichen wir nach circa 10 Stunden unsere rustikale Unterkunft in Jonesville, North Carolina. Die Unterkunft ist wunderschön gemütlich, mit alten Möbeln, Öllampen, einem Holzofen. Nebenan hört man die Pferde stampfen, Kojoten soll es auch geben. Die Gastgeber sind sehr christlich, und nett. A ist nach der langen Fahrt sehr geschafft, er wollte unbedingt die gesamte Strecke durch 4 Bundesstaaten (Florida, Georgia, South und North Carolina) selbst fahren.