Unterwegs in Australien
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Dubai, ein bisschen Übertrieben

Veröffentlicht: 09.07.2017

Die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate und Hauptstadt des gleichnamigen Emirates. Es ist bekannt durch die teuren Luxushotels, Megawolkenkratzer und architektonischen Bauwerke der Superlative, wie die künstlich erschaffene Hotelinsel Palm Jumeirah. Jedes Jahr eröffnen hier neue Malls und Hotels, um noch mehr Touristen mit Geld (mit was auch sonst) anzulocken. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei, nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Gerüchten zufolge soll das Öl wohl nicht mehr so gut fließen, daraus resultiert der nun anhaltende Tourismus und Luxusboom. Da ich hier nur 3 Nächte Aufenthalt hatte, konnte ich auch gar nicht so viel unternehmen. Am ersten Tag, den 10.04.2017 kam ich um 19:10 am Dubai Intenational Airport an. Nach ungefähr 2 Stunden war ich im Hotel und legte mich erstmal schlafen.



Am 11.04.2017, also Dienstag, fuhr ich mit der fahrerlosen Metro zur Dubai Mall, eine der größten Einkaufszentren der Welt, mit einer Verkaufsfläche die so groß ist, dass ich mich nicht direkt verlaufen habe, jedoch 1-2 Stunden damit verbrachte den Ausgang zu finden. Wie dem auch sei, ein Überangebot von Foodcourts, Klamottenläden, Juveliergeschäften, einem eigenen Wasserzoo, in welchem man sogar mit Haien tauchen kann, und einer Schlittschuhbahn, auf der auch gelegentlich Eishockeyveranstaltungen stattfinden. Man kann einen kompletten Tag darin verbringen, ohne das es langweilig wird und sollte dem doch der Fall sein, geht man einfach ins ansässige Kino. Ab 18 Uhr finden direkt neben der Mall für jeweils ca 6 Minuten jede halbe Stunde die Wasserspiele der Dubai Fontain zu unterschiedlicher Musik statt.



Da ich schon mal in der Nähe bin, schau ich mir diese halt auch gern mal an, bevor ich aus dem Burj Khalifa die nächtliche Skyline des Superemirates betrachte. Ich möchte hier nicht über den Preis reden, den mal löhnen muss, um aus dem zur Zeit noch höchsten Gebäude der Welt zu schauen. Aber wenn mal schon mal in Dubai ist, dann sollte man das schon mal machen. Bei Sonnenuntergang steigt der Preis zusätzlich nochmal in die Höhe. Gott sei Dank war es schon dunkel und ich konnte etwas Geld sparen. Ich zahlte dann den Eintritt und wurde durch zwei Sicherheitsschleusen, wie man sie aus dem Flughafen kennt geführt. Ein gewohntes Procedere also. Mütze ab, Gürtel aus, sämtliche Hosentaschen entleeren, wo ist nochmal die Eintrittskarte, die bereits zwei mal überprüft wurde? Ach ja in meiner linken Hand. Glücklicherweise wurde vor dem ganzen Quatsch in einer Lobby Beruhigungstee ausgeschenkt. Wirkt nicht! Es wird ein riesen TamTam um diese Attraktion gemacht. Im Gänsemarsch maschieren wir durch den mit Warteschlangenabsperrvorrichtungen bestückten Flur, auch hier erinnert mich das ein bisschen an Flughäfen oder Freizeitparks. Dann noch durch eine sich langsam drehene Drehtür, durch die nur EINE Person gleichzeitig gehen kann, bevor man auf den Fahrstuhl warten darf. Dieser Fahrstuhl ist nur für 20 Personen zugelassen, wir sind 100. Ich sag nix... Also schön ist es ja, die Zahl des jeweiligen Stockwerkes wird auf die Aufzugtüren projeziert. Man kann also sehen wann es soweit ist.


Es ist soweit, die Türen öffnen sich, die Passagiere steigen aus und ein. Es kann losgehen. Das Innere des Aufzuges ist zum Teil ein riesiger Bildschirm, auf dem dargestellt wird, wie hoch man gerade ist, anhand von Silhouetten berühmter anderer hohen Gebäude. Eifelturm, Empire State Building und wie se alle heißen. 90 Sekunden oder anderthalb Minuten dauert dieser Aufstieg ins 125te Stockwerk. Die Türen öffnen sich und man darf sich in eine Lobby begeben die dann zu einer Aussichtsplattform führt, um Fotos schießen zu können. Hier kommen nur die harten in den Garten, die härteren können zur Gärtnerin, in die 148te Etage wo man mit kleinen Häppchen und einen kleinem Erfrischungsgetränk begrüßt wird. Natürlich durch einen extra Aufzug, versteht sich ja von selbst. Hier sind es jetzt 555,7m Höhe, die Spreu hat sich hier vom Weizen getrennt, denn hier gibt es eine Freiluftplattform. Meine Meinung über diesen Ausblick: schon geil! Es ist alles abesichert, man kann nicht einfach ausversehen da ausrutschen und runterfallen, die Plattform is mit großen Glaslamellen bestückt, durch die je nach Wetter, ein stärkerer oder schwächerer Wind zieht. Ab zum Fotoknipsen. An Fotoapparaten gibt es hier alle möglichen Modelle, von der einfachen Handykamera bis hin zur Super-Duper-High-End-Mega-Massdestruction-System-Spiegelreflexkamera mit den entsprechend ausgestatteten Touristen dahinter. So, Fotos gemacht, schön wars, g'lacht hemma, ab ins Hotel zum schlafen.


12.4.2017
Heute mach ich mal fast gar nix! nach dem anstrengenden Tag gestern habe ich mir überlegt den Pool des Hotels zu testen. Und zwar den auf dem Dach, ist ja auch der einzige. 12 Uhr, 38°C und alle drei Liegen sind mit Badetüchern, nennen wir es mal, reserviert. Eines war mir sofort klar, Deutsche sind hier einmaschiert. Macht nix, dann lege ich mein Handtuch sorgfältig an einen geigneten Platz und begebe mich in das 10m lange, 3m breite und 1,7m tiefe Wasserbecken. Wie oft muss ich hin und her schwimmen um meine 2000m zu schaffen? Mir doch egal, ich hab Urlaub. Die schreinden Kinder da am Beckenrand krieg ich auch noch ruhig, denn unter Wasser schrei'n se nicht... Als hätten die Elten der beiden Kevins und Schackelines mein Vorhaben geahnt, holten sie die Bälger aus den Untiefen des Hoteldachpools zum essen. Ich nutze die Gelegehnheit und "reserviere" mir eine Liege. Die Sonne brennt ja schon etwas... Nach einigen Minuten im  Sonnenbad, gehts wieder ins klimatisierte Hotelzimmer. Hunger! Ich geh in den zwei Blocks entfernten Supermarkt um Essen zu kaufen. Cola, Käse, Wurst und Brot. Ach stimmt ja, hier gibt es ja nur Weißbrot. Egal, Hunger! Im Zimmer schaute ich mir den Einkauf nochmal an und kontrollierte das Verfallsdatum der Colaflasche. Sonst gab es nichts besonderes.


13.4.2017

Heute muss ich auschecken, der Flug geht um 2:30 in der Nacht. Ich packe mein ganzes Zeug zusammen und frage an der Rezeption ob ich es hier bis zum Abend zwischenparken könne. Kein Problem, es wird weggebracht und ich kriege ein kleinen Garderobenzettel mit ner Nummer drauf. Bloß nicht verlieren! Was jetzt? Stadtrundfahrt mit den roten teuren Bussen! Gesagt, getan... Ist gar nicht so teuer, die haben hier "all inclusive Spring Water", ole ole. Es gibt drei Linien die durch die Wüstenstadt fahren und wie überall sonst auch, kann man an den Haltestellen auf- und abspringen. So vergehen gute drei Stunden mit vielen Informationen der einstigen Perlentaucherstadt. Wir sind an der größten Flagge der Welt vorbeigefahren, am Burj Al Arab (dieses uminöse Hotel, welches wie ein Segel aussehen soll) mit seinem bekanten Hubschrauberlandeplatz, von jenem ein Tiger Woods einen Golfball geschlagen und irgendein Formel 1 Pilot seine Reifen verbrannt haben soll, angeblich soll dort wohl auch mal bla bla bla. Auf die künstliche Palmeninsel (Palm Jumeirah)sind wir dann auch gefahren, durch irgendeinen anderen Bezirk in dem die Wohnungen so teuer sind, das man beim Kauf eines solchen Objektes, einen Lamborghini inklusive Parkplatz geschenkt bekommt. So in der Art ging die Tour dann weiter, informativ aber irgendwie auch unnütz. Wie dem auch sei, in näherer Zukunft ist an einem bestimmten Jahrestag Dubais der Start einer bemannten Marsmission geplant. So sind se halt, wissen nicht wohin mit ihrem Geld. Gegen Abend hole ich dann mein Gepäck aus dem Hotel und begebe mich in Richtung Flughafen. Hier angekommen hole ich meinen MP3-Player aus dem kleinen Rucksack, nicht? Ich meinte natürlich aus dem großen Rucksack, auch nicht? Haha ich hab das eine Fach im kleinen Rucksack vergessen, nö hab ich nicht. Dann ist der bestimmt irgendwo zwischen der Wäsche im großen Rucksack. Auch nicht. Habe ich den Beutel mit den elektrischen Sachen richtig durchsucht? Jetzt ja, jedoch kein MP3-Player. wieviel Zeit habe ich noch? Och ja genug. Nachdem ich beide Rucksäcke im Terminal komplett ausgeräumt und wieder eingeräumt habe, gebe ich den großen Rucksack der Boarding/Check-In-Tante aufs Förderband, lasse mir mein Ticket geben, checke nochmal kurz die Zeit. Läuft, 23:40, noch genügend Zeit und begebe mich dann schnellen Schrittes zur Metrostation, frage wann die nächste Bahn in Richtung City fährt. Fahre in die City. Angekommen. Uhrzeit? 0:15, passt! Schneller Schritt zum Hotel um zu fragen ob denn zufällig ein MP3-Player der Marke Sony im Zimmer 510 gefunden wurde und ob ich diesen wiederhaben könne. Das Housekeeping sei nicht mehr im Hause, ich möge doch bitte morgen einmal anrufen. Jo, mach ich, fjdn! (Das ist kein Tippfehler, fjdn ist die Abkürzung für: auf jeden Fall) Wie spät? Handy sagt 0:40, das heißt noch eine Stunde und 50 Minuten bis zum Boarding. Also grob geschätzt 45 Minuten bis zum Terminal, gute 45 Minuten für den Sicherheitscheck, das wären dann anderthalb Stunden, ich kann mir also etwas Zeit lassen... Nein Quatsch!

Bis zum Terminal war das Timing perfekt, danach habe ich mich allerdings um 15 Minuten verschätzt, statt der geplanten 45 Minuten, habe ich nur 30 gebraucht. Was mach ich denn jetzt mit der ganzen Zeit hier am Gate? Erst mal Duty-Free-Shop! Hab gehört der Alk soll teuer sein da unten. Wieviel darf ich nach Australien einführen, 2Liter, super! Also 2 Flaschen Gin. Ich Glückspilz zu einer Flasche gibt es ne Sporttasche gratis dazu. Gut, noch 20 Minuten, was tun? Och, schau mal da, ne Heineken-Bar und Fußball läuft. Ist doch alles im grünen Bereich... Bierchen bestellt, getrunken, lecker. Noch 10 Minuten und an meinem Gate ist ne lange Schlange, kann ich ja noch eins bestellen. Auch lecker. Jetzt aber zum Gate. Ticket zeigen, wo ist das denn nochmal, ach ja im Geldbeutel. Warum gehts hier nicht weiter? Was, wollt ihr mich verarschen? Sicherheitskontrolle! Im Gate, quasi um die Wartezeit nochmal etwas zu überbrücken? Na gut, man hat ja eh keine Wahl. Diese Sicherheitskontrolle ist allerdings ohne Geräte, also manuell, abtasten und so, in den Rucksack leuchten, Drogenabklatschtest der Kleidung und des Handgepäcks. So jetzt ist aber alles geschafft, einsteigen, hinsetzen, losfliegen. Australien ich komme!


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