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Wien - an der Donauinsel gestrandet

Veröffentlicht: 09.07.2017

Den Mittwochvormittag (05.07.2017) verbringe ich mit einkaufen und ein paar Reparatur- und Wartungsmaßnahmen an meiner Ausrüstung. Nachdem ich über den Mittag vergeblich versucht habe ein paar Bilder hochzuladen, machen wir uns am Nachmittag wieder auf den Weg stromabwärts. Der Wind kommt aus südwestlicher Richtung, sodass es zickzackförmig bis zum nächsten Donau-Kraftwerk geht. Nach dem Umsetzen schlage ich gegen 20.00 Uhr das Nachtlager am Ufer eines, bei Greifenstein aufgestauten, Donaualtarms auf.

Am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt fort. Beim erneuten Umsetzen geht Rango ohne mein Okay von Bord und der Clipper legt mit samt dem Gepäck wieder ab. Wir haben Glück das in dem Altarm keine Strömung herrscht und ich unser Gefährt problemlos wieder einfangen kann. So langsam scheint dem Dicken die viele Ruhe aber zu Kopf zu steigen und er wird übermütig.

Der Wind steht günstig, die Zeltplane leistet wieder gute Dienste als Segel und wir erreichen gegen 16.00 Uhr Wien. Dort werde ich nach kurzer Zeit von zwei Uniformierten angehalten und befragt. Irgendjemand dachte wohl wir treiben hilflos umher und hat die Wasserwacht informiert. Nachdem ich den Eindruck korrigieren konnte, dürfen wir unsere Reise fortsetzen. Da das heutige Etappenziel erreicht ist, gönne ich mir den Luxus und lege für eine Kaffeepause an der Donauinsel an. Dort werde ich prompt von 3 Studenten empfangen die unsere Bootstour ziemlich abfeiern. Wir werden aufgefordert uns nach meinem Kaffee noch auf ein Bierchen dazuzugesellen. Gerne!

Zurück am Boot bemerke ich den Verlust eines meiner Paddel. Ich hatte es wohl beim anlegen nur schlampig gesichert. Den Versuch noch ein Stück mit nur einem Paddel weiterzufahren muss ich schnell abbrechen, das Schlauchboot mit Aufbau ist so einfach unsteuerbar. Ich will gerade anlegen, als mich eine junge Familie von ihrem Motorboot aus anspricht und mir schließlich anbietet mich ein Stück abzuschleppen. Etwa 500m weiter stromabwärts befinde sich eine Art Hafen, von dort ließe sich mein Problem evtl. scheller lösen. Gesagt, getan.

Dort angekommen bringe ich erstmal meinen Krempel ins Trockene, es beginnt nämlich zu regnen. Nachdem ich alles an Land und gut verpackt habe, ist die Husche auch schon vorbei. In der Zwischenzeit hat Rango Kontakt zu ein paar badenden Mädels aufgenommen, die mich bitten den Dicken zu ihnen ins Wasser zu lassen. Ein Versuch ist es wert, aber viel weiter als bis zu den Knien traut er sich dann doch nicht das steile Ufer hinunter ins Wasser. Ein Bild für die Götter ist's trotzdem. Wie sich herausstellt, gehören Rangos Damen zu einer Gruppe Chemie-Studenten die einen Prüfungstag gemeinsam ausklingen lassen. So vergeht der Abend in guter Gesellschaft bei Bier und Pizza recht schnell. Hannah und Benni entschließen sich spontan mit auf der Donauinsel zu pennen.

Der Morgen beginnt recht früh in Wien, gegen halb Sechs stehen die beiden auf. Ich darf mich noch paar Stunden bei Hannah zu Haus auf der Couch ausschlafen, bevor ich mich auf die Suche nach Ersatz für mein verlorenes Paddel mache. Im fünften Sportfachgeschäft werde ich fündig. Da auch das Schlauchboot noch an seinem Platz auf der Donauinsel liegt, kann es am Freitag Abend noch ein paar Kilometer weitergehen.

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