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Sado - Toki-Terrace und Chokokuji-Tempel

Veröffentlicht: 21.05.2023

Unsere Gruppe beginnt heute vormittags mit dem Toki Rehabilitation Center. Dort werden seit 2008 Toki gezüchtet und ausgewildert. Toki, auch Nippon-Ibise genannt, sind weiß und rosa-orangene Ibise, also Vögel etwa in der Größe von Fischreihern. Sie ernähren sich von kleinen Lebewesen in Reisfeldern, wie Fröschen und Insekten. Durch die Verwendung von Pestiziden, der Verschmutzung ihrer Lebensräume und ihrer Bejagung aufgrund ihrer schönen Federn, sind die Vögel 1981 in der Wildnis ausgestorben. Es gab noch ein paar letzte Individuen in Zoos und von ihnen wurden einige nach Japan gebracht und mit den letzten eingefangenen Vögeln in Sado zusammengeführt. Seit 1999 werden Toki gezüchtet und seit 2008 ausgewildert, mit erkennbarem Erfolg. Heute leben wieder über 500 von ihnen in Sado. Von einem Aussichtspunkt aus können wir das Dach des Geheges sehen und mit einer steuerbaren Kamera die Toki dort beobachten. Besucher dürfen nicht in die Nähe des Geheges, da die Vögel nicht wie im Zoo, dem Stress von vielen Menschen ausgesetzt werden sollen. Im Gehege selbst bauen die Mitarbeiter Reis an, um die Vögel daran zu Gewöhnen in den Reisfeldern nach Futter zu suchen. Nach dem kurzen Vortrag gehen wir auf die Aussichtsplattform und können tatsächlich einige Toki auf dem Reisfeldern sehen. Sie haben gerade dunkel gefärbte Köpfe, damit sie während der Brutzeit besser getarnt sind. So ein hellrosaner Vogel fällt im Wald dann wohl doch ein bisschen auf. Unter der Aussichtsplattform gibt es noch einen kleinen Inforaum mit aktuellen Informationen zur Population und den Methoden zum Schutz der Toki. Es gibt auch einige Ferngläser, die man nutzen kann, um nach ihnen auf den Reisfeldern Ausschau zu halten.


Wir fahren mit dem Bus weiter zum Chokokuji-Tempel. Dieser Tempel war mal berühmt für seine Hasen. Die Hasen haben dort das Unkraut weggefressen und nebenbei noch für viele Besucher gesorgt. Irgendwann hat aber mal jemand ein einzelnes totes Hasenbaby gefunden und ein Bild auf Twitter gepostet. Alle die Twitter kennen wissen was dann passiert ist. Er musst also alle Hasen abgeben und denen geht es jetzt bestimmt viel besser bei irgendeinem kleinen Mädchen alleine im Kinderzimmer. Naja genug von den Hasen, von denen es leider nicht mehr so viele hier gibt. Wir essen hier zu Mittag und der Mönch des Tempels führt uns durch alle Räume. Er hat zu jedem Raum etwas zu erzählen. In einem Raum soll es spuken, einer Statue darf man nicht den Rücken zukehren, einen anderen darf man nur alle 33 Jahre öffnen sonst erblindet man. Aber die Erblindung kann man dann in einem anderen wieder aufheben. Im Garten zeigt er uns eine von einem großen Stein verschlossene Höhle. Diese Höhle ist das Grab eines Mönchs, der mal im Tempel gelebt hat und er ist dort lebendig hineingegangen und nicht mehr rausgekommen. Spätestens als er uns den Ort zeigt an dem er seine eigene Höhle graben will, merkt man, dass er vielleicht ein bisschen durchgeknallt ist. Er rennt immer so schnell von einem Raum zum anderen, oder verschwindet einfach so für eine halbe Stunde irgendwo, dass man meinen könnte er kann sich teleportieren oder so. Chris, der Leiter von World-Unite meint, er ist bestimmt selbst der Geist von dem er uns erzählt hat. Nach dieser sehr interessanten Führung durch den ziemlich großen Tempel, fegen wir etwa eine Stunde lang alle Räume die er uns gezeigt hat und machen uns dann wieder auf den Rückweg. Mit 20 Leuten ist man zum Glück schnell fertig.
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