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Sado - Ayusuday und Tayaki

Veröffentlicht: 27.05.2023

Jeden Monat findet am Hafen in Ogi ein kleines Dorffest mit Flohmarkt statt. Das Fest dient zur Erinnerung an die Schiffhandelsroute, die durch ganz Japan ging und auch in Sado halt gemacht hat und heißt Ayusuday. World Unite hat einen Infostand und sammelt "Hotpockets", also Taschenwärmer, die nur einmal verwendet werden. Der Inhalt der Beutel wird für ein Projekt verwendet, das wir an einem anderen Tag in der Woche machen werden. Den Vormittag verbringen wir damit ein Spiel zu spielen, das sich der Veranstalter des Festes ausgedacht hat. Man bewegt sein Schiffchen auf dem Spielfeld, das eine Karte von Japan darstellt und fährt die Handelsroute ab. In den Häfen kauft und verkauft man Waren und wer am Ende das meiste Geld gesammelt hat, gewinnt. Wir essen in der Halle noch zu Mittag und schauen uns danach noch ein wenig die Hafenstadt an. Zunächst besuchen wir einen kleinen Schrein der oben auf einem Hügel ist. Von dort hat man einen schönen Blick über die Stadt. Wir laufen noch durch ein kleines Stück Wald und am Meer entlang wieder zurück in die Stadt. Es gibt, wie in fast allen Städten auf der Insel, eine nahezu verlassene Einkaufsstraße wo weniger als jeder zehnte Laden noch in Betrieb ist. Man versucht die Häuser noch halbwegs instand zu halten, damit die Straße nicht allzu heruntergekommen aussieht. An einem besonders verlassen aussehendem Stück der Straße hat ein einzelner Laden offen. Er sieht viel zu neu aus für den Rest der Umgebung und davor duftet es nach süßem Gebäck und Kaffee. Man kommt sich ein bisschen vor, wie in einem Märchen und der Laden ist irgendeine Falle die Leute anlocken soll. Er gehört einem (für Sado) jungen Mann der hier mit regionalen Zutaten Tayaki herstellt. Tayaki sind die fischförmigen, gefüllten Waffeln und ich bin sofort begeistert. Ich liebe Tayaki. Und ich hatte lange keine guten mehr, da man in Deutschland, wenn überhaupt nur die fertigen aus dem Asia-Laden bekommt. Wir beschließen einstimmig, dass wir ganz dringend da rein müssen. Es gibt viele verschiedene Sorten und neben dem Klassiker mit Anko-Bohnen gibt es noch lilane Süßkartoffel, Mochi und Schinken-Käse Füllungen. Ich entscheide mich zunächst für Anko, da man damit nie etwas falsch machen kann. Die Tayaki liegen schon bereit in einem Bambuskorb und müssen nur noch kurz in einem kleinen Ofen aufgewärmt werden. Man bekommt sie in einer Papiertüte in die Hand gedrückt und es gibt für jede Sorte eine eigene Tüte, die mit dem Namen beschriftet ist. Ich bin mega happy als ich endlich mein Tayaki bekomme und es sind die besten, die ich bisher hatte. Durch das Aufwärmen ist die Kruste außen schön knusprig und die Bohnenpaste ist nur leicht püriert, sodass noch kleine Bohnenstückchen drin sind. Hier muss ich definitiv wieder hinkommen. Und ja ich habe gerade einen ganzen Text geschrieben, wie lecker diese Tayaki sind. Der nächste wird wieder spannender sorry xD

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