Veröffentlicht: 18.07.2024
18.7.2024 Porto
Ich verließ das Schiff kurz nach 9.00 Uhr und fuhr vom Hafen Leixões mit dem kostenpflichtigen Shuttle-Bus in die Stadtmitte von Porto. Der Bus war ungefähr eine halbe Stunde unterwegs. Als ich den Parkplatz verließ, nannte mich ein Parkwächter "John Wayne" und klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. Ich war heute wieder in konpletter Safari-Ausstattung inklusive Hut unterwegs.
Danach überlegte ich mir verschiedene Transport-Optionen. Doch zunächst wollte ich den Treffpunkt meiner gebuchten Tour finden. Ich fand ihn, war aber fast drei Stunden zu früh dran.
Ich hatte den Fernsehturm von Porto als Ziel ins Auge gefasst. Ich hatte gelesen, an welcher U-Bahn-Station ich aussteigen müsste. Praktischerweise war direkt am Treffpunkt eine Haltestelle der entsprechenden U-Bahn. Nachdem ich mich mit einem Fahrkartenautomaten angefreundet hatte, konnte ich guten Gewissens meine Fahrt antreten. Ich fuhr in den Stadtteil Gaia und musste dort noch ein Stück bergauf durch die Hitze laufen, bis ich den Fernsehturm fast erreicht hatte.
Dann trat ein Problem auf: Der Fernsehturm stand auf umzäunten und bewachten Gelände, und der Wachmann wollte mich nicht einlassen. Ich erfuhr, dass der Turm nur samstags und sonntags der Öffentlichkeit zugänglich ist. Pech gehabt!
Ich reiste zurück zum Treffpunkt und hatte noch fast eine Stunde Zeit. Meine Wasserflasche war inzwischen leer und ich brauchte dringend Ersatz. Ich fand in der Einfahrt eines Parkhauses einen Getränkeautomaten, der mir für ausnehmend ẁenig Geld eine Flasche Wasser überließ. Daneben lockte ein Automat mit Heißgetränken. Ich wählte einen Vanille-Milchkaffee für 50 Cent und war begeistert. So guten Kaffee hätte ich gerne an Bord unseres Schiffes.
Es wurde Zeit, mich zum Treffpunkt für die Food Tour zu begeben. Dort fand ich zunächst nur eine sympathische Rothaarige vor, die sich auf Nachfrage als Tourguide Isabella zu erkennen gab. Zu uns gesellte sich noch eine Amerikanerin und ein Paar aus England, dann konnte die Tour starten.
Unser erstes Ziel war das Restorante Conga, wo man jedem von uns ein "Bifana", ein Schweinefleisch-Sandwich, und ein dunkles Bier servierte. Ein guter Start!
Im "Manteigaria" bekamen wir frisch hergestellte "Pastéis de Nata", Cremetörtchen, die ich auch an beiden Vortagen mit Genuß gegessen hatte, aber nicht so ofenfrisch wie heute.
Nach einer kurzen Einführung betraten wir den "Bolhão Markt". Zunächst durften wir "Vinho Verde", grünen Wein, probieren und erfuhren, wie er zu seinem Namen kam. Dazu gab es zwei Sorten Dosenfisch zu verkosten. Weiter ging es mit Rotwein, dazu Käse von Kuh, Schaf und Ziege. Zuletzt gab es eine Charcuterie-Platte mit drei verschiedenen Schinken und Chorizo-Wurst. Alles sehr lecker!
Nun führte uns Isabella in einen "Geheimen Garten", wo wir Fischsalat und Weißwein bekamen.
Den Abschluß bildete der Besuch einer Weinhandlung, wo jedem von uns ein Glas Portwein serviert wurde.
Dann löste sich unsere sympathische Truppe auf und ich beeilte mich, zur Haltestelle des Shuttle-Busses zu kommen, wo ich einen der letzten Busse erwischte.
Abendessen brauchte ich nicht mehr und nach Konzert war mir auch nicht, also ging ich zu Bett.