Veröffentlicht: 03.08.2024
3.8.2024 Helsinki
Auch für heute hatte ich bei Cecilia eine Tour gebucht. Wir versammelten uns und gingen gegen 9.00 Uhr von Bord.
Uns erwartete eine Reiseführerin, die in Brasilien aufgewachsen war, schon mehrere Jahre in Lettland lebte und sehr gut Englisch sprach.
Unser erstes Ziel war das Jean Sibelius-Denkmal. Danach besuchten wir die eindrucksvolle und in ihrer Art wohl einzigartige "Rock Church".
Dann setzten wir unsere Fahrt in Richtung Rentierpark fort. Wir legten noch eine kurze Pause in einem Naturzentrum ein, dann erreichten wir unser Ziel.
Zunächst begrüßten uns zwei Rentiere, eines davon schneeweiß. Die Betreiberin des Rentierparks erklärte uns, dass alle Rentiere gerettet worden waren: Verwaist oder aus illegaler Haltung hatten sie hier ein gutes Zuhause gefunden. Für uns standen zwei Eimer voller Flechten bereit, die wir an die Rentiere verfüttern durften. So lernten wir auch die restlichen vier der insgesamt sechs dort lebenden Rentiere kennen.
Danach wurden wir in einem Jurten-ähnlichen Zelt mit Kaffee und leckerem Gebäck versorgt. Schließlich fuhren wir nach Helsinki zurück. Dort machten wir eine Stadtrundfahrt und sahen eindrucksvolle historische und moderne Bauten. Am Bahnhof war ein Kran im Einsatz, dessen Funktion ich sofort erkannte: "Dinner in the Sky", ein Essen in luftiger Höhe wie ich es schon in Stuttgart hatte erleben dürfen.
Wir stiegen am Parliament Square aus und wanderten zum Market Square. Dort erwarb ich eine Schachtel "Cloudberries", die aussehen wie gelbe Himbeeren, aber säuerlicher schmecken. Am Riesenrad wartete der Bus auf uns und brachte uns ans Schiff zurück.
Ich ging aber noch nicht an Bord, denn ich hatte noch eine Verabredung. Ich kannte Kathrin aus Bad Cannstatt. Als Grüne stand sie zwar politisch auf der Gegenseite, aber menschlich hatte ich mich mit ihr und ihrem Mann immer gut verstanden. Sie hatte die Grünen und ihren Mann verlassen und war nach Helsinki ausgewandert. Als sie erfuhr, dass ich nach Helsinki kommen würde, hatte sie vergeschlagen, dass wir uns auf einen Kaffee treffen, was ich gerne angenommen hatte.
Ich ging also zum vereinbarten Treffpunkt "Löyly Restaurant & Sauna". Kurz davor kamen mir Kathrin und ihre Freundin entgegen. Wir bestellten an der Theke und setzten uns auf die Terrasse. Weil ich noch kein richtiges Mittagessen gehabt hatte, bestellte ich die laut Kathrin "beste Lachssuppe von ganz Helsinki" zum exorbitanten Preis von €24,00 . Sie kam mit drei Scheiben Roggenbrot und reichlich Butter und war wirklich vorzüglich.
Kurz nachdem ich mit dem Essen fertig war, trieb uns ein Regenschauer ins Innere des Restaurants. Wir unterhielten uns prächtig, bis es für mich an der Zeit war, zu meinem Schiff zurückzukehren. Die beiden Damen begleiteten mich bis zur Sicherheitsschleuse des Hafens.
Während das Schiff ablegte, holte ich mir an der Kaffeebar einen Chai Latte. Dort traf ich netterweise auf Joan, die von unserem Ausflug vom Vortag schwärmte. Wir unterhielten uns, bis es Zeit für das Abendessen wurde.
Danach trat im Theater das "Duo Lyodji" auf, ein Akrobaten-Paar, das durch seine Kraftakte faszinierte.
Als ich heute "Finnland" als "besucht" markierte in dem Programm, das die von mir besuchten Länder zählt, sprang der Zähler auf 100. Freut mich!