Veröffentlicht: 11.02.2024
10.2.2024 Ensenada
Was für ein toller Tag! Das war ja unglaublich!
Jemand hatte einen Gruppenausflug organisiert, dem ich mich rechtzeitig angeschlossen hatte. Wir trafen uns um 11.00 Uhr und verließen kurz darauf das Schiff.
Nach einem 15-minütigen Fußmarsch erreichten wir unser erstes Ziel: Einen Vermieter von "All Terrain Vehicles" (ATV). Dort mussten zunächst einige Formalien erledigt werden wie Identitätsnachweis und Haftungsausschluß, dann bekam jeder einen Helm und schließlich ein ATV samt Einweisung. Pünktlich um 12.00 Uhr tuckerten wir los, zunächst durch die Stadt, dann in ein hügeliges Gelände. Das Fahren ohne Rückspiegel und Tacho war zunächst ungewohnt, ging aber recht einfach und machte Spaß. Am höchsten Aussichtspunkt über der Stadt machten wir eine Fotopause, danach ging es zum Ausgangspunkt zurück. Wir waren 1 1/2 Stunden unterwegs gewesen.
Nach der Rückgabe der ATVs und Helme stiegen wir in die inzwischen bereitstehenden Busse. Diese fuhren uns zunächst in eine rustikal aussehende Gaststätte, wo wir mit Getränken und jeweils drei Tacos versorgt wurden. Schlicht aber gut.
Dann ging es zum Höhepunkt des Tages: Dem PaiPai EcoTourism Park. Dieser versteht sich als Tier- und Pflanzenschutz-Station. Dort schlichen wir uns zunächst an einen großen Krokodil vorbei; dann mussten wir uns auch hier identifizieren und einen Haftungsausschluss unterschreiben. Während ich wartete, entdeckte ich schon mal zwei große Pythons.
Dann startete unsere Tour. Wir gingen in ein großes Gehege, in dem uns zwei Waschbären freudig begrüßten. Sie ließen sich streicheln, versuchten, unsere Taschen auszuräumen und knabberten an meinem Wollponcho. Nette Tierchen.
Als nächstes ging es in ein gut geheiztes Gebäude, das Affen und Großkatzen beherbergt. Wir bekamen Schälchen mit Weintrauben, die wir dann im Käfig an die kleinen Äffchen verfüttern durften. Die Äffchen hatten kein Problem damit, uns auf die Schulter zu springen.
Dann durften sich die Mutigen einen Overall anziehen für die Begegnung mit einem Jaguar! Die achtmonatige Jaguardame war sehr verspielt und ließ sich willig von uns streicheln. Dass man ihr etwas Hühnerfleisch mitgebracht hatte, gefiel ihr natürlich auch. Die anderen Großkatzen betrachteten wir dann aus sicherer Distanz: Tiger und Löwen, ein Panther...nur mit einem weiteren Jaguar kam ich über ein kleines vergittertes Fensterchen fast Nase an Nase in Kontakt. Nur wenige Zentimeter trennten uns.
Auch mit anderen Tieren des Parks kam ich in direkten Kontakt: Lamas, Rehe, Frettchen und Igel.
Nach einer kleinen Tequila-Verkostung kamen wir nun zur letzten Attraktion: Der Zip-Line. Die Drähte der Zip-Lines führten teilweise direkt über die Raubtiergehege. Insgesamt kann man sich dort vier Mal von Turm zu Turm schwingen. Allerdings erreichte uns am dritten Turm der Ruf unseres Busfahrers, dass wir jetzt fahren müssten. So verließen wir den Turm eilig über die Not-Leiter und verließen diesen wunderschönen Park.
Mit knapper Not erreichten wir unser Schiff rechtzeitig. Gerade noch zehn Minuten verblieben, bis die Gangway eingeholt wurde.
Abends sah ich mir den Auftritt des Comedian Stephen Thomas an, dessen Witze sich allerdings auf niedrigem Niveau bewegten und mir kein Lachen entlocken konnten. Aber egal, nach diesen Erlebnissen schwebte ich sowieso auf Wolke Sieben.