Veröffentlicht: 20.08.2024
19.8.2024 Amsterdam
Der zweite Tag in den Niederlanden verlief nach Plan. Ich ging kurz nach 8.00 Uhr an Land und wanderte in die Innenstadt. Das Rotlichtviertel sah am frühen Morgen furchtbar aus. Überall lag Müll, dem die Müllabfuhr zu Leibe rückte.
Nach 9.30 Uhr machte ich mich auf zum Treffpunkt für mein nächstes Erlebnis. Ich hatte eine Bootstour auf den Grachten gebucht.
Zwei junge Männer bildeten die Besatzung. Einer steuerte, der andere gab Getränke aus. Beide erzählten abwechselnd über die Geschichte und die Besonderheiten der Stadt, während wir an meist alten und oft sehr schönen Gebäuden vorbei fuhren. Ich bedauerte, dass ich keine Zeit haben würde, mir die Museen anzusehen, die es dort gibt.
Nach einer Stunde endete die Rundfahrt. Wir hatten das Glück gehabt, einen der seltenen Sonnentage zu erwischen. Das kam mir auch bei meinem nächsten Besuch zugute, für den ich mir ebenfalls im voraus Karten besorgt hatte.
Mit der Fähre setzte ich auf die andere Seite über und befand mich fast direkt an meinem nächsten Ziel, dem A'DAM Tower. Ich musste nicht lange warten, um auf das Aussichtsdeck des Turmes zu kommen. Dort genoß ich zunächst die überwältigende Aussicht auf die Stadt.
Als Nächsten bestellte ich mir zwei niederländische Spezialitäten zum Mittagessen: Bitterbollen und fritierte Käsesticks. Erstere sind in Teig gehüllte Fleischbällchen, die man oft in Begleitung eines Bitterlikörs isst.
So gestärkt machte ich mich auf zum zweiten Teil meines Abenteuers, dem "Virtual Reality Rollercoaster". Ich setzte mich in eine Kapsel, bekam eine VR-Brille mit Kopfhörer verpaßt und es ging los. Ich befand mich jetzt in einer kilometerlangen Achterbahn durch Amsterdam, wurde von King Kong und feuerspeienden Drachen attackiert, fuhr auch mal unter Wasser und durch das Rijksmuseum und wurde dabei kräftig durchgeschüttelt. Ich war absolut begeistert!
Dann hatte mich die Realität wieder. Ich stieg noch aufs Dach, wo man die Möglichkeit hat, mit einer Schaukel über die Dachkante hinaus zu schwingen. Ich begnügte mich mit unverglasten Aussicht.
Mit der Fähre fuhr ich zurück zum Bahnhof und sah mir dort die Geschäfte an, als ich plötzlich auf die Schulter geklopft und angesprochen wurde: Maria, eine der Violinistinnen. Wir besuchten dann gemeinsam einen weiteren Laden und unterhielten uns auf dem Weg zurück zum Schiff.
Keine zwei Stunden später sah ich sie dann auf der kleinen Bühnes des Centrums wieder in Aktion.
Ich hatte währenddessen nicht einmal Zeit gehabt, meine Kabine aufzusuchen. Nach einem Tee suchte ich die Sängerin Whitney auf, die wie üblich, wenn ein Passagierwechsel stattfindet, darauf wartete, dass sich Passagiere an ihrer "Muster Station" melden.
Dann sah ich mir die folkloristische Tanzvorführung "A Dutch Cultural Extravaganza" an.
Danach hatte ich mich zu einem "Meet&Greet" mit anderen Passagieren eingefunden, was mir allerdings überhaupt nichts brachte.
Nach dem Abendessen ging ich in meine Kabine. Auf die heutige Akrobatik-Vorstellung hatte ich keine Lust.