Veröffentlicht: 28.12.2017
17.12.2017 bis 25.12.2017
„ Sorry, ... please say it again. I can‘t hear you.“
Das war der häufigste Satz der letzten Tage und damit herzlich willkommen zum Rückblick der letzten Woche auf Koh Toa. Während ich die Zeit auf Koh Toa hier Revue passieren lasse, war ich bereits heute beim Arzt. Heute ist der 28.12 und ich sitze in einem Lokal in Phnom Penh In Kombodscha und habe Pizza bestellt. Wieso ich morgen zum Hörtest muss, erkläre ich euch jetzt. Viel Spaß :-)
Mein Trip in Bangkok endetet mit dem Einstieg in den Nachtbus nach Chumphon. Einer Stadt am Golf von Thailand ziemlich mittig gelegen . Von dieser gelangt man mit der Fähre auf die Insel Koh Tao. Der Nachtbus war ziemlich ätzend. Die Klimaanlagen zwingt einen in den Pullover und langen Hose und so wirklich Pennen konnte ich nicht. Eine Stunde vor Ankunft nach ca. 5 Stunden Fahrt gab es nachts nochmal gegen 1:30 einen Halt und etwas zu essen an der Raststätte. Um 3:00 Uhr nachts waren wir dann am Anleger und durften bis um 7:00 Uhr !!! auf die Abfahrt der Fähre warten. Aber calm down, denn eines lernt man hier schnell, es gibt’s nichts was nicht gibt. 15 Minuten Verspätung des Metronoms sind ein Traum dagegen :-D. Oh, da kommt die 🍕...
Ich mag Fähre fahren, ich liebe es draußen zu sitzen und den Wind zu spüren und die Aussicht zu genießen. Das tat ich auch, ganze 30 Minuten. Danach waren die Wellen so hoch, das ein draußen stehen nicht mehr möglich waren und mir sogar drinnen schlecht wurde. Die Kotztüte in der Hand, schaffte ich es nach 3 Stunden ohne Benutzung aufs Festland. Viele andere Passagiere nicht.
Auf Koh Tao angekommen, holte mich ein Taxi ab und brachte mich zum „Buddha View Ressort“. Dort angekommen checkte ich ein und legte mich schlafen.
Bis zum Montag erholte ich mich und startete um 16 Uhr mit dem Theorieunterricht. Unsere deutsche Tauchlehrerin Verena brachte uns Theorie bei und am nächsten Tag Sandra die Tauchpraxis. Mein Lehrgang bestand aus dem Schweizer Michi, den Freunden aus Bremen Tim, Alea und Johannes. Alle Anfang, Mitte zwanzig. Wir guckten Filme und lernten alles zum Gerätetauchen. Druck unter Wasser, Stickstoffbildung im Blut, der Aufbau der Geräte und und und. Wir bekamen sogar Hausaufgaben auf, die wir nach unserem ersten Unterricht gemeinsam beim Abendessen erledigten.
Der Dienstag begann erneut mit Theorie um 8:30 und ziemlich viel Müdigkeit. Ab Mittag ging es dann zum Pool. Sandra eine Tauchlehrerin aus Österreich zeigte uns die Installation der Atemflasche, des Jackets, das Anlegen der Schläuche und Gewichte und das Einsteigen in die Nassanzüge. Danach ging es in den Pool. Atemmaske auf und rein.
Es war ca. 14:30 und wir tauchten das erste Mal gemeinsam ab.
PANIK !!! Scheiße!!! Ich sterbe , ich bekomm keine Luft!!! Und sofort wieder hoch. Sofort die Maske ab und nach Luft geschnappt.
Was war passiert? Ich liebe tauchen. Im Hallenbad zwei Bahnen tauchen, kein Ding. Alles andere im Wasser, bislang kein Problem. Und nun?
Wir tauchten ab und ich versuchte durch die Nase zu atmen. Geht nicht. Brille auf. Sandra zeigte Zeichen und fragte uns ob alles ok war. Ich kannte nicht alle Zeichen, war müde und geriet in Panik. Ich war überfordert. Krass! So etwas hatte ich noch nie.
Sandra redete beruhigend auf mich ein und ich versuchte es nochmal . Schwups, keine 5 Sekunden später, ging ich wieder hoch. Mein Kopf schaffte es nicht. Ich dachte:“so ein Scheiss, ich kann so viele Sportarten und muss nicht auch noch diesen Scheiss machen. Leg dich an den Strand und chill die Woche!“ Sandra beruhigte mich. Sie machte es wirklich gut. Ich war hin und hergerissen.
Ich vereinbarte mit ihr, keine Übungen zu machen und erst mal meine Atmung zu lernen. Danach blubberte ich fast 20 Minuten in 1, 8 Metern Tiefe guckte den anderen zu.
Danach ging’s. Ich war in meinem Element. :-)
Ich machte noch diverse Übungen mit und vereinbarte mit Sandra, am nächsten Tag eine Stunde vorm Theorieunterricht meine verpassten Übungen nachzuholen.
Am nächsten Morgen holte ich meine Übungen ohne Probleme nach und könnte mir ein reichhaltiges Frühstück. Der Theorieuntericht ging bis Mittags. Danach nen Napp und ab aufs Boot in die Bucht.
Wir führen raus, legten unsere Anzüge aus und sprangen vom Boot ins Meer. Viel Geil ist das !!! 😄🤙 wir sammelten uns an der Ankerkette und stiegen auf 10 Meter langsam ab. Der Moment, wenn du von abgauchst und unter die Wasseröberfläche guckst, ist magisch.
Unten angekommen, machten wie Übungen und bestaunten die Fische. Ich liebe es! Plötzlich sah ich die Fische, die ich zuvor mit Catharina noch im Leipziger Zoo bestaunte, in Echtzeit und 3D.
An Deck zurück, wärmten wir uns bei kalten Wind auf. Es gab Kekse, Pineapple und watermelone. Das war übrigens auch der Moment, der mir meine Arztbesuche einbrockte.
Danach ging’s zum zweiten Tauchgang runter. Mittlerweile waren wir zu unser Homebay zurückgefahren, dem Buddabay. Wir sprangen ins Meer und gingen auf 12 Meter. Beim Abstieg ging es entlang der Ankerkette, bei diesmal wesentlich besserer Sicht. Auf Meter 8 bekam ich Probleme mit dem Druckausgleich. Die Erkältung blockierte meine Nase uns den Weg zum Ohr. Dann kam eine Welle, brachte das Boot ordentlich in Bewegung und mich an der Ankerkette festhaltetend einen Meter höher. Ich tauchte wieder ab. Plötzlich drehte sich mein Sichtfeld. Mir wurde schummrig und ich dachte ich werde ohnmächtig. Da ich bei 8 Meter war, bekam ich Panik und schwamm zu Gerarde, unserem hölländischen Aushilflehrer. Ich schüttelte ihn und versuchte ihm zu zeigen, wie es mir ging . Er verstand nicht. Da er zuvor auch schon nicht mit Können geglänzt hatte, entschied ich mich, von ihm abzulassen und an der Kette mich zu beruhigen. Nach 2 Minuten war der Spuk vorbei. Danach wurde ich mit tollen Fischen, unteranderem einen Rochen und Nemo, belohnt. Wir tauchten Rückwärtsrollen und hatten unseren Spaß.
Beim letzten Tauchgang, lernten wir navigieren und genossen die Unterwasserwelt. Danach ging’s zurück und wir gingen bei besten Wetter an einer traumhaften Beachbar Mittagessen und fangen mit Biertrinken an.
Abends verabredeten wir uns mit Sandra zum Bier und zur Abschlussfeier. Sie hab ne Runde aus, weil wir bei der schlechten Sicht so klasse funktioniert hatten. Nach 6 Bier und 4 Gläsern Wein ging es noch für zwei Stunden zum Billiard und dann um 2 Uhr nachts betrunken ins Bett. Es war ein toller Abschluss, mit vielen tollen Tauchgeschichten und neuen Freunden.
Der nächste Tag begann zu früh mit dem Auschecken um zehn Uhr und einem Hangover. Die Bremer und ich gingen 400 Meter weiter zum Big Fish Ressort , da wir dort bis zum 25. chillen und Heiligabend gemeinsam verbringen wollten. Die Bungalows und Anlage war klasse. Weißer Sandstrand, blaues Wasser, Palmen und eine entspannte Atmosphäre. Das alles für 6 Euro am Tag 😃. Dort schlief ich meinen Kater aus und machte den Tag auch sonst nicht mehr viel.
Den Samstag liehen wir uns einen Scooter und erkundeten die Insel. Linksfahren ist nicht schwer und wir fanden tolle Ecken. Unter anderem eine private Bucht mit Hängematten direkt am Strand. Hier ließ es sich aushalten. Die Highbars haben ihren Namen nicht ohne Grund und bieten einen entspannten 😉 Blick über die Bucht. Hier ließen wir den Abend ausklingen. Heiligabend trafen wir Sandra wieder und verbrachten mit ihr und den anderen des Tauchressorts in der dortigen Bar Weihnachten. Nachts noch in einen Elektroclub und zurück mit 6 Hunden im Schlepptau.
Am Montag brach ich um 9 Uhr morgens zum Pier auf und nahm den Katamaran Richtung Chumphon und von dort den Bus bis Bangkok. Die Fahrt mit dem Boot war gruselig , da die Wellen stark waren und ich ständig dachte wir kippen um. Auf jeden Fall ein Erlebnis. In Bangkok angekommen, traf ich durch Zufall auf eine coole Blues Bar. Die Leute waren entspannt und voller Deutsche. Sie grillten Bratwurst und tranken Bier.
Um zwei dann zum Flughafen, wo um 7 Uhr mein Flug Richtung Phnom Penh startete.
Die Woche auf Koh Tao war ziemlich genial. Bestes Wetter zum Schluss, tolle Menschen aus allen Ecken der Welt und eine tolle Unterwasserwelt. Sollte ich das mit meinen Ohren wieder hinbekommen, habe ich ein neues Hobby gefunden.
Auf geht’s nach Kombodscha!