Veröffentlicht: 26.02.2020
25. + 26.02.2020
Gestern waren wir wieder in Bacalar an der Lagune und es war wieder ziemlich cool :) Vormittags war es recht windig, sodass es sogar Wellen gab und das Schwimmen ein bisschen anstrengender war aber dafür war es dann nachmittags wieder brühend heiß :p :D
Außerdem sind die beiden Belgier abgereist, sodass wir jetzt wieder das ganze Apartment für uns haben^^
Heute Vormittag wurde dann 2,5 Stunden mit Deutschland geskyped und dann ging es in die Mall, um einen Copy-Shop zu finden. Wir fanden ihn dann im Office Depot und es war ein recht langwieriger Akt, eine Seite zu drucken und einzuscannen (die Mitarbeiter machen das dort für einen). Ich glaube, wir waren bestimmt eine halbe Stunde dort, bis es endlich fertig war ;-)
Im Anschluss ging es noch in einen anderen Supermarkt und der Grund dafür ist auch das Thema für den heutigen Blogeintrag. Wie versprochen, wollte ich zum Essen ja auch noch einmal etwas schreiben :)
Schon seit Monaten beschäftigen Jonas und ich uns mit dem Thema Veganismus. Mitten in dieser Recherche stießen wir dann auch noch auf die Doku „The Game Changer“, die viral gegangen ist :O
Wir leben ja schon seit Monaten vegetarisch und hatten uns dann letztendlich überlegt, nach unserer Rückkehr das vegane Leben einmal auszuprobieren. Unserer Meinung nach war es nämlich auf Reisen nicht möglich, wenn wir (wie eigentlich immer) abends essen gehen, weil unsere Unterkunft keine Küche hat.
Nun ja. Nun haben wir ein Apartment mit einer Küche und können wirklich kochen und so entschieden wir, dass wir uns in den zwei Wochen hier „zur Probe“ vegan ernähren möchten :)
Es gibt ja sooo viele Beiträge über die gesundheitlichen Konsequenzen – positiv wie negativ – und ein letztes Mal schauten wir uns ein paar Vlogs zu dem Thema an, um das ganze auch „richtig“ zu machen ;-)
Denn, vegan allein reicht nicht. Wenn man es für die Gesundheit tut, sollte man sich natürlich auch ausgewogen ernähren. „Vegan whole food diet“ nennt sich das so chic und in einem dieser Videos sind wir auf die App Cronometer gestoßen, bei der man eingeben kann, was man gegessen hat und dann einen Überblick bekommt, wieviele Nährstoffe man zu sich genommen hat (Kohlenhydrate, Proteine, Fett aber auch die ganzen „kleinen“ wie Eisen, Fiber, Calcium und sämtliche Vitamine).
Die App ist für einen Einsteiger super, wenn man (wie wir) vorher keine Ahnung hatte, welche rein pflanzlichen Lebensmittel jetzt viele Proteine enthalten oder so^^
Mithilfe dieser Vorgaben stellten wir uns also eine Art Ernährungsplan zusammen, bei dem wir auf alles achten, damit keine Mängel entstehen.
Hierzu muss ich direkt sagen, dass wir noch nie zuvor so viel Wert auf vollwertige Ernährung gelegt haben :D Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir als Vegetarier genauso wie als „Alles-Esser“ noch nie unsere täglichen Vorgaben an ALLEN Nährstoffen erreicht haben ;-)
Aber, die vegane Ernährung war ja ein guter Grund, um einmal damit anzufangen und so gab es zwar ein bisschen Planung aber vor allem auch viel Ausprobieren.
Und, was soll ich sagen? Es funktioniert wunderbar!!!
Morgens gibt es Haferflocken mit pflanzlicher Milch (Jonas steht auf Kokos und ich auf Reismilch), Banane, Apfel und ein paar ungesalzene Erdnüsse. Dann gibt es mittags Toast mit Erdnussbutter oder Hummus und dazu dann immer ein „großes“ Obst (wir hatten bisher abwechselnd Ananas und Melone. Und ja, die Ananas haben wir als Stück gekauft und mit YouTube -Video hat Jonas sie erfolgreich geschnitten :D :D ).
Als Snacks gib es so Mais-Chips oder noch mehr Obst und abends ist dann aus Zeitgründen immer unsere größte Mahlzeit, wo eine richtige Koch-Session für Anfänger stattfindet :D
Wir hatten keine Lust, für die zwei Wochen teure Gewürze zu kaufen und so sind unsere Gerichte sehr sehr simpel. Es gibt immer einen Kohlenhydrat-Boost in Form von Kartoffeln, Nudeln oder Amaranth und dazu dann diverses Gemüse – je bunter umso besser^^
Amaranth sieht übrigens im Entferntesten so aus wie Reis und Jonas und ich hatten vorher noch nie davon gehört aber es ist hier in Mexiko sehr günstig. Bei der Zubereitung müssen wir wohl noch einiges lernen aber egal – auch die Matschepampe schmeckt :p :D
Zu jedem Abendessen gehören dann auch entweder Bohnen, Linsen oder Erbsen und so schaffen wir es laut App jeden Tag so ziemlich alle Bereiche aufzufüllen, was ein echt tolles Gefühl ist ;-)
Nach den 9 Tagen jetzt ist unser Fazit ziemlich positiv. Noch vor unserer Abreise hätte ich viele Veganer als Esoteriker abgetan aber mit der Wissenschaft dahinter und mit ein bisschen Planung ist es einfach so eine tolle Sache! Für die Umwelt, für die Gesundheit und je nach Land sogar für den Geldbeutel :)
Es gab noch kein Essen, das wir „gekocht“ (wir schmeißen einfach immer zusammen und Braten halt an^^) haben, das nicht geschmeckt hätte und satt wird man dank der Hülsenfrüchte auch sehr gut!!
Das Negative ist, dass man, zumindest mit der App, für meinen Geschmack schon ZU viel plant und kalkuliert, anstatt einfach mal drauf los zu essen :p An den ersten Tagen haben wir dann, wenn Calcium nur 50 % aufgefüllt war, halt noch ein Glas (Reis-)Milch getrunken und ich wollte es unbedingt alles richtig machen :D :D
Mittlerweile schauen wir, ob wir wirklich noch Hunger haben, falls noch etwas „fehlt“ aber ohne Hunger, bleibt halt für den Tag der Nährstoff einmal nicht im Optimalbereich und wir werden nicht tot umfallen^^
Das Gefühl, das etwas fehlt, haben wir absolut nicht. Es gibt einfach soo eine große Auswahl an Lebensmitteln und Kombinationen. Wir könnten wohl wochenlang am Stück jeden Tag kochen, ohne ein Gericht wiederholen zu müssen und die gesundheitlichen Vorteile sind ja vielleicht schon Überzeugung genug.
Bis nächsten Montag werden wir uns noch weiter vegan ernähren und hoffen dann bei der Weiterreise, so oft wie möglich so weiterzumachen aber falls wir mal wieder keine Küche haben, wird es vielleicht schwieriger. Wenn dann irgendwo Milch oder Ei drin ist, dann ist das eben so ;-)
Für Deutschland wollten wir aber – Stand heute – auf jeden Fall dauerhaft vegan leben.
Früher hab ich mir immer vorgestellt, dass es doch unmöglich sein muss. Ohne Milch und ohne Eier wird man nicht satt und so :D Oder unglücklich. Aber es gibt wenig, was nicht geht. Mit nem Ofen könnten wir sogar (vegane) Aufläufe, Kuchen und Kekse backen, sodass auch mein süßer Zahn gestillt wird :D
Das war jetzt mal ein ein bisschen anderer Beitrag und soll auf keinen Fall belehrend oder so sein. Wir sind keine Profis aber da wir hier so viel Zeit haben, wollte ich einmal teilen, worüber wir denn hier die ganze Zeit recherchieren und warum wir andauernd einkaufen gehen :D :D
Der Schritt schien erst groß aber ich glaube, vegan zu leben ist heutzutage super einfach. Vielleicht muss man sich ein bisschen mehr Gedanken machen manchmal aber das ist ja nicht unbedingt negativ und wir haben definitiv Spaß an der Sache <33