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Für den Abstieg reicht‘s (Tag 29 der Weltreise)

Veröffentlicht: 06.10.2019

03.10.2019


Als wir morgens wach wurden, ging es uns noch einmal eine Spur besser. Frühstück war allerdings unmöglich. Der Geruch des warmen Essens war noch zu viel :(

Dafür organisierte uns Rischab zwei Äpfel, die sogar geschält wurden (um sicher zu gehen?). Jonas und ich teilten uns die Äpfel, wofür wir ca. eine halbe Stunde brauchten aber wir hatten ja keine Wahl. Heute mussten wir zurück ins Dorf. Wieder wurden uns Maultiere angeboten aber wir beschlossen, es mit Laufen zu probieren :)

Der Weg war wirklich nicht lang (2-3 Stunden ca.) und ging größtenteils ja bergab. Jonas wirkte ziemlich fit und auch ich schaffte es ohne Aussetzer. Es war aber trotzdem super anstrengend, vor allem wenn es dann kurz mal bergauf ging. An einem Punkt überholte uns eine steinalt wirkende Dame/Dorfbewohnerin und lächelte mir aufmunternd zu „langsam, langsam“ sagte sie mir freundlich auf Hindi. Echt süß – und peinlich^^

Ein ganzes Stück gingen wir auch zusammen mit Ashka, der stolz über seine Futsal und Cricket-Liebe sprach. Cricket ist ja in Indien ein echt großes Ding ;-)

Gegen Mittag kamen wir dann im Dorf, in Osla, an. Dort hatte man die Möglichkeit, statt im Zelt in einem Homestay zu übernachten und da das alle andere eh machten und wir dem Komfort gegenüber nicht abgeneigt waren, sagten wir natürlich zu.

Das Homestay war dann eigentlich richtig cool. Es ist eine Holzhütte mit zwei Etagen und Gemeinschaftsräumen, in denen man auf Decken auf dem Boden schläft. Wir wurden gefragt, ob es okay für uns wäre, das Zimmer mit jemandem zu teilen. Ich sagte „klar. Wenn sich einer traut und keiner Angst vor uns hat.“ Wir landeten dann in einem Zimmer mit unseren drei Buddies, was echt klasse war :)

In unserem Zimmer hing übrigens ein Poster der indischen Cricket-Nationalmannschaft, auf dem witzigerweise die Spieler gephotoshopped sind :D :D :D Darüber haben sich Ashka, Bobby und Gaurav köstlich amüsiert. Die Haut glänzt und glitzert und alles sieht perfekt aus. Ich stelle mir vor, wie lächerlich es wäre, wenn unsere Fußball-Nationalmannschaft so auf Postern dargestellt würde. Es war wirklich übertrieben kitschig und offensichtlich bearbeitet^^

Wieder regnete es draußen in Strömen, sodass wir fünf einfach in unserer gemütlichen Butze saßen und quasselten. Bobby ist super belesen und interessiert an vielen Dingen, sodass eine Unterhaltung mit ihm echt spannend ist. Er erklärte uns die Grundlagen des Hinduismus, fragte uns noch mehr über Deutschland und wir tauschten uns über diverse Dinge aus. Er liest z.B. Nietzsche und mag Beethoven und ist interessiert an Astrologie und Physik und joah. Genug Gesprächsstoff gab es also allemal :)

Als es Suppe gab, probierten Jonas und ich zum ersten Mal warmes Essen. Es war super hart und ich ekelte mich, obwohl die Suppe selbst voll lecker war :( Leider bekam Jonas die Suppe so gar nicht, sodass er das Abendessen streichen musste aber wir ernährten uns dann weiter von trockenen Keksen…

Die Nacht im warmen, trockenen Raum war echt super. Als ich nachts auf Klo musste, merkte ich, dass mein Kreislauf noch nicht bereit war aber insgesamt waren wir auf dem Weg der Besserung. Den ersten Abstieg hatten wir geschafft und morgen würden wir ja wieder zurück nach Sankri kommen, zurück ins (Spinnen-)Resort :)

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