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Die Kohle muss raus ;-) :D (Tag 53 der Weltreise)

Veröffentlicht: 27.10.2019

27.10.2019


Nach einer mückenfreien Nacht (!!!) kam heute morgen eine Whatsapp von der Surfschule, dass die Abholzeit 8 Uhr sei anstatt wie gewohnt 7:20 Uhr. Okay!

Wenig später folgte eine Nachricht, dass „sie“ dann bitte heute bezahlen soll. Um sicherzugehen, dass wir das richtig verstehen, fragten wir nach aber die Nachricht war gar nicht für uns bestimmt gewesen^^ Es würde aber wohl schon keine Garantie geben, dass ich als „nur Zuschauer“ mit dem Tuk-Tuk mitfahren könne, da es bereits vier Teilnehmer gibt und vier ja die maximal mögliche Anzahl an Sitzen in dem Gefährt ist :D Ich bot an, dass ich natürlich auch zum Black Beach laufen könne. Da ich ja nichts zahle, wäre das voll okay :) Allerdings erfuhren wir dann, dass es heute wieder nach Edava geht, also wäre Laufen unmöglich gewesen :/ Jonas meinte dann, ich könne ja auf seinem Schoß sitzen und damit war die Sache geklärt^^

Um kurz vor 8 Uhr gingen wir raus und trafen dort zwei Französinnen, die im gleichen Hostel wie wir wohnen (wir hatten sie aber bisher noch nie gesehen…). Zu viert quetschten sie sich auf die Rückbank und ich saß auf Jonas Schoß aber Krishna, der vorne beim Fahrer saß, entschied dann, dass er und der andere Teilnehmer (der übrigens aus Delhi kommt) mit dem Scooter hinterherfahren würden. Echt nett! Da ich ja tatsächlich nichts zahle, hätten sie auch einfach sagen können, ich passe nicht rein. Wäre schade gewesen aber ich hätte es natürlich akzeptiert. Dass sie trotzdem eine Lösung fanden war super lieb <3

Während der Fahrt saß Jonas dann vorne beim Fahrer und die beiden Französinnen und ich auf der Rückbank. Jonas quasselte mit dem Fahrer, der uns beide ja zu mögen scheint ;-) und ich unterhielt mich ein bisschen mit den beiden Mädels. Obwohl ich ja rudimentäres Französisch spreche, unterhielten wir uns zum Glück auf Englisch :D :D Eine der beiden ist schon seit einem Jahr hier in Indien, und zwar in Pune. Dort hat ihre Universität eine Partner-Uni und sie absolviert ein Auslandsjahr (oder ganzes Studium?) dort. Die andere ist eine Freundin, die sie jetzt in den Semesterferien besucht und sie bereisen den ganzen Staat Kerala.

Sie waren bereits in Alleppey (was wir eventuell auch bereist hätten, wenn wir nicht die Hälfte der Zeit im Bungalow verbracht hätten^^ - was aber durchaus angenehmer war als man denkt!) und hatten beide auch erste Surferfahrung, also war die Stimmung anders als bei Gal gestern super. Das Buch mit den Einverständniserklärungen war nicht am Start. Surprise surprise :p Vielleicht wird es ja wirklich nur ab und an mal verwendet ;-)

In Edava angekommen war die Ausgangslage anders als gestern. Die Fischerboote standen trotzdem wieder da aber Fischer sah man so gut wie keine. Heute ist Sonntag und außerdem ist heute auch Diwali, einer der größten indischen Feiertage – zumindest in Nordindien. Man stellt Lichter raus, beschenkt sich und besucht die Familie – eben wie Weihnachten :) Hier im Süden wird es nicht so sehr gefeiert bzw. eher als Partynacht genutzt :D Aber naja.

Die beiden Französinnen hatte zwar erste Surferfahrung aber Krishna nahm sich trotzdem Zeit dafür, die beiden erst noch einmal einzuweisen. Währenddessen durften Jonas und der Mitstreiter aus Delhi bereits ins Wasser! Die andere, große Surfschule war bereits mit etwa 15 Teilnehmern im Wasser und es sah so aus, als wären die Bedingungen wieder bestens! Viele Wellen, aber die Strömung war nicht sooo stark. Und, die Wellen gingen oft geradeaus :)

Ich holte unsere Kamera raus, bereit wieder mit dem Profi zu fachsimpeln aber musste dann leider feststellen, dass der Akku leer war :O Oh nein! Gestern Abend hatte sie noch vier von vier Balken angezeigt!! Komisch -.-

Ohne Kamera konnte ich mich dann voll aufs reine Beobachten konzentrieren. Es regnete heute Morgen auch nicht, sodass ich mich einfach auf ein Handtuch setzen und rausschauen konnte :) Jonas und der andere probierten, sich selber Wellen auszusuchen, anzupaddeln und dann eben zu surfen aber beide taten sich anfangs etwas schwer. Das Handwerkszeug zum Surfen beherrschen sie jetzt aber der zweite Teile ist viel schwieriger: ein Gefühl für die „richtige“ Welle bekommen ;-)

Nach etwa 15 Minuten schaffte Jonas es zum ersten Mal, eine Welle richtig zu surfen und sah sichtlich erleichtert aus :D Danach hatte er einen Lauf und es klappte ganz oft. Er bekam dann noch Tipps, wie er besser „lenken“ bzw. noch länger stehen bleiben kann und joah. Auch wenn er noch kein Profi ist, es sah von außen wieder sehr sicher aus :) Und, da er ja alle Freiheiten hatte, sah er auch zufrieden aus und hatte wieder Spaß, was ja die Hauptsache sein sollte ;-)

Ich selbst ging zwischendurch einmal schwimmen und verbrachte die Stunde sonst eben wie gesagt mit Beobachten. Hinter den Surfschülern waren wieder die Profis, die riesige Wellen der Länge nach aussurften anstatt „nur“ auf dem Schaum geradeaus zu reiten. Ein paar machten auch kleine Tricks, wie z.B. sich auf dem Surfbrett um die eigene Achse zu drehen oder zu zweit loszupaddeln und dann auf EIN Brett zu hopsen. Nicht schlecht!

Nach der Surfstunde gab es wieder Chai (den ich dieses Mal nicht wahrnahm :p) und wir bekamen jeder eine gebackene Banane in die Hand gedrückt. Der reine Anblick von frittiertem Essen löst bei mir immer noch böse Erinnerungen aus aber ich war hungrig genug, um sie zu probieren und schaffte es dann auch, ohne dass mir zu übel wurde. Sie war nämlich natürlich super lecker. Das Problem spielte sich nur in meinem Kopf ab :D

Während wir da so standen, fragten wir den Typen aus Delhi, wo genau er dort wohnt und welche Metro-Line in seiner Nähe sei, da wir das dementsprechend ein bisschen einordnen können. Er dachte kurz nach und lachte dann: „Es ist ein bisschen peinlich aber ich weiß es wirklich nicht. Ich wohne halt dort und fahre mit dem Auto.“

Dass wir als Touristen die Metro genutzt hatten, fand er auch total überraschend. Rückblickend haben wir tatsächlich fast gar keine Touristen (oder welche, die man als diese erkennen kann) in der Metro gesehen. Es waren immer nur Inder! Wahrscheinlich fahren die Touris eher überirdisch mit Tuk-Tuk, Uber oder Reisebussen als Tour ;-)

Naja. Nach dem Snack ging es dann zurück ins Hostel und da wir ihn so sehr mochten und da ich dankbar für die Fahrerei war, gaben wir dem Fahrer noch 100 Rupie als Trinkgeld. Er freute sich und fragte dann auch gleich, ob wir ihn vielleicht brauchen, um weiterzureisen aber wir entschuldigten uns und teilten ihm mit, dass wir bereits ein Shuttle hätten.

Trotzdem, so einen netten Fahrer hatten wir in ganz Indien nicht, glaube ich. Ich kann gar nicht festmachen, warum wir ihn so sehr mochten :D Aber er war halt cool :)

Nach dem Duschen gab es ein kleines Frühstück, Youtube und dann, wie es halt so unsere Routine geworden ist hier, gingen wir Mittagessen^^ Da ich ja nur zwei der fünf Surfstunden absolviert habe und wir aber das Bargeld für alle fünf Stunden haben, haben wir nun knapp 3.000 Rupie übrig, die wir in den nächsten beiden Tagen ausgeben müssen! :O

Wir haben überlegt, wie wir das Geld sinnvoll investieren können (Umtauschen wäre eventuell eine Option aber dabei macht man ja generell eher Verluste…). Und naja. Ich werde mir wohl morgen ein Buch und eventuell ein Kleid kaufen. Außerdem brauchen wir meiner Meinung nach noch ein kleines Schälmesser, damit wir mal anderes Obst als Bananen essen können :D :D (mit Schale zu essen ist in diesen Ländern ja eher nicht so clever, selbst wenn man es mit Trinkwasser abspült…).

Und dann, ja dann werden wir morgen frühstücken gehen!!!!! Ich freue mich soo sehr darauf, Joghurt mit Früchten zu essen, vielleicht ein Croissant mit Marmelade und jaaa… <3 Das übrige Geld in Nahrung zu investieren scheint uns sehr sinnvoll zu sein :p (Schoko-Kekse haben wir bereits gekauft aber unser Platz im Gepäck ist ja begrenzt^^).

Heute Mittag probierten wir das Restaurant „Clafouti“ aus, das eigentlich vor allem für das Sea Food bekannt ist (oder zumindest hat uns das der Kellner mitgeteilt ;-) ). Ich hatte wieder eine Pizza und Jonas bestellte sich Gemüse aus dem Tandoori-Ofen. Zu meiner Verteidigung: In indischem Essen sind ja andauern Zwiebeln drin und nicht immer funktioniert es, dass sie die weglassen, wenn ich sie darum bitte^^ Bei der Pizza war ich aber safe :)

Jonas Gemüse sah übrigens echt cool aus und schmeckte ihm auch hervorragend. Er ist da zum Glück deutlich offener als ich. Ich arbeite daran aber wenn ich erahnen kann, dass ich es nicht vertrage, sage ich halt oft nein :D

Nachmittags ging es dann (mit zwei Packungen Schoko-Keksen) an den Strand. Es war komplett bewölkt aber drückend schwül. Die Badeaufsicht hatte wieder einiges zu pfeifen aber als Jonas und ich ins Wasser gingen, hatte er wohl einen blinden Fleck :p Wir wurden kein einziges Mal zurückgepfiffen – anders als die meisten Inder, die dort herumspazierten.

Die Puppies waren natürlich auch wieder am Start und wurden auch von einem Herren als Annäherungsversuch genutzt. Zwei junge Frauen lagen in der Nähe des Gebüschs, in dem die Hunde wohnen und als sie die Welpen beobachten, kam der Typ an und legte sich neben das Handtuch der einen Frau, um sie in ein Gespräch zu verwickeln. Kein schlechter Schachzug, denn er blieb bestimmt eine halbe Stunde dort ;-)

Gegen 16:15 Uhr gingen wir schon zurück, da das Wetter ja nicht soo toll war und da es nach Regen aussah… Wir nutzten das für eine letzte Wäsche der ganzen Handtücher und Badeklamotten und dann, damit wir das Geld ausgeben, gingen wir auch noch Abendessen :D

Wir probierten eine Trattoria aus, die mit selbst hergestellten Nudeln wirbt, bestellen aber beide etwas Asiatisches :D Jonas hatte Chicken Tikka Masala mit Roti (Brot, das wir ja aus Rishikesh kennen) und ich hatte Reis Süß-Sauer <3

Morgen ist unser letzter ganzer Tag hier in Varkala :O Wie oben erwähnt werden wir den Tag wohl noch mehr mit Geld ausgeben verbringen und, habe ich schon erwähnt, dass wir auswärts FRÜHSTÜCKEN gehen??? <333 :D Wer mich kennt, weiß, wieso ich mich so sehr darauf freue^^ Wir sind wie immer vorfreudig gespannt ;-)

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