trijotravel
trijotravel
vakantio.de/trijotravel

„Are you BC?“ :D :D (Tag 138 der Weltreise)

Veröffentlicht: 20.01.2020

20.01.2020


Die Nacht auf dem Boden am Flughafen war erholsamer als erwartet! Ich war natürlich trotzdem hundemüde. Es war nämlich die ganze Zeit ein bisschen frisch wegen der Klimaanlage und auch das Licht wird nachts nicht gedämmt ;-)

Jonas hatte Kopfhörer drin und den obersten Zipfel des Schlafsackes über sein Gesicht gezogen, sodass seine Augen verdunkelt waren. Somit hat er noch viel besser/länger geschlafen als ich und schien richtig fit!

Er hatte auch nicht mitbekommen, wie mich irgendwann in der Nacht ein Sicherheitsbeamter geweckt hatte und nach meinem Boarding Pass gefragt hat^^ Als ich ihm den zeigte, war dann auch alles in Ordnung und er ließ mich noch die letzte Stunde bis zum Weckerklingeln weiter schlafen^^

Um 6:00 Uhr klingelte dann wie geplant der Wecker und wir gingen in einen der „Parks“, um dort unsere selbst mitgebrachten Waren zu vertilgen <3

Das war nicht nur finanziell attraktiv sondern ersparte es uns auch, uns in einer der endlos langen Schlangen an allen Verkaufstständen anzustellen. Da brauchten manche Leute wohl dringend Kaffee ;-)

Jonas und ich waren mit unserer Übernachtung übrigens erwartungsgemäß nur zwei von vielen^^ Auf der Toilette herrschte Hochbetrieb mit Zähneputzen, Haare machen und Make-Up :p

Um 7:30 Uhr waren wir dann an unserem Gate und um 8:20 Uhr hob unser Flieger pünktlich Richtung Philippinen ab <33

Wir waren beide noch recht müde und dösten die meiste Zeit. Die 3,5 Stunden kamen wir recht lang vor aber vielleicht auch nur wegen meiner Restmüdigkeit ;-)

Beim Anflug auf die Philippinen waren Jonas und ich etwas...überrascht^^ Man schließe die Augen und stelle sich ein Bild von den Philippinen vor. Man denkt an Strände, Palmen und türkisfarbenes Wasser.

Jaa… Aber nicht in einer Großstadt wie Cebu, wo wir landeten :D :D :D

Wie jede andere Großstadt ist sie bebaut und wirkte sogar von oben bereits recht „abgenutzt“ und eher dreckig.

Naja. Die Einreise verlief zunächst problemlos. Es gab einen Stempel, man gab Fingerabdrücke ab und dann gab es sogar ein Lächeln! :O Das sieht man bei der Immigration nicht oft^^

Am Gepäckband holte ich erst den falschen Rucksack! Es war auch ein Törki aber eben nicht DER Törki :D :D

Danach hoben wir draußen am ATM Bargeld ab (ganz grob ist 1€ = 50 Peso) und dann suchten wir nach dem Bus, da dies die günstigste Transportmöglichkeit in die Innenstadt ist. Pro Person zahlt man gerade einmal 50 Peso!

Nachdem wir erst in eine andere Richtung gegangen waren, fragten wir nach der Bushaltestelle und fanden sie dann auch sofort :) Wir legten unser Gepäck auf einer Ablage ab und fanden sogar noch Sitzplätze, bevor der Bus losfuhr.

Der erste Halt war genau die Bushaltestelle, die Jonas ursprünglich ansteuern wollte aber so war es nun besser, denn wir hatten eben einen Sitzplatz :p

Von da aus fuhr der Bus von der (Halb-)Insel Mactan ins eigentliche Cebu City, wo auch unser Hostel liegt.

Die Busfahrt dauerte über eine Stunde, obwohl es nicht einmal 10 km waren :O Denn die Straßen hier sind überfüllt! Es erinnert manchmal ein bisschen an Indien :p Man hält sich nicht an die Fahrspur, drängelt und lässt Leute nicht abbiegen. Es wird gehupt und manchmal bleibt der Verkehr ohne ersichtlichen Grund minutenlang stehen :D

Von einer Brücke aus machten wir ein paar Schnappschüsse vom industriell wirkenden Hafen und einem Wasserpark – ein ganz witziger Kontrast eigentlich ;-)

Je näher wir der Stadt kamen, umso ärmlicher wurde das Straßenbild :( Ich meine, uns war klar, dass die Philippinen nicht nur aus Urlaubsinseln bestehen aber ich war doch überrascht WIE viel Müll herumlag, wie die Menschen in schmutzigen Klamotten herumliefen und wir dann auch noch an einem Slum vorbeifuhren, der neben einer leer stehenden Fabrik entstanden ist.

Im Vorfeld hatte ich mal auf der Seite vom Auswärtigen Amt nach der aktuellen Lage auf den Philippinen geschaut. Ich weiß nicht, ob das meinen Eindruck beeinflusst hat aber vieles, was ich dort gelesen hatte, passte hier gut herein.

Obwohl wir noch gar nicht da waren, erinnerte uns das Straßenbild an die „falschen Viertel“ in Südamerika. Vielleicht liegt das ja wirklich noch am kolonialen Einfluss? Auf jeden Fall gibt es hier mittlerweile Probleme mit Korruption und vor allem Drogen. Ich vermute, dass das in der Stadt stärker sichtbar ist als an den Stränden ;-)

Von der Endstation unseres Flughafenbusses waren es noch knapp 4 km bis zu unserem Hostel. Jonas und ich entschieden uns aus Bequemlichkeit für ein Taxi.

Sicherheit wird hier sehr groß geschrieben. Bereits beim Einsteigen in den Bus am Flughafen gab es Security und auch im Bus selbst gibt es Überwachungskameras. Die Polizeipräsenz ist hier insgesamt recht hoch…

An unserem Zielbusbahnhof folgten wir der Menge zu einem Taxi Stand. Auch dort gab es einen Sicherheitsmitarbeiter. Dieser hatte einen Abreiß-Block, auf dem er immer den Namen und das Nummernschild eines herankommenden Taxis notierte. Der Fahrgast bekommt dann dieses Ticket in die Hand, damit er sich bei eventuellen Problemen direkt beschweren kann. Wow!

Ob es eine Vorsichtsmaßnahme ist oder ob es hier öfter Probleme mit Taxifahrten gab, weiß ich nicht. Auf jeden Fall waren wir überrascht über den Aufwand! Auf dem Zettel stand auch eine Hotline und ein paar andere Hinweise für die Taxifahrt. Hier ist man also echt streng!

Für die 4 km brauchten wir wegen des Verkehrs noch einmal eeewig. Schließlich hielten wir an einem Pungko-Punkgo Restaurant an. Das ist der Name eines Gerichts, das in einer Garküche hier serviert wird und im Hinterhof dieser überdachten Küche liegt dann das Hostel.

Jonas und waren erst ein bisschen skeptisch, wo wir denn hier gelandet waren :O :D Die Garküche sieht nicht sehr sauber aus, man riecht den Müll aber es sind richtig viele Leute dort, die die ganze Zeit dort essen!

Hinter einer unscheinbaren, unverschlossenen Tür fanden wir dann die Rezeption des Hostels und eine Mitarbeitern eilte herbei, um unseren Check-In durchzuführen. Es gibt hier einen Gemeinschaftsraum mit Sofas, einer Maria-Statue, Bibeln, Gebetsbüchern und ein Jesus-Kreuz an der Wand.

Wie wir dank Wikipedia erfuhren, sind über 90 % der Filipinos Christen und naja. Es überraschte dann auch nicht so sehr, dass wir im privaten Doppelzimmer ein schmales Hochbett haben :p :D :D Sicher ist sicher ;-)

Das Zimmer an sich ist nicht groß aber sie geben sich echt Mühe, dass es hier chic aussieht!! Es gibt Bettdecken, Handtücher und sogar einen Stuhl als Ablage. Letzteres hatten wir vorab als Kritikpunkt auf dem Bewertungsportal gelesen: dass es keine Ablagefläche gebe. Tja. Da haben sie wohl direkt nachgearbeitet ;-) :)

Wir sind mit unserer Unterkunft trotz der zunächst zwielichtig wirkenden Lage auf jeden Fall zufrieden :)

Für heute stand dann zunächst an, endlich unsere Wäsche abzugeben. Dazu ging es zu einer Wäscherei in einer Seitenstraße und auf dem Weg dorthin konnten wir das erste Mal das Straßenbild zu Fuß betrachten.

Und naja. Es ist halt eine Stadt! :p

Eine Gruppe Jugendlicher sammelte mit einem Aufpasser zusammen Müll auf und etwas daneben lag ein älterer Herr ohne Shirt auf einem Pappkarton… Und wir sind hier glaube ich bereits in einer echt guten Gegend, denn es gibt viele Hotels, die zumindest von außen sehr nett wirken^^

Nachdem die Wäsche abgegeben war, machten wir uns auf die Nahrungssuche. Selbst an den Fast Food Läden gibt es Security und natürlich auch an den Eingängen zur Mall. Dabei fiel aber direkt auf, dass Jonas und ich als Weiße wesentlich ungründlicher durchsucht wurden als die Einheimischen…

Obwohl man eh am Eingang kontrolliert wird (eine Dame tastete Jonas‘ Hosenbund ab. Ich vermute mal, dass es um Waffen oder so ging?), hat jeder Laden innerhalb der Mall noch einmal eigene Security. Das ist schon sehr sehr ungewohnt!

Während wir nach einer warmen Mahlzeit suchten, sprachen uns drei junge Studentinnen an. Sie waren ganz aufgeregt und fragten uns „are you BC?“ Wir waren etwas verwirrt, was diese Abkürzung denn bedeuten soll aber nach ein bisschen hin und her löste sich das Missverständnis auf. Sie wollten wissen, ob wir „BUSY“ seien, also ob wir Zeit hätten, an einem Interview teilzunehmen^^

Diese Zeit nahmen wir uns gerne und so brachten sich die drei in Position. Eine filmte, eine hielt ihr Handy nahe an uns ran, um den Ton aufzunehmen und die dritte stellte uns dann ein paar Fragen zu den Philippinen und unserem ersten Eindruck.

Die ersten Versuche wurden wegen ein paar Gibbelattacken abgebrochen aber dann klappte es doch noch^^ Da wir erst seit wenigen Stunden hier waren, waren wir nicht die perfekten Interviewpartner aber wir antworteten so gut wir konnten und sie waren ganz begeistert :D

Zum Abschluss gab es noch ein paar Fotos, ganz viel „danke“ und dann trennten sich unsere Wege ;-)

Jonas und ich fanden in der Mall nichts, was uns ansprach und gingen somit raus, wo wir noch ein bisschen weiter suchten, hin und her fragten und ich wieder quengelig wurde, bis wir dann schließlich eine Option fanden, die preislich und von der Auswahl gut schien <3 :D :D

Es wurde ein persisches Restaurant, in dem es sowohl indische als auch mediterrane Gerichte gibt. Wir bestellten uns Portionen, die wir gar nicht schafften und nun noch einen Mittagssnack für morgen haben^^

Obwohl wir so satt waren, schauten wir noch im Supermarkt vorbei. Er sah groß aus und wir waren neugierig, was es dort so gibt. Neben ein paar Schokokeksen (Jonas steht auf die mit Erdbeercreme drinnen… komisch :p ) wollten wir noch Toast kaufen.

Als wir die Preise verglichen und versuchten die Namen mit den Preisschildern zu verbinden, sprach uns eine „Promoterin“ an. Es gab gerade einen besonderen Deal, wenn man neu ins Sortiment gekommenes, japanisches Toast kauft, bekommt man eine kleine Packung Vollkorntoast gratis dazu.

Na gut. Wieso nicht? :D :D Wir nahmen das Angebot an und freuten uns über den Schnapper :D

Zurück im Hostel wurden dann als Dessert direkt ein paar Scheiben Toast mit Schokocreme ausprobiert (man muss ja testen! :O ) und jetzt lassen wir den Abend ruhig ausklingen.

Vielleicht gehen wir früh schlafen, weil die letzte Nacht ja nicht sooo schlafreich war und morgen steht dann wohl „Sightseeing“ in Cebu City an :)

Antworten

Philippinen
Reiseberichte Philippinen