Veröffentlicht: 10.05.2018
In Surfers Paradise bin ich erst mal für 9 Tage geblieben. Geplant waren 8 Tage, da ich von Deutschland aus das Hostel (Couple O´ Days Backpackers) für mindestens 7 Nächste buchen musste, aber ich habe dann kurzfristig nochmal verlängert, da es dort so entspannt war. Ich hatte mich für das Hostel entschieden, da es kein Party-Hostel war und ich erst mal in Ruhe ankommen wollte.
Tag 1 (13.04.2018)
Am Tag meiner Anreise habe ich meinen Rucksack verstaut und dann hieß es nur noch Commonwealth Games, wie ich im-Beitrag zuvor ja schon berichtet hatte.
Tag 2 (14.04.2018)
Am 2. Tag hab ich ewig geschlafen, weil ich die Tage vorher und im Flieger über Nacht nicht ganz so viel Schlaf bekommen hab. Nachdem mein Körper erholt und ausgeruht war, gab es erst mal Frühstück. Dank meiner Lieblings-Reisebegleitung Julia hatte ich Porridge To Go dabei und musst zum Glück nicht hungern. Danach bin ich dann direkt einkaufen gegangen und habe mich mit allem wichtigen für die nächsten Tage versorgt. Im Grunde sind die Preise in den Supermärkten ähnlich wie bei uns. Manches ist teurer, vor allem Obst und Gemüse, was ziemlich schräg ist, da sie so gut wie alles selbst anbauen. Fleisch ist extrem günstig hier und hat gute Qualität. Das einzige was für mich etwas schwierig ist, ist die Sache mit dem Brot. Ich weiß das ist etwas typisch Deutsches, aber ich mag Brot und ich verstehe absolut nicht wie andere Länder, auch Australien, nur mit Toast und Weißbrot auskommen können. Zum Glück gibt es Haferflocken als meine Frühstücks-Alternative. Ansonsten ist es wie bei uns, dass es deutlich günstiger ist, wenn man alles in Großpackungen kauft, was sich schlecht macht, wenn man nur mit einem Rucksack unterwegs ist und nie lange an einem Ort bleibt. Obst und Gemüse kann ich nie genug haben, also sind in dem Fall große Packungen bei mir nicht vergeudet. Voll beladen bin ich ins Hostel zurück und hab alles gut verstaut. Anschließend habe ich direkt gekocht, da ich das gute Essen ja probieren musste. Die Küche war super gepflegt in meinem Hostel. Geschirr und alles weitere musste man sich an der Rezeption holen und nach Benutzung sauber wieder zurück bringen. Das System funktionierte super. Ich war ganz anderes von manchen Hostels auf Reisen gewöhnt. Später habe ich mich auf den Weg zum Strand gemacht und hab mir das Festival weiter angeschaut.
Es wurde eine Filmreihe rund um die Geschichte der Commonwealth Games gezeigt und danach gab es Live-Musik von verschiedenen Musikern aus der Region. Ich saß im Sand mit Chips und war total begeistert =)
Am Tag danach fand der Marathon an der Gold Coast statt.
Tag 4 (16.04.2018)
Am nächsten Morgen bin ich direkt wieder zum Strand zur Community Celebration. Dort hatte man die Chance die australischen Athleten zu treffen.
Die gesamten Spiele wurden nochmal zusammengefasst und die Highlights konnten wir uns dann auf der Leinwand anschauen. Es war fast noch voller am Strand als am Vorabend. Massen an Menschen sind dort hingepilgert, um die australischen Athleten zu feiern und evtl. ein Autogramm und ein Foto zu bekommen.
Ich bin auch nach der Veranstaltung noch am Strand geblieben und habe mich danach auf den Weg zu ALDI gemacht. Ich hab mich vorher über SIM-Karten informiert und herausgefunden, dass Telstra das am weitesten verbreitete Netz in Australien ist (ähnlich wie Telekom bei uns). Das heißt, dass man im Großteil von Australien auch Empfang hat. Andere, weit aus günstigere Anbieter, haben nur in den großen Städten guten Empfang. ALDI bietet SIM-Karten an, die das Telstra-Netz nutzen, aber deutlich günstiger sind als der Anbieter selbst. Der ALDI war ein Stück entfernt, aber da ich eh nix zu tun hatte, bin ich mal los gelaufen. Auf dem halben Weg ist mir aufgefallen, dass ich meine Flip Flops noch anhatte und dass das wohl keine gute Idee ist. Bei der Ankunft taten mir meine Füße schon so weh, dass es mir vor dem Rückweg grauste. Barfuß laufen war leider auch keine Option, da der Boden heiß und steinig war. Also Zähne zusammenbeißen und ab dafür. Zurück im Hostel hatte ich mir schön die Haut zwischen meinen Zehen aufgerieben, sodass ich erst mal keine Flip Flops mehr tragen konnte bis das ausgeheilt war. Ich habe dann mal geschaut wie weit ich eigentlich gelaufen bin, da es mir schlussendlich ewig vorkam. Und ja, das war es auch. Ich bin ca. 15km gelatscht und dann wüsste ich auch warum mir die Füße so weh taten. Wehe die SIM-Karte lohnt sich nicht für den Aufwand :)
Tag 5 (17.04.2018)
Die nächsten Tage habe ich mich mal etwas sozialer verhalten und mich mit den anderen Menschen in meinem Hostel unterhalten. Bis dato war ich den ganzen Tag nur unterwegs oder hab geschlafen :)
Ich bin mit 2 Schwedinnen und einer Engländerin an den Strand und wir haben versucht etwas Farbe zu bekommen.
Der Wind am Strand ist super angenehm, da es dadurch nicht so heiß ist, allerdings nervt er ziemlich, wenn man ständig voller Sand ist. Dank der Sonnencreme klebt alles so richtig schön an einem, sodass man ewig braucht, um es wieder abzuduschen. Völlig genervt von dem Wind sind wir relativ schnell wieder zurück ins Hostel. Dort haben wir rumgesessen und gequatscht.
Tag 6 (18.04.2018)
Am darauffolgenden Tag bin ich morgens aufgewacht, hab meine Sportschuhe rausgekramt und bin das erste Mal wieder Joggen gegangen.
Ich hab an der Promenade angefangen und bin auf dem Rück weg direkt am Strand gelaufen. Am Anfang dachte ich, dass es ganz gut läuft und war hoch motiviert. Das hörte jedoch ziemlich schnell auf, da ich so unfit war und schon bald nicht mehr konnte. Auf dem Rückweg hatte ich nur Gegenwind und kam fast nicht mehr voran. Die anderen Läufer haben alles richtig gemacht, da sie mir alle entgegen kamen und den Rückenwund am Strand genutzt haben. Ich bin langsam vor mich hingeschlichen und mussten zwischendurch sogar gehen. Nach 35min habe ich es aufgegeben und bin ins Wasser gesprungen.
Völlig fertig bin ich ins Hostel zurück und hab gefrühstückt. Nachdem ich mich wieder akklimatisiert hatte, bin ich mit Caroline (einer super lieben Dänin) durch die Gegend geschlendert. Surfers Paradise hat bis auf den Strand und die Hochhäuser an der Küste nicht viel zu bieten.
Daher gab es ehrlich gesagt nicht allzu viel zu sehen. Schlussendlich sind wir im Starbucks gelandet und saßen dort ewig rum ,um Leute zu beobachten und zu quatschen. Abends wollten wir auf ein Bier in den Irish Pub. Die anderen wollten nicht mit, also sind wir allein los. Ich wollte unbedingt ein Guinness trinken, aber 10 Dollar waren mir dann doch etwas zu viel für ein Glas. Wir haben also das billigste Bier für 5 Dollar genommen. Überraschenderweise war es gar nicht sooo schlecht. Zum Bier kaufen müssten wir unsere Ausweise vorzeigen, was scheinbar normal ist. Zu späterer Stunde wurde von jedem, der in den Pub wollte, der Ausweis gescannt und ein Foto gemacht. So sichern die sich hier ab, wenn etwas passiert.
Es gab Live-Musik in dem Irish Pub und so haben wir ein weiteres Bier bestellt. Es dauerte nicht lange und wir waren nicht mehr allein. Ein Gruppe von australischen Polizisten scharrte sich um uns herum und sorgte für super Stimmung. Wir haben den ganzen Abend mit denen verbracht und definitiv mehr als 2 Bier getrunken als wir morgens irgendwann ins Hostel kamen. Trotz der extrem teueren Preise haben wir nur 10 Dollar ausgegeben. Der Abend lief also gut :)
Tag 7 (19.04.2018)
Ziemlich verkatert bin ich am nächsten Morgen viel zu früh aufgewacht, weil die anderen Mädels so laut waren. Ich hab mich dann irgendwann hochgequält und gegessen. Danach bin ich mit den Mädels an den Strand. Da es anfing zu regnen, haben Caroline und ich uns bei Starbucks die Zeit vertrieben und Leute beobachtet.
Danach habe ich zur Abwechslung mal etwas produktives getan und bin zur Bank gegangen. Ich habe mich schon im Vorhinein informiert, welche Bank am weitesten verbreitet ist und die besten Konditionen hat. Schlussendlich habe ich mich für Westpac entschieden, da sie die meisten Automaten hat, auch im Outback, und man 12 Monate lang keine Kontoführungsgebühren zahlt. In der Bank habe ich ewig gewartet, bis endlich jemand kam, um mir zu helfen. Ich bekam eine persönliche Beraterin. Sie stellte sich als Tina ... vor und war völlig überrascht und aufgeregt, als ich meinte, dass ich auch so heiße. Sie hat vorher noch nie jemandem mit dem gleichen Namen getroffen. Das hat uns sofort verbunden und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Tina hat mir also alles in Ruhe erklärt und mit mir alle nötigen Dokumente ausgefüllt. Im Nachgang hat sie mir eine Mail geschickt und mich nach meiner nächsten Adresse gefragt, damit sie meine Bankkarte dort hinschicken kann. Da ich nicht so genau wusste wann ich so sein werde, war es schwierig für mich ihr eine klare Ansage zu machen. Wir hielten uns die nächsten Tage immer auf dem Laufenden, damit ich die Karte irgendwann bekomme. Geld abheben konnte ich mit Hilfe eines Passwortes auch ohne Karte am Automaten. Das klang alles super, aber ich musste erstmal Geld auf mein neu eröffnetes Konto bekommen, um es überhaupt nutzen zu können. Ich hab mir gleich von meinem deutschen Konto Geld darauf überwiesen und dann hieß es abwarten.
Zurück im Hostel habe ich entschieden noch eine Nacht länger zu bleiben und danach mit Caroline zusammen nach Brisbane zu fahren. Danach bin ich mit Caroline und einer weiteren Caroline (aus Deutschland) ab an den Strand. Neben uns saß ein Typ, der ca. 20 Möwen um sich herum hatte. Sie waren überall und kreisten ihn ein.
haben wir gesehen, dass er sie gefüttert hat. Naja, wenn er Spaß hatte, dann ok. Für uns war das eher etwas unheimlich. Zum Abschluss des Tages sind wir zum Vapiano gegangen und haben uns lecker Pasta gegönnt. Zum krönenden Abschluss gab es Nutella-Pizza, was viel besser schmeckt als es klingt :)
Am Tag darauf sind die beiden Carolines und ich zur Abwechslung schon vor 6 Uhr aufgestanden und an den Strand gegangen, um uns den Sonnenaufgang anzuschauen.
Anschließend haben wir ein paar Yoga-Übungen gemacht und ich bin zusätzlich Joggen gegangen.
Den Rest des Tages haben wir am Strand, bei Starbucks und im Hostel verbracht. Caroline und ich haben zusammen gewaschen und unser Hostel für Brisbane gebucht. Abends sind die beiden Joggen gegangen und danach haben wir zusammen Squats gemacht. Für alle, die sich gerne quälen oder ihren Oberschenkeln mal was gutes gönnen wollen, denen empfehle ich die Bring Sally Up Squat Challenge (https://youtu.be/bql6sIU2A7k).
Tag 9 (21.04.2018)
An meinem letzten Tag in Surfers Paradise habe ich morgens direkt meine Sachen gepackt und meinen Rucksack an der Rezeption verstaut. Bis 10 Uhr musste man auschecken und seine Bettwäsche sowie den Schlüssel an der Rezeption abgeben. Danach bin ich mit den Mädels an den Strand und - nicht anders zu erwarten zu Starbucks.
Mittags haben wir die Mädels am Strand verabschiedet und sind zum Hostel zurück, um die Rucksäcke zu holen. Um 14 Uhr ging es dann mit den Greyhound-Bus nach Brisbane. Das System ist wie bei uns mit den Fernbussen und ist sehr angenehm, da man eine Toilette, Steckdose und WLAN im Bus hat. Der Bus war sogar pünktlich und somit hieß es für mich Tschüss Surfers Paradise.
Da das Wetter die letzten Tage nicht so toll war, weil wir zwischendurch viel Regen hatten, war ich ehrlich gesagt nicht sonderlich traurig darüber. Außerdem war es Zeit für was Neues!
Insgesamt war Surfers Paradise ein guter Start. Es war nicht so überfüllt dort und nicht zu touristisch für mich. Allerdings gibt es bis auf die Hochhäuser und den Strand nicht viel zu sehen. Es ist ein schöner Blick vom Strand aus auf die Häuser, aber wohnen möchte ich dort trotzdem nicht. Ansonsten kann man jeden Abend Party machen gehen. Täglich wollen die Promo-Leute einem neue Angebote andrehen. Anscheinend ist das sehr beliebt, da viele extra nur zum Feiern nach Surfers kommen. Hat mich jetzt eher weniger gereizt. Der Kontrast dazu sind die ganzen Sportler dort, die schon um 6 Uhr in der Früh, vermutlich noch vor der Arbeit, joggen gehen oder Gymnastik und Krafttraining draußen machen. Es heißt ja immer, dass man dort viele Surfer und Sunnyboys sieht. Das stimmt auch fast. Surfer sieht man dort eher weniger, aber die Leute sind super aktiv, egal welches Alter. Das fand ich toll und das hat mich auch motiviert wieder laufen zu gehen. Ansonsten war es der perfekte Start, um in Ruhe anzukommen und mich zu orientieren.