Veröffentlicht: 15.04.2019
Der Donnerstag stand wieder ganz im Zeichen der Kirschblüte. In einer Dokumentation haben wir von dem Ort Yoshino erfahren. Yoshino ist ein kleines Dorf in der Präfektur Nara und ist vor allem wegen des Berges Yoshinoyama und dessen 30.000 Kirschbäumen bekannt. Sogar eine eigene Zierkirschenart trägt den Namen „Yoshino-Kirsche“. Die unterschiedliche Höhenlage der Bäume sorgt dafür, dass die Blüte zu verschiedenen Zeitpunkten einsetzt und die Sakura-Zeit (Kirschblütenzeit) überdurchschnittlich lange anhält.
Wir haben Yoshino von Kyoto aus in ca. 3 Stunden erreicht. Leider war es am Vormittag sehr kalt (Yoshinoyama liegt eben auch etwas höher) und die Sonne hat sich nur vereinzelt gezeigt. Dennoch haben wir versucht, so viel wie möglich in der Gegend zu erkunden. Von dem Aussichtspunkt Hanayagura hatte man die beste Sicht über den gesamten Berghang. Diese vielen Kirschbäume auf einem Fleck zu sehen, war sehr beeindruckend. Die rosa Kirschbäume unter all den anderen grünen Bäumen haben fast so ausgesehen, als ob jemand einen rosa Farbeimer über den Wald geschüttet hätte.
Interessant war auch die Prozession, die wir beobachten konnten. Mönche und hauptsächlich junge Männer zogen durch das Dorf in Richtung Kinpusenji-Tempel und wiederholten gebetsartig bestimmte Phrasen, vermutlich um den Frühling zu begrüßen. Auch den Männern war sichtbar kalt.
Es war ein toller Tagesausflug mit vielen neuen Eindrücken aus einer (den meisten westlichen Touristen unbekannten) Region.