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Singapur und Weihnachtsstress bei 33 Grad

Veröffentlicht: 11.12.2016

Etwas verspätet aber ja, selbst hier auf Bali gibt es den sogenannten vorweihnachtlichen Stress. Bestehend aus hauptsächlich Vorbereitungen für die ganzen Weihnachtsfeiern der einzelnen Ministry's. Und hinzu kommt dann auch noch das Einkaufen der Geschenke für die ganzen Leute die man hier kennengelernt hat -nicht zu vergessen die Familie und Freunde in Deutschland. Im Großen und Ganzen also mehr Stress als zu Hause. Da es nicht nur eine Weihnachtsfeier, sondern gleich drei gibt. Von der ich eine ganz alleine organisieren durfte.

Mein Ausflug/ Visa-Run nach Singapur ist nun schon fast drei Wochen her.

Das Hauptanliegen war hierbei eigentlich mein Visum auf Bali zu verlängern. Dafür müsste man theoretisch nur einmal das Land verlassen und könnte am gleichen Tag wieder einfliegen. Aber ich dachte mir, dass man Singapur wenigstens einmal gesehen haben muss und etwas Luxus wäre für einpaar Tage auch ganz nett.

Ich flog morgens von Bali los und kam mittags in Singapur nach einem 3,5h Flug an. Nachdem ich mich mit dem Verkehrsnetz etwas vertraut gemacht habe (zum Glück alles auf Englisch) fuhr ich Richtung Stadtmitte um mein Hotel zu finden. Was sich als gar nicht so einfach heraus stellte.. Trotz Google Maps und und fünf anderen Wegbeschreibungen dauerte es rund 60 min für einen 10 Minuten Weg.(Hilfsbereit waren die Singapurer aber mindesten genauso schlecht im Weg beschreiben wie die Balinesen.)

Um so wertvoller war das akklimatisierte Hotelzimmer mit King-Size-Bed, WLAN, TV und eignendem Bad nicht zu vergessen die warme Dusche - aber der Ausblick aus dem Fenster auf die Skyline Singapurs war das absolute Highlight.

An dem Tag bin ich, da es auf einmal schon 4 Uhr war, nur Richtung Marina Bay Sands und den Botanic Gardens gefahren sehr sehenswert -war dann aber auch bereit für meine lang ersehnte warme Dusche. Das war meine erste warme Dusche nach zwei Monaten. Ich stellte mein I Pad auf mein Bett und guckte durch die Glasscheibe die Bad und Schlafzimmer von einander trennten einen Film nach dem anderen.

Am nächsten Tag bin ich früh aufgestanden um etwas mehr von Singapur zu sehen. Ich entschied mich für den einfachsten Weg und kaufte mir ein Tagesticket für die Hop on Hop of Bus Touren. Innerhalb eines Tages sah ich somit komplett Singapur. Von Little India, China Town bis hin zum Botanic Garden. Erst dort realisierte ich auf Grund der ganzen ( übertriebenen) Dekorationen, dass Weihnachten vor der Tür steht (auf Bali ist durch die ganzen verschiedenen Religionen gar kein Unterschied zum Rest des ganzen Jahres zu erkennen).

An den Haltestellen, die ich für interessant hielt stieg ich aus. Gegen frühen Nachmittag war ich dann durch mit meiner Singapur-Tour.

Ehrlich gesagt vermisste ich ab dort aber schon den Strand. Also machte ich mich auf zu der Santosa "Fun-Island" eine Insel die in nur 15 Minuten aus der Innenstadt mit der Bahn entfernt ist. Für Freizeitpark-Fans ein echtes Paradis: Ob Universal Studios, Wasserparks, SEA Aquarium auf dieser kleinen aufgeschütte Insel vor den Toren Singapurs befindet sich einfach alles. Mir haben die zwei Strände Palawan und Siloso Beach persönlich am Besten gefallen. Am Abend habe ich mir dann noch ein Glas Wein auf dem Marina Bay Sands Rooftop Restaurant gegönnt mit zwei anderen deutschen, die ich durch Zufall kennengelernt habe.

Den Rest meines Kurztrips war ich ganz alleine Unterwegs, worauf ich mich eigentlich gefreut hatte, da ich seit drei Monaten keine Sekunde für mich hatte und immer von Menschen umgeben war. Aber schon nach dem ersten Tag habe ich meine 'zweite Familie' vermisst. Um so dankbarer war ich dann auch dafür, dass ich nur drei Tage blieb.

Den letzten Tag habe ich noch mit etwas Sightseeing und hauptsächlich mit Shoppen verbracht. Für Shopping-Süchtige, wie mich, ist Singapur leider nicht zu empfehlen, denn egal wo man hing geht/fährt ist man umgeben von Einkaufszentren. Shoppen und Geld ausgeben ist hier also praktisch vorprogrammiert. Ich hielt mich für meine Verhältnisse aber zurück gerade weil ich auch nur einen Trolly mit hatte. Das Gerücht, dass Singapur so teuer sei, kann ich nicht ganz bestätigen. Es sind normale Preise, die man in europäischen Geschäften auch bezahlen würde. Außergewöhnlich ist nur die Anzahl der ganzen Designer-Läden die sich dort befinden.

Gegen 15 Uhr machte ich mich dann auf zum Flughafen und Flog wieder Richtung Heimat. Sinngemäß wurde ich von einem Freund mit dem Roller abgeholt. Koffer und die ganzen Einkaufstüten passten gerade so noch drauf.

Meiner Meinung nach ist Singapur eine nette Großstadt die man mal gesehen haben muss -aber an New York, Los Angeles oder London kommt Singapur auf keinen Fall ran. Zwar ist die Stadt sehr sauber und trotz der unzähligen Hochhäuser ist

viel Grün zu sehen. Ich vermute es ist einfach diese asiatische Großstadt-Atmosphäre die mir nicht ganz so gefallen hat.

Zurück auf Bali begonnen direkt am nächsten Tag die Vorbereitungen für jegliche Weihnachtlichenevents an der Base.

Die erste Party für eine der Mindestries fand schon Ende November statt. Glücklicherweise in einem akklimatisieren Raum denn 50 Kinder zu Händeln bei 33 Grad draußen wäre unmöglich gewesen.

Eine meiner wenigen Stärken ist es zu Organisieren, ich klärte mich also bereit die Planung dieser Christmas Party zu übernehmen.

Schade war nur, dass die Indonesier, die mit involviert waren kaum was auf die Reihe bekommen haben. Glücklicherweise hatte ich noch meine beiden anderen Volunteere und ein Outreach Team aus Australien die das Basteln und Vorbereiten sowie das Aufbauen übernommen haben. Das Motto der Party war 'Frozen', die Kinder hier (ja selbst Jungs) lieben Frozen. Es gab 4 Stationen und 4 Gruppen benannt nach den Hauptcharakteren von Frozen. Es gab Spiele wie Coockie-Dekoration, Snowman Mummie ( Kinder mussten innerhalb kürzester Zeit einen ihrer Gruppen Kameranden in Klopapier einwickeln und Karotten-Nase sowie Augen aufs Gesicht kleben), Coockie-Catching und Snowmanbowling (wir hatten einen selbstgebastelten Scheeman aus Boxen, mit dem Gesicht von Olaf, die Kinder sollten mit einem Ball versuchen alle Boxen umzuwerfen). Die Spiele wurden die erste Stunden gespielt in der zweiten Stunde brachten wir den Kindern ein Weihnachtslied bei, guckten einen kurzen Film und erklärten ihnen warum wir Weihnachten feiern.

Am Ende gab es noch eine kleine Goodie-Bag und dann gingen die Kinder auch schon wieder nachhause. Man konnte von den Gesichtern der Kinder ablesen, dass es eine gelungene Party war.

Die nächste Feier wird sehr wahrscheinlich so ähnlich ablaufen und danach sind erst einmal Ferien.

In weniger als 2 Wochen bin ich dann schon auf dem Weg nach Australien. Dort werde ich auch Weihnachten und Silvester mit Freunden verbringen. Und mit einer meiner Freundinnen werde ich dort einen kleinen Road Trip in Richtung Süden wagen. Außerdem fliegen wir am 1. Januar nach Byron Bay zum Falls Festival. Also wieder etwas Abwechslung diesmal aber für knapp 4 Wochen. Bis es dann Mitte Januar wieder zurück nach Bali geht um weiter zu unterrichten.

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#singapu#bali#volunteer#travel