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Karijini National Park

Veröffentlicht: 11.10.2017

Unser Weg führte uns früh morgens (Abfahrt 06:20 Uhr!) via Port Hedland zum Tanken, in den Karijini National Park. Wir wollten so früh los, damit wir bis zum Sonnenuntergang, welcher ja bereits um ca 18:00 Uhr ist, noch einige Walks mit Badestops machen können. Und... es hat sich gelohnt.

Im Visitor Center haben wir uns für den Holiday Pass (Pass für fast alle National Parks in Westaustralien für 1 Monat) ordnungsgemäss registriert. Nach 6h Autofahrt verpflegten wir uns, so dass wir bereit waren. Im Dales Gorges standen zwei Walks an. Einer führte via den Fortescue Falls zum wunderschönen Fern Pool. Gemäss Berichten und Aussagen sei dies einer der schönsten weit und breit, was wir durchaus bestätigen können. Im Fern Pool fanden wir dann als Belohnung eine Abkühlung. Mit der goPro Richtung Wasserfall schwimmend, wollten wir einige schöne Erinnerungen festhalten.

Martin posierte unter dem Wasserfall und Jacqueline wollte den Auslöser drücken, als plötzlich etwas in ihren Fuss biss. Aufschreiend schwamm sie wie eine Furie zurück zum Steg. Immer wieder hob sie den Fuss aus dem Wasser, welcher Gottseidank noch dran war, um zu sehen ob es Bissspuren hatte. Ein Australier der badete, fragten wir dann, was sich denn alles in diesem Pool herumtümmelt??? Er meinte nur lachend "ach das seien nur die kleinen Fische, die ein wenig an den Füssen knabbern. In anderen Ländern bezahle man dafür." Lustigerweise sprang er dann in kürzester Zeit aus dem Wasser, weil er ebenfalls in den Fuss gebissen wurde. Er gab Jacqueline dann Recht, dass das ziemlich weh tat. Denn es gab halt auch noch die etwas grösseren Fische, die man zu Beginn nicht sieht. Wenig weiter hüpften wir bereits wieder ins Wasser bei den Fortescue Falls. Auch dies ein super schöner Ort um sich zu erfrischen.

Der zweite Weg führte steil hinunter in die Schlucht und endete bei dem Circular Pool. Ein wunderschöner im Schatten gelegener Pool. Eine Schlange, die unweit vom Pool sich sonnte, kümmerte sich wenig um die Badegäste und liess sich in Ruhe fotografieren. Wir stiegen dann die Schlucht hinauf, um unser Nachtlager zu suchen. Nach 43 km Gravel Road liessen wir uns im Eco Retreat nieder. Ein schönes Bushcamp mit vorhandenen Zelten und einfachen Stellplätzen. Bei einem tollen Sonnenuntergang brutzelten wir unsere Burger und bestaunten danach den Sternenhimmel inkl. der Milchstrasse. Ein Hobby Astronom zeigte uns und einer Gruppe noch zwei Sternenbilder am Himmel und mittels seinem Teleskop konnten wir sogar den Saturn sehen. Für den nächsten Tag haben wir uns alle Schluchten und Walks im westlichen Teil vorgenommen.

Begonnen hat der Tag in der Weano Gorge. Der Weg führte der Schlucht entlang hinab zum Handrail Pool. Der Name kommt daher, weil der letzte Abstieg hinter zum Pool mit einem "Geländer" zu meistern ist. Ein bisschen Klettern und Kraxeln, aber für uns als schweizer Bergvolk kein Ding der Unmachbarkeit.

Wobei es sicherlich von Vorteil war, dass wir unsere heissgeliebten Flipflops mal eben gegen gutes Schuhwerk getauscht hatten. Kaum wieder oben angelangt machten wir uns gleich zur nächsten Schlucht die Hancock Gorge. Der Weg zu den Kermits Pool war äusserst abenteuerlich. Nach durchwaten eines hüfthohen Flusses entlang der Schlucht, kamen wir zum beschrifteten Abschnitt "Spider Walk". Jacqueline machte von Beginn an klar, dass wenn es da zu viele Spinnen hat, wir dann umkehren. "Lach" der Abschnitt war so beschriftet, weil man mit allen Vieren zwischen den Schluchtwänden entlang krabbeln muss. Alle Bemühungen wurden am Schluss mit den Kermits Pool belohnt. Ein kaltes Unterfangen, jedoch schön eingebettet in der Schlucht. So erfrischt wie man dann ist, gehts den ganzen Weg wieder zurück durch den Spider Walk, den Fluss und die Schlucht hoch.

Als nächstes nahmen wir den Knox Gorge in Angriff. Auch hier ein schöner und abenteuerlicher Walk. Das Hinunterkraxeln in die Schlucht brachte uns etwas zum schwitzen. Leider endete der Walk ohne Pool am Schluss. Aufgrund der Trockenheit war der Wasserstand etwas zu niedrig. Na gut, dann ging es die Schlucht wieder hoch. Beim nächsten Stop, den Joffre Falls schauten wir zuerst von den Lookouts runter, ob wir auch baden könnten. Voller Motivation stiegen wir, mittlerweile gekonnt, die letzte Schlucht hinunter und arbeiteten uns den Schluchtwänden entlang zum Pool mit einem kleinen Wasserfall vor. Die Pools, die so umrandet von den Schluchtwänden praktisch den ganzen Tag im Schatten liegen, sind sowas von kalt. Aber wenn man dann an den anstrengenden Weg, hoch die Schlucht zum Parkplatz denkt, nimmt man dies gerne in Kauf und geniesst die Abkühlung gleich doppelt.

Erschöpft aber sehr zufrieden übernachteten wir eine weitere Nacht im National Park bevor es am nächsten Morgen den weiten Weg (ca. 700 km) nach Exmouth geht. 

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