Tour du Mont Blanc 2019
Tour du Mont Blanc 2019
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5. Etappe: Auf in die Schweiz!

Veröffentlicht: 07.08.2019

Am 2.8. ging es für uns in die Schweiz und zwar vom italienischen in das schweizerische Tal Ferret nach La Fouly. Heute war es leicht regnerisch und windig. Das Wetter erinnerte uns leider an das des ersten Wandertages. Direkt mit dem Regenschirm und der Regenjacke bewaffnet, machten wir uns los. Anfangs fieselig änderte sich das Wetter zu ordentlich regnerisch. Das ganze in Schüben, zum Glück nicht durchgängig. Nach dem Erreichen des Refugio Elena zog der Weg steil an, bis auf 2537m (Grand Col Ferret, Grenze zwischen Italien und der Schweiz). Bis dahin hatte uns das Wetter nicht allzu stark zugesetzt, der kalte Wind war jedoch stellenweise unangenehm. Die Sicht betrug aufgrund der Wolken, die sich über den Berg drückten, nur wenige zehn Meter. Jörg hielt regelmäßig an, um mit Janina wieder zusammen zu kommen. Wir hatten zahlreiche Wandernde vor und hinter uns, man kannte die Gesichter für die Zeit des Aufsteigens :)) Auf dem Bergpass war es so kalt und windig, dass wir keine halbe Minute dort verbrachten, einer hatte sogar seine goldfarbene Thermofolie/-decke umgelegt.

Kurz nach dem Bergpass trafen wir auf eine Herde Schafe, die lustig umhersprangen und herumblökten :)) Während des Abstiegs zogen die Wolken an uns vorbei, mal hatten wir gute Sicht, mal konnten wir die Wolken am Leib spüren. Aber es war trocken auf der schweizerischen Seite! Der Abstieg war wenig herausfordernd, insbesondere wegen seiner Länge von 10 km bis nach La Fouly , welches auf 1600m liegt. Zwischenzeitlich kamen wir an der Berghütte Chalet de la Peule vorbei, zu dem Zeitpunkt hatten wir schon 500 Höhenmeter absolviert. Als wir das erste Dorf im Tal erreichten und Jörg die typische Front eines schweizerischen Hauses fotografierte (viel Holz, Balkone mit Blumen und Schweizerflaggen), wurde seine Hand von einem Vogelschiss begrüßt, ohne dass er dies anfänglich zu merkte :))

Um 14:30h erreichten wir unsere Unterkunft in La Fouly: l'auberge Mayajoie. Es gab nicht viele Unterkünfte zur Auswahl, diese Unterkunft hatte mit 4,5 Punkten die höchste Google-Bewertung. Aber nach dem Erledigen des Finanziellen durch die Hausdame wurde uns klar, dass diese Geisterbahn (ich meine nicht die Hausdame, obwohl die vermutlich nicht die freundlichste Einstellung gegenüber Nicht-Franzosen hatte; Jörg's Meinung off) eine zu hohe Bewertung um mindestens einen Punkt hatte! Das Zimmer im zweiten Stock war "basic", immerhin sauber. Es gab geteilte Duschen und Toiletten im Erdgeschoss. Handtücher wurden nicht gestellt, Jörg überließ Janina das kleine Notfallhandtuch zum Duschen. Eine Toilettenkabine war an der Türwand mit Grafitti veredelt. Auf der Toilette in der zweiten Etage gab es abends schon kein Toilettenpapier mehr. Morgens war diese Toilette verstopft... Die Butze war außerdem überaus hellhörig. Das Frühstück unterstützte Diät-Vorhaben, insbesondere wenn man sich an die Mitteilung der Hausdame hielt, dass das Frühstück um 7:30h losginge. Es startete allerdings bereits um Punkt 7h für einen Teil der Gäste (Gruppen?). Leider wurden die fünf angebotenen Marmeladen nicht wieder aufgefüllt. Übrigens, das Alternativhotel "Edelweiss" wird von einer Dame geführt, welche eine starke Abneigung gegenüber ihren Gästen hat, Google hat in diesem Fall recht behalten, für Details soll aber dieser Blog nicht genutzt werden.

Das Abendessen in einer Pizzeria im Dorfkern war gut, auch der blubbernde Cidre war lecker :)) Ansonsten wirkte La Fouly eher befremdlich auf uns. Deutsch-französische Werbetafeln, schweizerische Währung, und doch wurde kein Wort schweizerdeutsch gesprochen und praktisch nur mit Euro bezahlt... Auch die geringe Anzahl an Restaurants passte nicht mit der hohen Zahl an Besuchern in dem Dorf überein. An einem Hotel war ein Sportplatz gelegen, mit 6 Basketballkörben... Es herrschte ein Ungleichgewicht in diesem Dorf, auch das Preis/Leistungsverhältnis unserer Unterkunft passte nicht. Sofern möglich, sollte dieses Dorf nicht aufgesucht werden oder nur, um im kleinen Dorfsupermarkt etwas einzukaufen. Morgen sagen wir Tschüß zum faulen La Fouly!

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