Veröffentlicht: 08.02.2020
Genau um 07:19 Uhr zum Sonnenaufgang liefen wir in den Hafen von Ajaccio auf Korsika ein. Ein schönes Erlebnis welches ich mit Jessica und Renate bei einem Kaffee auf dem Balkon genoßen. Das schöne an den mein Schiff Schiffen ist die Nespresso Maschine auf jeder Kabine. Gerde in Verbindung mit einer Balkonkabine ein schönes Extra. Die Hauptstadt Korsikas liegt an der Südwestküste der Insel, am Nordufer des gleichnamigen Golfs von Ajaccio. Mit ihren ca. 64.000 Einwohnern ist Ajaccio die größte Stadt Korsikas. Berühmtester Sohn der Stadt ist Napoleon Bonaparte. Früher wurde die französische Insel von der Republik Genua regiert, dann von Pisa. Die starken kulturellen Bindungen an Italien sind deshalb allgegenwärtig. Korsika ist eine Mischung aus eleganten Küstenstädten, dichtem Wald zerklüfteten Gipfeln und traumhafter Natur. Wenn man sich die Mühe macht die Insel zu erforschen wird man immer wieder von neuen Ausblicken, Sehenswürdigkeiten und Naturschauspielen überrascht. Für uns war es der zweite Besuch in Ajaccio und so ließen wir den Tag gemütlich angehen.
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf zu einem Ausflug in die Prunelli Schlucht. Das Prunelli-Tal befindet sich an der korsischen Westküste liegt somit unweit von Ajaccio entfernt. Sechs kleine Dörfer verstecken sich in den schroffen Bergen: Cauro, Eccica Suarella, Ocana, Tolla, Bastelicaccia und der Hauptort Bastelica. Die Straßen sind eng und gerade wenn dem Autofahrer, wie in unserem Fall ein Reisebus, entgegen kommt wird es schon mal etwas komplizierter. Dafür wird man aber mit tollen Ausblicken in einer traumhaften Berglandschaft belohnt. Unser erster Halt des Ausfluges war ein Bauernhof im Dorf Bastelica mit Schweinen, Eseln, Katzen und einer leckeren Verkostung von regionalen Spezialitäten. Wir probierten den dort produzierten Speck und Schinken vom schwarzen Schwein und den korsischen Wein. Lecker. Die verkosteten Köstlichkeiten hätte man auch kaufen können. Dann besichtigten wir den Bauernhof. Wir hatten viel Spaß mit den frei herum laufenden schwarzen Schweinen und streichelten den zutraulichen Esel. Zum Bauernhof selbst fährt auch eine kleine Bimmelbahn von Ajaccio aus.
Der zweite Halt fand am Eingang zur Schlucht und der dritte Halt am Stausee statt. Der Stausee entstand durch eine Aufstauung des Flusses Prunelli und erstreckt sich von Südwesten nach Nordosten über etwa 3,5 Kilometer bei einer Breite von bis zu 700 Metern. Das Fassungsvermögen des Stausees beträgt 34 Millionen Kubikmeter. Der Staudamm wurde von 1958 bis 1960 errichtet und befindet sich am südwestlichen Ende des Sees. Die Inbetriebnahme erfolgte 1965. Der Blick vom Parkplatz war wunderschön. Viel Spaß hatten wir mit den freilaufenden Ziegen welche rund um den Stausee überall zu finden waren. Am Parkplatz gab es einen kleinen Kiosk wo man eine Kaffee, kühle Getränke, und den sehr guten korsischen Honig verkosten und kaufen konnte. Der Honig ist über die Grenzen Korsikas hinaus berühmt mehrfach ausgezeichnet, hat eine unverwechselbaren Geschmack und eignet sich prima als Mitbringsel von der Reise. Die Rückfahrt führte uns durch die traumhafte Berglandschaft. Eine der schönsten Strecken des Tals. Hier schlängelt sich die schmale Chaussée mit tollen Ausblicken über den See und die Berge durch die Weiler von Tolla und Ocana.
Um 17:30 Uhr waren wir zurück an Bord. Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt und ist zu empfehlen. Das Auslaufen verfolgten wir vom Pooldeck aus. Dabei hatten wir einen tollen Blick auf die Îles Sanguinaires. Dies sind die vier Blutinseln, am nördlichen Ende des Golf von Ajaccio. Der Name rührt von den farbenprächtigen Sonnenuntergängen her. Oft verschwindet die Sonne als blutroter Ball im Meer und taucht die bereits rötlichen Felsen in ein tiefes Rot, das die Inseln von der Küste aus wie Blutstropfen im Meer erscheinen lässt. Wir hatten Glück und durften beim Auslaufen genau so ein Naturschauspiel genießen.