Veröffentlicht: 28.09.2016
Wenn man nix hört, geht's ihr gut. Zwei Wochen habt ihr nichts von mir gehört und gut geht's mir wirklich.
Denn an diesem Wochenende war ich endlich zum ersten Mal in Nicaragua surfen. Zusammen mit drei anderen Freiwilligen bin ich am Samstag morgens um 7 Uhr zum Playa Maderas gefahren, in der Nähe vom Surfer(h)ort San Juan del Sur. Maderas selbst ist ziemlich abgeschieden und dementsprechend nur von einigen wenigen begeisterten Surfern besiedelt - also genau meine Gesellschaft! Ein sehr gemütliches Hostel gibt es und Surfbretter kann man dort auch leihen.
Zusammenfassen könnte man meinen Samstag folgendermaßen: Surfen, riesige Wellen, Nahtoderfahrungen, Surfen, Pizza. Abends haben wir dann noch zwei unglaublich lustige Typen aus Argentinien und Nicaragua getroffen, aber vor allen Dingen waren alle schnell im Bett.
Am Sonntag bin ich dann wiederum um 7 aufs Board gehüpft, denn nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg nach San Juan del Sur gemacht. Die Stadt selbst hat mir nicht besonders gefallen, alles ist vollkommen auf die coolen Surfer, die überall herum laufen abgestimmt und man könnte eigentlich genau so gut irgendwo in Florida sein. Der Strand war aber trotzdem ganz schön und ich habe die bisher beste Quesadilla gegessen.
Als ich im Bus zurück nach Granada saß ist mir dann aufgefallen, wie sehr ich mich hier schon zuhause fühle - ich konnte gar nicht abwarten, alle wieder zu sehen und in meinem Bett zu schlafen.
Abgesehen davon waren die letzten Tage sehr ereignisreich. Diese Woche sind zwei Guatemalteken in der Zirkusschule, die uns vier Stunden täglich Tanzstunden geben. Salsa, Bachata, Merengue, Street Jazz, Temporary,... Morgens tanzen nur wir Freiwilligen und die Artisten, deshalb machen wir da hauptsächlich Paartanz und nachmittags zusammen mit den Kindern lernen wir verschiedene Choreografien. Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, dass Paartanz mit den muchachos hier ziemlich witzig ist, aber auch mit den Kindern macht es großen Spaß.
Seit heute habe ich außerdem zusammen mit den zwei anderen deutschen Freiwilligen ein Katzenbaby adoptiert, das wir aufziehen, bis es stubenrein ist. Danach wird die Kleine bei einer der Küchenfrauen wohnen. Weil mein Spitzname Toña ist, eine der zwei Biermarken hier in Nicaragua, habe ich sie Victoria getauft, so heißt die andere Biermarke.
Ich bin schon gespannt, wie das heute Nacht wird, aber sehr sehr süß ist die Kleine!
So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid - hasta luego!