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Keralatour🚌

Veröffentlicht: 14.04.2019

So ihr Lieben, wie versprochen möchte ich mit euch ein paar meiner Eindrücke von meiner Tour durch Kerala  teilen 😊


Zur Info: :) 

Eine Freundin aus dem Ashram in Amritapuri fragte mich vor meinem Abflug, ob ich Interesse hätte, mit AMMA (indischer Guru mit "Sitz" in Amritapuri) und noch ca. 3oo (!) Leuten verschiedener Nationalität zu ihrem Festival in zwei Städten in Kerala zu reisen. 

Ich musste nicht lange zögern, und habe mich natürlich sofort dafür angemeldet. Diese Chance bekommt man dort nicht mal eben so. Die Touren durch Indien mit diesem besagten "Guru" sind nur ca. 1-2 Mal im Jahr. Und noch dazu lerne ich vor meiner Volunteer Work ab Juni noch etwas mehr von Südindien kennen. 😋😋 Auch nicht schlecht:)


Mit Reisetasche und dünner Jogamatte ausgestattet ging es am Montag morgens um 4:30 Uhr  für mich und die anderen nach einer Runde Chai (indischer Gewürztee- ich LIEBE ihn !) los.

Ich hatte riesiges Glück, in einem Bus mit kleinen Ventilatoren an jeder Sitzreihe zu sitzen 😁

Die Fahrt nach Calicut dauerte insgesamt 8,5 Stunden, kam mir aber noch länger vor.😋

Ihr müsst wissen, dass es in Indien quasi so gut wie keine verbindlichen Verkehrsregeln gibt. Jeder fährt einfach drauf los und bahnt sich irgendwie seinen Weg zum Ziel. Es herrscht ein einziges Verkehrschaos, begleitet von 1000 Hupgeräuschen pro Sekunde 🤣.

Dazu kommen durch die geöffneten Fenster die seehr gewöhnungsbedürftigen Gerüche alle paar Meter. Ich hatte echt keine Ahnung, WAS für Gerüche wir alle in so kurzer Zeit und gleichzeitig wahrnehmen können.

Zum Glück wurden uns Papiermasken ausgeteilt und das Problem war während der Fahrt erstmal gelöst 🤪. 

Die Unterkünfte in Calicut und danach in Trissur waren jeweils eine Schule, in der wir jeweils zu 20. (!) in einem Klassenzimmer auf dünnen Strohmatten geschlafen haben. 

Ihr könnt euch vorstellen, wie meine anfängliche Euphorie so langsam weniger wurde. 😶🤣(Allerdings wurden wir davor auch schon mental etwas vorbereitet) 

Während der insgesamt vier Festivaltage habe ich mich als Helferin für das Recycling Management registrieren lassen. Morgens von 8-10.30 und dann nochmal in der prallen Sonne ab 14 Uhr bis 16 Uhr. 👌

Unsere Aufgabe bestand darin, leere Reissäcke und zugehörige laminierte Schilder mit Piktogrammen (hohe Analphabetenquote in Indien!) für organic/unorganic waste auf dem Festivalgelände aufzustellen und später die vollen Säcke einzusammeln. Die Inder bevorzugten dabei lieber die "Auf-den-Boden-Schmeiß-Methode."

Dazu muss ich sagen, dass in ganz Indien so gut wie kein Recycling praktiziert wird. Das Wissen über Mülltrennung und dementsprechend deren Umweltbewusstsein ist in keiner Weise mit dem westlichen vergleichbar.

Der gesamte Müll wird meistens einfach in die freie Natur geschmissen, oder es werden Müllberge gesammelt, die dann verbrannt werden. Dabei enstehen echt üble Gerüche, ebenso durch die extreme Hitze.

Trotz super Festivalstimmung zwischen unseren Schichten war es teilweise sehr anstrengend, in der extremen Hitze (morgens um 8 Uhr schon über 30 Grad) zu arbeiten und zu realisieren, dass unser Recyclingsystem von den indischen Festivalbesuchern teilweise nicht angenommen wird. 

Während beider Festivalprogramme in Calicut und Trissur habe ich die indischen Besucher als sehr unterschiedlich  erlebt:

Einige suchen Blickkontakt und schenken ein kleines Lächeln, während andere Kontakt zu anderen Kulturen eher scheuen. Sie sind mehr für sich, was ja völlig in Ordnung ist. Der Anblick von uns weißen Menschen ist vielen fremd. Wobei auch hier gibt es Unterschiede:  Einige Inder wollen unbedingt ein Selfie und meine Facebookfreundschaft 😊😊☺, während wiederum andere keinen Kontakt suchen.

Eine wichtige Lernlektion war für mich: Vergiss deine eigenen gesetzten Strukturen bzw. Erwartungen. Dort passiert alles irgendwann, auf jedenfall kommt es immer! anders als geplant. Zeit spielt auch keine große Rolle 🤣 Am Besten keine ungeduldigen Fragen stellen, einfach entspannt dem Lauf der Dinge folgen. Diese Einstellung finde ich irgendwie bewundernswert... 

GEDULD . . . . . . . . .

Davon habe ich viel - wer mich kennt, der weiss das. 😋😋😋 Krass, wie einige der Menschen, die im Ashram leben, sich meiner Meinung nach schon echt ganz gut an diese Lebensweise und den anderen Rhythmus gewöhnt haben. 

Fazit: Insgesamt war es eine sehr intensive Woche mit tollen und weniger tollen, insgesamt  lohnenden Erfahrungen. 😊

Jetzt bin ich froh, wieder zurück zu sein, einen Spiegel zu haben und eine bequeme Matratze 🙃

An dieser Stelle werde ich Schluss machen, sonst raube ich euch zu viel eurer Zeit :)) und mir jetzt sonst meinen Schlaf 😴.

Bis bald, eure Tine 🤗😘

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So dear ones, as promised I would like to share with you some of my impressions from my tour through Kerala 😊

For info: :)

A friend from the ashram in Amritapuri asked me if I would be interested in having AMMA (Indian guru with "seat" in Amritapuri) and about 3oo (!) People of different nationalities for their festival in two cities in Kerala to travel.

I did not have to hesitate, and of course I immediately registered for it. You do not even get that chance there. The tours of India with this said guru are only about 1-2 times a year. And in addition to this, I will be getting to know a bit more of South India before my Volunteer Work in June. 😋😋 not bad either :)

Equipped with a travel bag and a thin yogurt mat, it started on Monday morning at 4:30 am for me and the others after a round of chai (Indian spice tea I LOVE it!).

I was so lucky to be sitting in a bus with small fans on each row 😁

The drive to Calicut took a total of 8.5 hours, but seemed to me even longer

You must know that in India there are virtually no binding traffic rules. Everyone just starts off and somehow makes his way to the finish. There is one traffic chaos, accompanied by 1000 hoots per second 🤣.

In addition, through the open windows, the odors get used to every few meters. I really had no idea WHAT scents we can all perceive in such a short time and at the same time.

Luckily we were handed paper masks and the problem was solved during the trip 🤪.

The accommodations in Calicut and then in Trissur were each a school where we slept each to 20. (!) In a classroom on thin straw mats.

You can imagine how my initial euphoria got less and less. 😶🤣 (However, we were already mentally prepared a bit before that)

During the four days of the festival I registered as an assistant for recycling management. In the morning from 8-10.30 and then again in the blazing sun from 14 o'clock to 16 o'clock. 👌

Our task was to place empty rice sacks and associated laminated signs with pictograms (high illiteracy rate in India!) For organic / unorganic waste on the festival site and later to collect the full sacks. The Indians prefer the "on-the-ground-Schmeiß-method."

In addition, I have to say that virtually no recycling is practiced throughout India. The knowledge about waste separation and accordingly their environmental awareness is in no way comparable to the western one.

The entire garbage is usually simply thrown into the wild, or garbage mountains are collected, which are then burned. This creates really bad smells, as well as the extreme heat.

In spite of the great festival atmosphere between our classes, it was sometimes exhausting to work in the extreme heat (already at 30 o'clock in the morning at 8 o'clock in the morning) and to realize that our recycling system was partly not accepted by the Indian festival visitors.

During both festival programs in Calicut and Trissur I experienced the Indian visitors as very different:

Some seek eye contact and smile, while others tend to shy away from other cultures. They are more for themselves, which is perfectly fine. The sight of us white people is alien to many. But there are differences here as well: some Indians absolutely want to take a selfie and my Facebook friendship 😊😊☺, while others do not want to make contact.

An important learning lesson for me was: forget about your own set structures or expectations. Everything happens there someday, in any case it always comes! different than planned. Time also does not matter much 🤣 At best, do not ask impatient questions, just relax and follow the course of events. I find this attitude somehow admirable ...

PATIENT. , , , , , , , ,

I have a lot of that - who knows me, he knows that. 😋😋😋 Krass, like some of the people who live in the ashram, have in my opinion got used to this way of life and the other rhythm quite well.

Conclusion: Overall, it was a very intense week with great and less great, overall rewarding experience. 😊

Now I am glad to be back, to have a mirror and a comfortable mattress 🙃

At this point I will quit, otherwise I'll rob you too much of your time :)) and now my sleep otherwise 😴.

See you soon, your Tine 🤗😘



 






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