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Wellington - Rochen, Toiletten & Co

Veröffentlicht: 04.01.2019

Da der letzte Beitrag tatsächlich schon etwas älter ist und danach so etwas lästiges wie Silvester passiert ist: allen erst mal ein Frohes Neues Jahr (2019)!

New Years Eve war relativ langweilig bei mir: ich bin Wandern gegangen, die anderen lagen am Strand. Abends wurden Weinflasche aufgemacht und ich habe mich bis Mitternacht in das Zimmer zurück gezogen. Dann konnte man ein kleines Feuerwerk in Paihia durch die Bäume erahnen, man hat sich beglückwünscht und dann bin ich schlafen gegangen.

Und schon ist es 2019.

Oh Mann, wie schnell die Zeit doch rum gehen kann. Insgesamt vier Monate bin ich hier nun in Neuseeland.
Was das jetzt bedeutet, weiß ich auch nicht.

Egal, mit dem Jahreswechsel kam dann aber auch die Erkenntnis, dass das Reisen bald weiter gehen würde - die Südinsel ruft nach mir.
Gestern hieß es dann also wieder: Sachen packen (irgendwie war da noch recht viel Platz dieses Mal) und Abschied nehmen. Dann habe ich es irgendwie wieder nach Auckland geschafft (es hat übrigens geregnet - ich hasse diese Stadt) und von dort habe ich mir einen Nachtbus nach Wellington gebucht.

Ich muss zugeben, dass es gar nicht so schlimm war. Man konnte tatsächlich liegen, es war halt ein wenig eng, aber nachdem ich erst mal eingeschlafen war, hat mich da gar nichts mehr gestört.
Der Bus sollte um 7.45 morgens in Wellington ankommen. Eine Viertelstunde vorher hielten wir dann dann am nördlichen Rand von Wellington und ein großer Schwung von Leuten stieg aus. Dass das schon die Endstation war, war nur einer kleinen Gruppe von Menschen (unter anderem ich) nicht bewusst und so guckten wir ziemlich blöd, als wir dann vom Busfahrer rausgeschmissen wurden. Der hat bestimmt nicht gut geschlafen...

Verschwitzt und mit einem ekligen Geschmack im Mund stand ich dann also in der Central Station und musste mit meinem ganzen Gepäck irgendwie 5km nach Süden kommen. Das Busticket kostete 5$,das war es mir nicht wert, also bin ich gelaufen. Wie ich das hasse.
Nach einer guten Stunde Taten mein Rücken, meine Schultern und meine Arme von meinen ganzen Gepäckstücke weh und ich hatte Durst und Hunger. Aber ich war angekommen.
Mein Host (ja, mal wieder Couchsurfing) war auf der Arbeit, aber ich sollte mich wie zu Hause fühlen. So was schlägt man ja nicht aus.
Dann habe ich mich aufgemacht, um einen ersten Eindruck von der Hauptstadt zu bekommen. Die Luft schnuppern, die Vibes fühlen - so was halt.

Was mir als aller erstes ins Auge sprang: Wellington ist eine Stadt.

Natürlich ist Wellington eine Stadt, aber es ist halt eine richtige Stadt. Ich glaube, es liegt an den langen geraden Straßen und den hohen Häusern, das ist nämlich sonst sehr untypisch für Neuseeland und habe ich bisher nur in - bingo, Auckland gesehen.

Aber Wellington ist viel schöner als Auckland, die Stadt hat eine Seele. Das merkt man an vielen keinen Dingen: winzige Dekorationen an Straßenlaternen, künstlerisch gestaltete Hauswände und... sprechende Toiletten.

Kein Witz.

Nach kurzer Zeit verschlug es mich am War Memorial nicht in die Büsche, sondern ins Toiletten Häuschen. Schon die Türen reagierten auf Handbewegung und im Inneren wurde mir dann von einer netten (männlichen) Stimme erklärt, wie ich die Tür verschließe. Dann lief nette klassische Musik, man konnte also fast entspannen, denn nah 10 Minuten würde sich die Tür spätestens entriegeln. Danke für den Hinweis.
Und, ohne Scherz, am Ende wird man mit einem "Have a nice day" entlassen. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll...

Im Visitor Centre habe ich mich wie üblich mit Broschüren und einem Stadtplan ausgestattet und dann ging los, einfach nur Schlendern.
Die Cuba Street fiel mit ihrer Kreativität und Buntheit auf. Manchmal stach hier und dort auch ein schönes Haus hervor.

Richtig beeindruckend wurde dann aber erst wieder die Waterfront. Die Sonne schien, der Himmel war Blau und das Wasser sah verlockend aus. An dieser Stelle lasse ich die Bilder für sich sprechen.
Ich bin tatsächlich auch ins Museum gegangen (nicht das große berühmte, das kommt morgen!), aber das war langweilig.
Viel spannender war es da schon, den Rochen im Hafen zuzusehen, wie sie ein Sonnenbad nehmen. Ich habe mich einem Rochen noch nie so verbunden gefühlt...

Die Strände in Wellington waren heillos überfüllt, aber wer kann es den Menschen schon verübeln? Eine gute Idee: am Hafen steht ein 3m Turm, von dem man ins Kühle nass springen kann. Werde ich auch mal ausprobieren.
Für heute habe ich mir dann auch nicht mehr vorgenommen in der Stadt. Außerdem sollte ich noch einkaufen und ein paar Dinge klären, Wandern auf der Südinsel und so.

Morgen geht es definitiv auf de Stadtberg, Mt Victoria. Von ihm soll man einen wunderbaren Blick haben und das glaube ich sofort. Dann steht noch das Te Papa, das berühmte Museum, auf der Liste, die Cable Car, der Botanische Garten und das Parlament. Mal schauen, wie viel ich davon morgen schaffen werde! 

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