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Mt. Cook/Aoraki

Veröffentlicht: 17.02.2019

Mount Cook, oder Aoraki in Maori, ist mit 3724m (+/- ein paar Meter) der höchste Berg der Südinsel und Neuseelands. Sir Edmund Hillary selber hat hier für seine Everest-Besteigung geübt und ein Museum erinnert hier noch daran.

Normalen Menschen wird dagegen abgeraten, sich auf eine Giofelbestiegung einzulassen (sowohl vom Mt Everest als auch vom Mt Cook), weil man ohne die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten ganz schnell, ganz große Probleme bekommen kann.

Auf dem Gipfel liegt das Ganze Jahr über eine Schneeschicht, an den Tagen, wo ich da war, herrschten Temperaturen von - 7°C.

Mount Cook kann ich, ohne lange überlegen zu müssen, als eines der Highlights von Neuseeland bezeichnen.
Schon auf dem Weg dahin staunten wir über die Farbe der Seen, die nämlich strahlend türkis ist. Türkis wie das Meer in den Tropen, nur halt eingebettet in eine Seenlandschaft.
Vom Lake Pukaki hatte man dann die ersten Blicke auf Mt Cook und die Kombination aus Berg und See war einfach magisch.

Im Nationalpark selber gibt es eine kleine Ortschaft, Mt Cook Village, die vornehmlich aus Motels, Hotels und Ferienwohnung besteht. Durch Stray hat man das große Glück, ein Bett in dem Motel zu bekommen, ansonsten ist nämlich alles ausgebucht.
Durch den straffen Zeitplan blieb mir allerdings nur ein Nachmittag Zeit, um das meiste aus meinem Aufenthalt zu machen.

Der berühmteste Wanderweg im Nationalpark ist der Hooker Valley Walk. Ich möchte keinem zu nahe treten, aber das war eine der langweiligsten Wanderungen, die ich in Neuseeland bisher gemacht habe.
Die Strecke führt durch eine Valley und ist dadurch relativ flach (und somit für jedermann geeignet. Besonders aber für die, die sich nicht anstrengen wollen ;)).
Ein Highlight sind die drei Hängebrücke auf dem Weg und am Ende wird man mit einem tollen Blick auf Mt Cook und den See belohnt. In dem See schwimmen noch kleine Eisberge, sogar ein schwarzer war dabei!
Ich habe in einem sehr zügigen Tempo jeweils eine Stunde für den Weg gebraucht und das war schon viel zu lang für meinen Geschmack.

Viel besser hat mir der Sealy Tarns Track gefallen, den ich wohlüberlegt vor dem Hooker Valley Track gemacht habe.
Wohlüberlegt deshalb, weil es bei dem Sealy Tarns 600 Höhenmeter zu bewältigen gibt, in wenigen Kilometern. Das klingt schon ziemlich steil und wird noch besser, weil man quasi die gesamte Zeit Stufen hochgehen muss, 2200 insgesamt. Das verleiht dem Track auch den Spitznamen "Stairway to Heaven". Eher "Stairway to Hell" meiner Meinung nach...

Aber ich habe schon ganz andere Kaliber erklommen und freute mich darauf, nach der langen Busfahrt mich mal wieder bewegen zu können. Schnell merkte ich dann aber das Brennen in den Muskeln und ab da wurde es dann nicht mehr lustig.
Ich habe irgendwann aufgehört, die Stufen zu zählen, weil ich wichtigere Probleme hatte. Meine Lunge vor dem Explodieren Zu bewahren, zum Beispiel. Wir hatten einfach grandioses Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein, was zwar schon für die Fotos war, aber das Wandern nicht unbedingt erleichtert hatte.

Es werden 3 Stunden (Hin & Zurück) für den Sealy Tarns angegeben, ich habe es in der Hälfte der Zeit geschafft. Ja, so ein bisschen stolz war ich dann schon auf mich. Hat das ganze Wandern im Fjordland doch etwas gebracht!
Und - der Ausblick war jede einzelne Stufe wert! Man kam so nah an den Mueller Gletscher ran, dass man einzelne Eisformen erkennen konnte und auch der Blick auf Mt Cook war von dort oben viel besser als vom Hooker Valley (das wusste ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht).

Wer nur einen Funken Fitness besitzt (und vielleicht auch keine Knieprobleme hat, das war schon heftig auf dem Weg nach unten), sollte sich meiner Meinung nach lieber den Sealy Tarns Track vornehmen!

Weil ich nun aber auch beide Tracks gemeistert habe (ja, ich höre schon auf!), war ich am Ende des Tage ziemlich kaputt. Meine Beine zitterten, wenn ich einfach nur stand, was vermutlich auf ein Haufen Treppenstufen zurück zu führen war und nicht auf diesen Hooker Valley. Außerdem hatte ich vermutlich zu wenig gegessen und zu viel Sonne abbekommen obwohl ich mich dick eingecremt und mein schniekes Cappie getragen hatte.

So habe ich kein Stargazing in der Nacht gemacht, zumal ich ja eh noch drei Nächte in Tekapo habe, welches das Mekka des Stargazing ist.
Auch am nächsten Morgen fühlte ich mich noch recht miserabel, sodass ich lieber etwas länger geschlafen habe, anstatt früher aufzustehen und noch einen Bush Walk zu machen. Verzeiht mir diese Schwäche...

Auf dem Weg nach Tekapo stoppten wir wieder 

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