Tag 15: Lahti - Skispringer und Seen

Nachdem wir uns heute eher widerwillig aus dem Bett gequält hatten, gab es zum Frühstück - Porridge! Komplett mit Rhabarberkompott und Erdbeeren, frisch aus dem Topf. Klar, es gab auch Brot, Aufschnitt, Käse und Eier, aber das finnische Nationalfrühstück war unser Favorit.

Während des Frühstücks unterhielten wir uns mit Terhi über ihre Skulpturen, Allergien und Traditionen. Anschließend packten wir unsere Sachen zusammen und wurden freundlicherweise mit in die Stadt genommen, als Petra, die älteste Tochter der Familie, zur Schule gefahren wurde.

Von der Stadtbibliothek aus machten wir uns auf den Weg zum Skistadion von Lahti. Hier bewunderten wir die verschiedenen Sprungschanzen und hatten sogar das Glück, zwei Skispringern beim Training zusehen zu können.

Von hier aus war es nicht weit bis zu unserem nächsten Ziel, dem Vesijärvi. Dem großen See ist ein kleinerer vorgelagert, der "Pikku Vesijärvi", in dessen Seitenbecken sich eine Fontäneninstallation befindet, die jeden Abend durch Musik und Beleuchtung viele Touristen, aber auch Einwohner anzieht. Auch bei Tageslicht waren die Wasserfontänen schön anzusehen, obwohl uns der kalte Wind ganz schön um die Ohren blies.

Am Ufer des Vesijärvi befindet sich außerdem die Sibelius-Halle. Diese bekannte Konzert- und Kongresshalle ist neben der Schanzenanlage das Wahrzeichen der Stadt und beeindruckt durch ihre geschickte Konstruktion aus Glas und hellem Holz.

Auf dem Weg dorthin passierten wir einen Wochenmarkt, der neben dem üblichen Obst, Gemüse, Backwaren u.Ä. unendliche Mengen, und das ist nicht übertrieben, an Fisch bot. Besonders Lachs war in allen rohen und nicht so rohen Formen vorhanden.

Anschließend irrten wir etwas hilflos durch die Stadt, die insgesamt Hannover sehr ähnlich ist: Viel Industrie und wenige wirkliche Highlights, aber trotzdem ein paar sehr schöne Stellen.

Nachdem wir die Rucksäcke aus der Unterkunft geholt hatten, stiegen wir nach einem kurzen Snack am Bahnhof in den Zug nach Helsinki.

Die finnische Hauptstadt konnte sich zunächst nicht recht entscheiden, wie sie uns nach der einstündigen Fahrt begrüßen sollte. Nach dem anfänglichen Sonnenschein regnete es plötzlich in Strömen, nur um dann wieder aufzuklaren.

Nachdem wir unsere Helsinki Cards abgeholt hatten, stiegen wir in den Bus 55, der vom Bussteig 9 3/4 (gut, eigentlich 13, aber finden konnte man ihn trotzdem nur als Insider) abfuhr. Nachdem dieser sich erfolgreich durch den Feierabendverkehr und die unzähligen Baustellen gekämpft hatte, waren es nur noch ein paar Meter bis zur Unterkunft. Die hübsche, geräumige 1-Zimmer-Wohnung bewohnen wir für die nächsten zwei Nächte alleine.

Nach einem kurzen Ausflug zum Supermarkt gab es Rindergeschnetzeltes mit Pilzsauce und Ofenkartoffeln zum Abendessen. Außerdem konnten wir im Keller unsere Wäsche waschen, das Trocknen war leider nur von mäßigem Erfolg gekrönt. 😆 Bis morgen wird sie es auf einem fremden Wäscheständer ohne Klammern im Trockenraum aber wohl geschafft haben.

Jetzt geht es für uns ins Bett, für morgen ist ein Besuch der Festung Suomenlinna geplant.