Veröffentlicht: 06.02.2018
Sonntag 07.01.18
Die Einreise geht erstaunlich schnell. Es gibt keine Stempel mehr und außer dem Zettel, auf dem man angegeben hat, dass man nichts an Lebensmitteln einführt, muß man nichts mehr erklären. Es gibt keine Hunde, die einen abschnuppern oder jemanden, der einen nochmals befragt.
Ich entscheide mich in der Halle für einen Sammel-Shuttle für 22 $. Irgendwie habe ich keine Lust mit meiner dicken Tasche, Rucksack und kleinen Tasche jetzt mit der U-Bahn zu fahren, die auch 18$ kostet, jedoch ziemlich schnell wäre. Ist leider ein Fehler.
Den Zeitgewinn durch die schnelle Einreise und die Tatsache, dass meine Tasche praktisch als drittes Gepäckstück kam, ist bald dahin. Die Shuttle sollen alle 30min fahren, der nächste um 10.00h. Ich warte aber bis 10.30h mit etwa 10 anderen in der Hitze, die bereits tw. seit 90 min dort stehen. Bis es dann endlich einen Minibus gibt, der in die Innenstadt shuttelt und nicht nur Airport-Hotels anfährt. 7 Stops sollen angefahren werden, der russische ober-coole Fahrer versucht über Google Maps den Weg zu finden, hält schon vor dem ersten Stopp an, um zu telefonieren, hält an einem Holiday Inn an, wohin keiner will und ich steige als vierte, nach fast 1,5 Stunden aus.
Das Travelodge Wynyard checkt mich ein – das war meine Hoffnung und deswegen war ich auch trotz dieser langen Anfahrt vom Flughafen immer entspannt, weil ich nicht wußte, ob die das tun, oder mich bis 14h warten lassen. Aber sie sind nett und so bin ich um 12.00h schon in meinem Zimmer, für das ich zwar einen stolzen Preis von rund 330 $ für 2 Nächte zahle und auch noch 1% Kreditkartengebühr berappen muß. Letzteres finde ich echt daneben, weil solche Summen ja echt niemand bar bezahlt.
Das Zimmer ist groß, die Aussicht nicht so doll, aber ich bin im 13. Stock und draußen sind eh 42°C, so dass ich erstmal in Ruhe dusche und mir einen Kaffee mache und mich etwas akklimatisiere. Um 15.00h laufe ich los und hab ein paar Sachen zu organisieren. Es sind immer noch 42 Grad, allerdings trockene Hitze und eigentlich ganz gut zu ertragen.
Zunächst brauche ich zwei SIM-Karten für Tablet und Handy und laufe zu Telstra, die in Tasmanien die beste Netzabdeckung haben. Telstra verkauft auch über Aldi, aber dafür müsste ich in dieser Hitze nun 4 km in die „falsche“ Richtung laufen, um dann vielleicht 30 Dollar zu sparen, was keine 20 EUR wären. Zwei Karten für insgesamt 100 $ werden gekauft. Die Hälfte kostet die Tablet-Karte mit 7,5 GB Datenvolumen, die andere Karte geht ins Handy und hat 5 GB Datenvolumen. Die Freischaltung ist innerhalb weniger Minuten erfolgt. Die sonst so geschäftige George Street ist komplett aufgerissen und Baustelle, so dass ich auf der Pitt Street entlang laufe, die ja überwiegend Fußgängerzone ist. In einem kleinen Laden finde ich eine neue Handyhülle und laufe weiter Richtung „The Rocks“. Hier sind noch ein paar Läden offen, ich gehe aber runter zum Hafen, wo heute glücklicherweise kein Kreuzfahrtschiff liegt, so dass ich freie Sicht auf die Oper habe. Ich setze mich auf einen Poller und genieße diesen einmaligen Blick auf die Harbour Bridge, die Oper und die Skyline. Es sind nun 39 Grad, aber hier weht eine gute Brise. Ist echt auszuhalten.
Während meiner Pause im Hotel hatte ich mir ein Ticket für den Sydney Tower für 28$ online gekauft und da morgen das Wetter nicht so gut sein soll, „muß“ das also heute noch erledigt werden Also zurück über die Pitt Street.
Im Sydney Tower durchläuft man erstmal einen 4D-Film, der nicht wirklich mit Sydney oder dem Turm zu tun hat und nur 3 Minuten dauert. Dann geht’s auf den Turm, der etwas kürzer ist, als der Berliner Fernsehturm. Die Scheiben sind von innen total schmierig und so toll ist der Blick nicht. Die Oper sieht man nur zwischen zwei Hochhäusern teilweise. Als Besucher sind hier im Moment ganz viele Inder, mit noch mehr Kindern. Es ist echt laut und man kann nicht sitzen und gucken, weil einem ständig Gruppen vor der Nase stehen, die mit ihren unzähligen Selfies und Kinder-Fotos nicht zuende kommen.
Mittlerweile ist es 19.30h, der Souvenirshop schließt gnadenlos, ob wohl der Turm bis 21.30h offen hat und hier wirklich viele Besucher sind. In der Dämmerung laufe ich die ca. 15min zum Hotel und merke, dass ich seit heute früh um ca. 6h morgens im Flieger nichts mehr gegessen habe. Das Hotelrestaurant hat noch offen und ich bestelle etwas planlos fish & chips – was erstaunlich gut ist, denn aus frischem Fisch gemacht und sehr guten chips. Für 20$ (ca. 12 EUR) vergleichsweise günstig für ein Hotelrestaurant. Dafür kostet eine Flasche Bier 9$, was ich wiederum ziemlich teuer finde.
Um 21.00h liege ich im Bett und schlafe nach kleinen Unterbrechungen durch bis zumnhalt