TASMANIEN - 3 Wochen solo im Camper
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Bay of Fires & Campen am Strand

Veröffentlicht: 06.02.2018

Donnerstag 11.1.18

Die Sonne scheint auf mich, als ich frühstücke. Ich schreibe endlich mal Tagebuch und so ist es schon wieder 10.00h ehe ich los komme. Die Tanke neben dem Scamander Tourist Park hat kein 95-Oktan-Sprit, den ich aber tanken soll, damit der Camper gut zieht. Also fahre ich weiter nach Norden Richtung St. Helens. Ich bin jetzt da. 300km gefahren und der Tank ist noch über ¼ voll. Kurz vor St. Helens fahre ich auf eine Halbinsel zum St. Helens Point ab. Eine Halbinsel namens Akaroa mit schönen Wohnhäusern, die an einer Lagune liegen. Von hier hat man einen super Blick auf die gegenüber liegenden Strände der Humbug Point Nature Reservation orangenen Felsen. Ich fahre zurück nach St. Helens und passiere unterwegs „Stieglitz Beach“.

Im Ort finde ich problemlos eine Tankstelle mit 95-Oktan-Benzin zu 1.54$/Liter, was etwa 0,90 EUR sind. Nach 59$ ist die Karre voll.

Gegenüber ist ein Bottleshop, denn Alkohol gibt es in Australien nicht in Supermärkten, sondern nur in solchen Bottleshops. Ich hole mir 2 Weißweine und 2 Bier. Das wird ne Weile reichen, denn ich hab ja auch noch den Wein von Devils Corner.

Auf der anderen Seite der Kreuzung ist ein kleiner Dorf-Supermarkt, ein IGA und ich stocke Salat, Tomaten, Gurke, Müsli und Blaubeeren auf.

Nun steuere ich Richtung Bay of Fires. Hier an der der Binalong Bay, die berühmt ist für die orangenen Felsen, die durch entsprechend gefärbte Flechten so leuchten, möchte ich über Nacht bleiben. Nördlich von St. Helens fährt man auf die C484, eine gut asphaltierte Straße, die entlang der Küste nach Norden führt. Am Ende liegt der Ort The Gardens und die letzten 10 km hier hoch führen entlang eines traumhaften Strandes, während linker Hand nur Gebüsch und in der Ferne Hügel zu sehen sind. Alle 100m etwa gibt es eine Einfahrt in einen kleinen Zugang zum Strand. Hier kann man campen. Natürlich ohne Strom und auch ohne Klo, aber dafür in absoluter Einsamkeit, in der Sonne, am Meer, am Strand – es ist ein Traum.

Ich erwische die letzte dieser Strand-Zugänge vor 15.00h und stelle meinen Camper quer, so dass es für niemand anderen mehr attraktiv wäre, sich hier auch noch hinzustellen. Platz für einen zweiten Camper gäbe es eigentlich, aber ich habe hier echt keine Lust auf Gesellschaft. Ein Telefonnetz gibt’s hier nicht.

Ich packe beide Beach-Chairs aus, damit es so aussieht, als wären hier 2 Leute und baue meinen Tisch an, setze mich in die Sonne, werfe meinen Gaskocher an, setze (Flaschen)Wasser auf und mache mir ein paar Becher Kaffee, lese und genieße diesen herrlichen Flecken.

Als ich um 19.30h mit meinem ersten Glas kühlen Weißweins von Devils Corner auf mich selbst anstoße, fängt es ein wenig an zu nieseln. Also alles abbauen…Denn wenn der Tisch draußen dran ist, geht die Tür vom Camper nicht zu. Das Bett hatte ich vorher schon gemacht, da ich dafür immer an die Heckklappe muß und mit der Matratze hantieren muß – das will man nicht im Regen machen müssen. Also alles verpacken, die Stühle ins Auto, den Tisch wieder oben in die Ablage über dem Fahrersitz und ab in den Camper. Die Tür bleibt offen, das Meer rauscht beständig und ich schreibe Tagebuch und genieße meinen Wein. Mittlerweile habe ich eine Jogginghose und Fleecejacke an. Außer drei Autos am Nachmittag war hier keiner mehr. Ich streue etwas von dem Tierfutter, das ich aus dem Nature World-Park habe, vor meinen Camper, in der Hoffnung nachts vielleicht ein Känguruh oder Wombat zu sehen. Denn an der Straße stehen jede Menge Warnhinweise, dass man zwischen „Dusk and Dawn“ langsam fahren soll, weil hier wildlife unterwegs ist.

Ich lasse alle Gardinen im Camper aufgezogen und genieße den Blick auf einen unfassbar reichen Sternenhimmel. 

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#tasmanien#binalong#thegardens#campervan