TASMANIEN - 3 Wochen solo im Camper
TASMANIEN - 3 Wochen solo im Camper
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Ab nach Tasmanien!

Veröffentlicht: 06.02.2018

Dienstag 09.01.18

Heute beginnt das eigentliche Abenteuer!

Um 6.30h stehe ich auf – das ist zuhause kurz nach der Tagesschau – und so fühle ich mich auch. Schlecht geschlafen und eigentlich langsam bereit, mich jetzt auf’s Ohr zu hauen. Aber ich bin so gespannt auf Tasmanien und den Camper und habe auch Glück, dass ich in einer trockenen Phase gut zur U-Bahn komme. Um 8.00h nehme ich die U-Bahn zum Flughafen, die Fahrt dauert 25min. Ich muß ja am National Terminal raus. Jetstar ist eigentlich eine gute Airline, aber der Typ, der mich eincheckt, will es genau wissen. Es wird das Handgepäck gewogen und ist 1,4 kg zu schwer (8,4kg, statt erlaubter 7kg). Also muß ich am Baggage drop off noch wieder irgendwas in die Tasche quetschen, da die Tasche 25kg wiegen darf und darin noch Luft ist. Ich bin dennoch völlig abgenervt und durchgeschwitzt, bis ich an der Security bin. Vermutlich denken die, ich habe eine Bombe dabei und nachdem ich alles in Rucksack und kleine Tasche wieder verpackt habe, was man einzeln vorzeigen muß, werde ich gebeten, das alles wieder auszupacken.

Ich hole mir danach erstmal was zu trinken und ein Sandwich und um 10.45h geht es los nach Tasmanien.

Der Flieger ist nicht voll, ich hab eine Reihe für mich. Die Strecke Sydney-Hobart dauert 1:25h. Vor der Landung hat man einen tollen Blick auf südseeähnliche Strände und Küsten und dann sieht man doch sehr viel trocken-braune Landschaft. Das hatte ich mir grüner vorgestellt. Aber ich bin hier im Osten und der ist eben wärmer und trockener.

Nach der Landung geht man zu Fuß aus dem Flieger über das Rollfeld in den kleinen Flughafen. In der einen Halle gibt es am Ende ein einziges Laufband für den gesamten Flughafen und dort kommen nach kurzer Wartezeit dann die Gepäckstücke an. Der Flughafen ist schon drollig.

Als ich dann meine Tasche habe, bin ich erstmal froh. Das Ding hat nun alle Flüge absolviert und der Urlaub kann starten. Ich rufe draußen Tassie Motor Shacks an und Rob holt mich innerhalb von 10min ab.

Ich habe mich vorher über einen Facebook-Kontakt ein wenig beraten lassen und bin so auf diesen kleinen privaten Vermieter gestoßen, der ausschließlich positive Bewertungen bekommt und nur Camper anbietet. Er vermietet keine neuen Camper, dafür aber top gewartet, in Ordnung und – man darf mit ihnen auf gravel roads fahren. Wer die Rundum-Versicherung abschließt, kriegt zudem Bettwäsche und Handtücher dazu – wer will das schon aus Deutschland mitschleppen? www.tassiemotorshacks.com.au

Der Camper ist ein Toyota Hiace Hi-Top mit 179.000 km auf dem Tacho. Ich kriege eine kurze Einweisung in das, was das Auto so mitbringt vom Gaskocher über Toaster, Wasserkocher (beides eben nur, wenn das Auto am Strom hängt), Bettenbau, Stauraum, Taschenlampe etc. und darf auf dem benachbarten Campingplatz kurz mal ne Runde drehen.

Es ist das erste Mal, dass ich im Linksverkehr ein Schaltgetriebe habe und die Gänge gehen nicht wirklich einfach rein.

Aber das Auto ist gut überschaubar, da rundum Fenster.

Ich zahle die Restzahlung von 1.900 $ (rund 1260 EUR). Die Anzahlung von 300$ habe ich bei der Buchung im August schon bezahlt.

Ich fahre nach Sorell und finde dort einen größeren Supermarkt und decke mich erstmal mit Dosen, Wasser, Tütensuppe, Marmelade, Käse, Margarine, Milch, Nescafé und Joghurt ein. Ich gönne mir noch einen Kaffeebecher, da die beiden Tassen im Camper mir zu klein erscheinen. Ich nehme noch 4 Rollen Klopapier mit und packe das alles erstmal nur irgendwie in den Camper und fahre weiter nach Norden. Ich habe mich entschieden nun erstmal in Richtung Norden zu fahren, wenngleich Rob und Jo meinten, ich solle erstmal zur Tasman Peninsula nach Süden fahren. Aber mein Weg wird mich nach Norden führen und so erscheint es mir sinniger, damit jetzt zu beginnen und Hobart und die Tasman Peninsula eher ans Ende zu legen.

Vor der Reise habe ich mir quasi zwei Routen überlegt, da ich die endgültige Routenführung vom Wetter abhängig machen wollte. Nun ist das Wetter im Osten und im Westen gut und so entscheide ich mich erstmal für den Osten und will hier die Küste hoch nach Norden fahren.

Eigentlich will ich zum Gumleaves Bushcamping, kaomme aber um 16.30h an einem ziemlich hässlichen Platz in Triabunna entlang und entscheide mich spontan, dass es für heute reicht und ich mich nun erstmal mit Auspacken, Verstauen und Abendessen befassen will. Gemessen an dem Platz neben einer halb toten Tankstelle und bestenfalls 15 Stellplätzen, 2 Duschen und nur einer Außenküche ohne Geschirr, sind 33$ viel (ca. 20 EUR). Aber ich will erstmal auspacken und die Sachen sinnvoll verteilen.

Das ist ziemlich blöde, weil man sich permanent selbst im Weg steht. Die Grundfläche im Camper ist zum Abstellen und Platzieren der eigenen Füße bestenfalls 1 m Autobreite x 30-45cm in der Länge. Also das Abstellen der Reisetasche oder Rucksack ist nur auf dem Bett möglich. Wenn das Bett aber ausgezogen ist, geht der Kühlschrank nur halb auf.

Es gibt Stauraum unter dem Bett und über dem Fahrersitz sowie hinten über dem Kopfende des Bettes. Insgesamt völlig ausreichend, aber wie man jetzt alles verteilt, so wird es wohl bleiben und ich weiß nicht recht, was die intelligenteste Verteilung ist. Ich denke jetzt schon ans Einpacken am Ende und wie man dann alles aus den Ecken wieder vorkramt.

Ich mache mir einen leckeren Salat aus den frischen Sachen, die ich gekauft habe, ein Brötchen mit Käse und sitze in der Außenküche bald mit Judy und Ian, zwei Australiern vom Festland, zusammen und erfahre einiges über das australische Wahlsystem. Sehr netter Abend!

Es wird aber sehr schnell kalt und trotz Fleecejacke will ich nicht mehr draußen sitzen. Alle verziehen sich und ich liege um 21.00h bestens und bequem in meinem Camper auf dem breiten Bett. Die dicke Decke ist toll und die geklappten Fenster lassen gute und frische Luft rein. Es wird ziemlich frisch in der Nacht.Inhalt

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