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See mit Stadt: Shkodra /Albanien

Veröffentlicht: 03.08.2023

30.07. - 01.08.2023 und 04.08. - 05.08.2023

MARKUS:

Wir steigen schwer bepackt aus dem Bus und laufen in der Hitze des Nachmittags direkt aus dem Stadtzentrum in Richtung Skodarisee, den sich Albanien und Montenegro teilen und der in einer knappen Stunde zu Fuss erreichbar ist. Mein erster Eindruck von Shkodra fällt eher bescheiden aus, ist aber wohl vor allem den Strapazen des schweren Rucksacks geschuldet und wird bald darauf korrigiert. Eine zugleich rauhe und herzliche Stadt mit einem wundervollen See, entspannter Innenstadt und sehr, sehr freundlichen und aufgeschlossenen Menschen.

Wir stellen unser Zelt am Ufer des Sees auf, beobachten Landarbeiter bei der Einholung des Heus, lächeln mit zwei älteren Albanern, die mehrfach auf ihren Bikes an uns vorbei fahren, um die Wette, zählen Frösche und Seeschwalben und verbringen wundervolle Minuten im Gespräch mit einem älteren Mann; er auf Albanisch, wir auf Deutsch, niemand den anderen verstehend und dennoch eine richtige Geschichte teilend. Zum Abend leihen wir uns eines der am Ufer liegenden Stocherboote und fahren ein Stück auf den See hinaus. Ein wundervoller Tag in der Natur unmittelbar neben der Stadt. 

Den kommenden Tag beschließen wir dennoch in einem Hostel im Stadtzentrum zu verbringen, da der Bus des Folgetages bereits um kurz nach 6h abfährt. So schlendern wir durch die angenehm wenig rausgeputzte Innenstadt und beschenken uns abends mit dem ersten Kinofilm seit 4 Wochen: "Oppenheimer", Cillian Murphy stilecht mit albanischem Untertitel😉

TANJA:

Auf unserem Rückweg von Theth nach Skhodra unterhalte ich mich wiederum 1,5 Std. mit Händen und Füßen mit unserem bezauberndem Fahrer Gino. Während der Jeep mit Mitfahrer*innen vollgestopft ist inkl. Kofferraum und natürlich alle ohne Sitzgurt Albanian Style, habe ich den Chefplatz neben Gino erwischt. Wir "unterhalten" uns über gute Fotopunkte, schlechte Straßenabschnitte, Ginos Angebetete, die er mir beim Vorbeifahren in einem Gemüseladen zeigt und lachen unglaublich viel, wenn Gino darauf besteht, dass ich ein Foto vom schlafenden Markus mit offenem Mund mache - das alles läuft über Spiegelung und mit Gesten und Geräuschen erfasste Emotionen. Mich beeindruckt das Mitteilungsbedürfnis der Albaner ohne jegliche Sprachkenntnisse sehr, wobei es aber fast ausschließlich Männer und alte Frauen sind, die auf einen zugehen.

Zurück um Hostel treffen wir Heiba wieder, der bereits von Mainz mit dem Rad nach Skhodra gefahren ist und sich dort, um seine Knie zu schonen und die nette Bar zu genießen, festgesessen hatte. 

Und auch Maria aus Argentinien, die wir in Theth kennengelernt hatten, ist natürlich in unserem Hostel abgestiegen. So schön, dass man sich immer wieder sieht. nach einem Orgatag um hübschen Shkodra bricht am nächsten Tag der große Regen aus und alle freuen sich nach so vielen Tagen mit 40 Grad.

Eine weitere schöne Überraschung: Christian und Mariella - ein österreichisch-argentinisches Pärchen, das wir auch in Theth trafen, nehmen uns mit auf die lange Tour in ein verschlafenes Dörfchen Lin, welches noch aus traditionellen Häusern besteht, und direkt auf einer Landzunge am Ohridsee liegt.

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