22.1.2018: Und wieder scheitert es am Wetter

Meine Hoffnung, dass der Wetterbericht sich irrt, zerschlägt sich leider, kaum dass ich morgens aus dem Fenster gucke. Damit ist sowohl Option A (nochmal über den Takaka Hill zum nördlichen Teil des Abel Tasman Nationalparks zu fahren) als auch Option B (mit dem Wassertaxi an eine der unzähligen Buchten zu fahren, dort 2,5-3 Stunden zu wandern und mich dann an anderer Stelle wieder abholen zu lassen) hinfällig, denn bei Regen machen Strände nunmal keinen Spaß. Der einzige Schlechtwettertag der letzten und nächsten Tage und ich muss ihn natürlich abpassen.

Grund Motueka fluchtartig zu verlassen, gibt es trotzdem nicht. Ich halte für ein Foto am historischen Uhrenturm und am Janie Seddon Schiffswrack an, bevor es weiter nach Nelson geht. Wenige Kilometer vor Nelson liegt Richmond, wo es endlich mal einen Pak'n'save Supermarkt gibt, denn nur hier gibt es mein Müsli und das mit Abstand günstigste Milchpulver. Schade eigentlich, dass ich erst gestern meine Vorräte im Countdown aufgestockt habe, aber letztlich landen dann doch mehr als die beiden Produkte der Begierde im Einkaufskorb. Noch dazu gibt es Schoki für 1,99 NZD im Angebot, wo ich mich sehr beherrschen muss, nur eine Tafel zu nehmen. Pak'n'save' ist einfach MEIN Markt.

Bis zum Founders Heritage Park in Nelson ist es nicht mehr weit. Zwar könnte man das schlechte Wetter während meines Besuchs bedauern, aber gerade bei solchen Sachen stört mich Regen nicht, da die Ausstellungen hiervon fotografisch nicht benachteiligt sind. Zwei Stunden schlendere ich über das Areal, wo es neben der historischen Feuerwache unter anderem eine Brauerei, eine mit Medikamenten aus damaliger Zeit ausgestattete Apotheke sowie ein begehbares Frachtflugzeug gibt.

Dass der abgelegene Holiday Park an der Okiwi Bay keine Verfügbarkeit mehr haben könnte, damit habe ich nicht gerechnet. Da die nächste Budgetunterkunft aber meilenweit weg ist, gehe ich auf das Angebot ein, im Auto zu schlafen und für 20 NZD Küche und Bad nutzen zu dürfen.

5 km vorm Ziel ist der Goat Hill Lookout in 750 m Entfernung ausgeschildert. So viel Zeit muss sein. Er gibt schon mal ein gutes Entreé in die Marlborough Sounds und macht Lust auf mehr.

Schließlich erreiche ich den hübsch gelegenen Okiwi Bay Holiday Park. Im Prinzip ist alles da, was man braucht, bis auf Handyempfang, Mülleimer in den Toiletten und Küchenutensilien. Uff, Töpfe und Geschirr habe ich ja nun nicht im Repertoire, daher gibt es abends nur eine 5 Minuten Terrine und einen Joghurt. Zudem habe ich das Gefühl in eine eingeschworene Kiwi-Gemeinschaft zu platzen, da keiner so recht an einem Smalltalk interessiert zu sein scheint, was hier sonst gang und gäbe ist. Naja, es ist ja nicht für lange.

Die erste Nacht in meinem Cory und meine erste alleine im Auto überhaupt. Während der anderen beiden Neuseelandreisen musste ich nicht einmal im Auto schlafen. Na mal schauen, wie es wird.