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19.1.2018: Endlich S O N N E !!!

Veröffentlicht: 25.01.2018

So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte niiiiieee vergeh'n...

Nach den vielen Regentagen wird Nelson heute endlich seinem Ruf als sonnigste Stadt Neuseelands gerecht und verwöhnt uns mit strahlend blauem Himmel und Badetemperaturen.

Doch statt zum Strand geht es für mich in die Grampians, eine Reihe von Hügeln, die sich hinter Nelson erheben. Der höchste Punkt misst 390 Meter und ziert einen Fernsehsendemast. Die Grampians durchzieht ein Netzwerk mehr oder weniger langer Wanderwege, die mit ihrer Nähe zur Innenstadt bei Spaziergängern wie Läufern gleichermaßen beliebt sind - besonders gut ausgeschildert sind sie jedoch nicht. Ich folge dem Verlauf einer Schotterstraße eine gute halbe Stunde bis zum ersten Aussichtspunkt. Und der kann sich sehen lassen. Ausblicke auf Nelson, den Hafen und die Boulder Bank belohnen die Mühen des recht steilen Aufstiegs. Von hier aus laufe ich noch ein Stück weiter dem Fernsehturm entgegen, vor dem nochmal ein Weg zu einem weiteren Aussichtspunkt abzweigt. Nachdem ich mich satt gesehen habe geht's zurück zum Auto.

Nun war ich schon am nördlichsten, östlichsten und südlichsten Punkt Neuseelands. Was fehlt also noch? Richtig, das Zentrum Neuseelands. Oh, ihr dachtet, der westlichste Punkt? Nun, der liegt leider unerreichbar in den weit verzweigten Fjordarmen des Southlands - fernab jeglicher Zivilisation. Der Mittelpunkt Neuseelands dagegen ist recht einfach zu erreichen. Er befindet sich in Nelson. Vom Parkplatz aus windet sich ein recht steiler Pfad 20 Minuten lang auf einen Hügel. Noch besser als der Markierungspfeiler und die kleine im Boden eingelassene Metallplatte mit der Aufschrift "Centre of New Zealand" ist allerdings die Aussicht. Sie übertrifft sogar die der Grampians, wo die Sicht meist durch Bäume und Buschwerk etwas eingedämmt wird. Der Besucher überblickt uneingeschränkt die Stadt Nelson, den Hafen, die Grampians und die 13 km lange Boulder Bank. Gemäß der topografischen Karte kann man sogar bis zum Abel Tasman Nationalpark sehen. Während ich meinen Blick in die Ferne schweifen lasse, verspeise ich mein Mittagessen. Meine leer geschlürfte Wasserflasche zwingt mich schließlich zum Aufbruch. Heute ist es sehr heiß, aber nach dem ganzen Regen werde ich mich hüten, mich zu beschweren.

Die Boulder Bank möchte ich mir gern etwas näher anschauen und fahre daher auf den State Highway 6, der direkt am Meer entlang führt. Doch von oben war der Anblick bedeutend besser, da man das Riff komplett überblicken konnte. Ich biege trotzdem auf den Boulder Bank Drive ab und folge der Gravel Road die wenigen Kilometer bis zum Ende. Von hier aus kann man in 2-3 Stunden 8 km auf der Boulder Bank entlang laufen. Ich entscheide mich lediglich für einige Meter. Die Nehrung aus Schotter trennt den Nelson Harbour von der Tasman Bay und wird vom Department of Conservation als Landschaftsschutzgebiet verwaltet.

Der Untergrund aus losen Steinen ist auf Dauer sicherlich ermüdend für die Gelenke. Den ganzen Weg zurück laufen muss man nicht zwingend; es gibt einen Fährservice von/nach Nelson. Andererseits möchte man ja aber irgendwie wieder zu seinem Auto kommen... Ich komme für einige Minuten mit einem Amerikaner ins Gespräch, der seit 5 Monaten in Charleston an der Westküste lebt, bevor ich nach einem letzten Blick aufs Meer wieder aufbreche.

Zu guter Letzt gebe ich The Brook Waimarama Sanctuary eine Chance, obwohl auf deren Internetseite "derzeit geschlossen" steht. Dummerweise hat die Meldung nach wie vor Bestand, wenn auch sie schon einen Monat alt ist.

Also geht's zunächst ins Hostel, wo ich mir den Schlüssel für mein Einzelzimmer abhole. Es war das einzige, was kurzfristig noch verfügbar war und wegen einer einzigen Nacht wollte ich nicht extra umziehen. Eine Nacht kostet allerdings so viel wie zwei im Mehrbettzimmer. Ein Luxus, den man sich nicht alle Tage gönnt.

Dann geht es noch ein letztes Mal in die Stadt, da mein Telefonvertrag bei Vodafone in zwei Tagen ausläuft und ich einen neuen abschließen muss. Zumindest das passte vom Timing her. Ich hätte ja zum Zeitpunkt der Benachrichtigung auch irgendwo in der Pampa sein können. So aber war es schnell und unkompliziert erledigt. 

Antworten (1)

Matthias
Da hattest du ja einen sehr schönen Ausblick gehabt 😊

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