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Tag #38 bis #41

Veröffentlicht: 11.10.2016

hai,

der letzte  Blogeintrag endete ja mit unserem Aufenthalt in Senggigi. Dort verbrachten wir noch einen weiteren Tag zur Entspannung, d.h. erstmal Ausschlafen und ein bisschen mal wieder die Zivilisation genießen. Nachmittags ging es dann aber wieder los, denn wir wurden abgeholt und wir fuhren mal wieder nach Tetebatu, ich glaube uns gefällt es dort einfach. Der Transfer war Teil des Hauptevents der letzten zwei Tage: Rinjani-Trekking.

Der Rinjani ist der zweithöchste Berg in Indonesien mit ca. 3700 Metern und der aktive Vulkan auf Lombok. Übrigens gab es dort erst vor zwei Wochen einen kleinen Ausbruch. (siehe google)

Ziel unseres Zwei-Tages-Trekking war allerdings nur der Kraterrand auf etwas mehr als 3000m. Von Tetebatu aus ging es frühmorgens mit einer Mischung aus TukTuk und Pickup zum Anfang des Rinjani National Parks. Mit dabei waren neben uns nur drei "Sasak-Sherpas" (die Sasak sind der ursprüngliche Volksstamm in der Region). Bereits die Fahrt mit diesem Gefährt war ein Abenteuer, denn wie wir am nächsten Tag erfuhren, stürtze genau dieses mit Holz beladen mehrere Meter in den Straßengraben... bei diesen matschigen holprigen Straßen kein fast Wunder...

Der Aufstieg begann in einem lichtem Monkeyforest mit den besonderen Black Monkeys. Bald ging die Vegetation dann in einen immerfeuchten Regenwald über. Je höher wir kamen, desto kälter und feuchter wurde es, bis wir schließlich in die Wolken eintauchten. Dieser Nebel (eigentlich Wolken) umschlossen uns den ganzen restlichen Tag. Wir machten uns Gedanken, wie man in dem Wald am besten einen Horrorfilm inszinieren könnte... Der Aufstieg war körperlich eigentlich recht entspannend, da unsere Träger sehr regelmäßige Rauchpausen einlegten ("no smoking, no energy"). Nach dem frisch gekochtem Mittagessen über dem Feuer wurde der Weg etwas matschiger und steiler. Schließlich kamen wir um kurz vor fünf im Camp an. Naja eigentlich war es nur ein provisorischer Unterstand....

Das Problem war, dass durch die dauernde Feuchte und die schlechten Jacken, die wir bekommen hatten (wir haben ja nur Sommerkleidung dabei und Turnschuhe) uns langsam echt kalt wurde. Weder das Lagerfeuer noch Tee und Abendessen konnten uns wärmen und so stiegen wir in voller Montur mit eiskalten Füßen und nasser Kleidung in unser Zelt. Leider halfen auch die Schlafsäcke nur wenig und die verregnete Nacht war alles andere als entspannend.... haben noch nie so gefroren.

Morgens um halb fünf vergaßen wir dann schnell die Leiden der Nacht, denn ein sternenklarer Himmel erwartete uns. Nach einem Banana-Pancake ging es dann noch im Dunkeln los Richtung Kraterrand, um von dort den Sonnenaufgang zu beobachten. Der Weg hoch war echt eine Kletterrei und brachte Jakob, der mit der Höhe kaum zurecht kam, echt an seine Grenzen....

Aber die Belohnung wartete ja auf uns: Der Ausblick und der wunderschöne Sonnenaufgang waren die Mühen einfach wert.

Der Rückweg war dann echt super. Unsere Guides hatten irgendwie beschlossen, den Rekord des Trekking Unternehmens zu brechen und so joggten wir den ganzen Weg vom Camp nach unten in nur vier Stunden. Zum Vergleich: wir waren um 12 zurück, normale Touren kommen um 3 bis 4 unten an. Wir glauben heimlich, dass unsere Träger einfach keine Zigaretten mehr hatten und damit möglichst schnell nach unten wollten (die dauerden Pausen fielen nämlich auch weg!). Nun ja, wir hatten nichts dagegen, da wir unsererseits nur eine warme Dusche wollten.

Auch wenn wir es am ersten Tag nicht dachten, war der Aufstieg echt ein einmaliges Erlebnis. Vor allem, weil von Tetebatu kaum Touren starten und der Weg echt noch ursprünglich ist. Die meisten Touristen werden in Gruppen die einfachen Wege zu einem anderen Krater hochgeschleust. Und so waren wir die Einzigen am Kraterrand! Die Beschreibung als Eco-Tourism Trip hatte also gestimmt: Es wurde auch immer frisch und extra für uns traditionell gekocht und sogar der Müll wurde mitgenommen (oder immerhin verbrannt...)!

Jetzt sitzen wir wieder unter lauter Touristen auf Gili Trawangan, auch Party-Gili genannt, und freuen uns mal wieder einen Markt abends genießen zu können. Es lebe die Zivilisation.

Morgen beginnen dann - immer noch mit Muskelkater in den Beinen - unsere Tauchscheine. Therry open water und Jakob advanced open water.

Euer Teri Yaki

P.S. bilder kommen nach, Wifi ist leider grottenschlecht, dafür war die Unterkunft billig.

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