Veröffentlicht: 02.08.2018
Tja, heute wollten wir eigentlich weiter nach Stellenbosch, unserer letzten Etappe, aber Charley ist seit 5 Uhr heute früh nur am Kotzen. Keine Chance, das Mädel ins Auto zu bekommen. Der Armen geht es ja soooo schlecht. Wir durften zwar bis 12 Uhr bleiben, um zu schauen, ob wir es doch noch schaffen, aber Charley sah aus wie eine Leiche und behielt nichts drin. Typischer Fall von Magen, wenigstens zum Glück ohne Darm. Also mussten wir wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und noch eine Nacht buchen. Dafür eine Nacht weniger in Stellenbosch. Was man nicht alles tut. Nachdem wir Charley mit Cola, schwarzem Tee, Wasser mit Salz und Zucker usw versorgt hatten, machten Vera und ich uns auf zur Stadterkundung. Charley wollte eh ihr ruhe haben und mal schlafen, falls möglich. Vera und ich sind also Richtung Stadt gewatschelt, haben sämtliche Souvenirläden Oudtshoorns besucht und waren sogar im städtischen Museum. Mal wieder drehte es sich größtenteils um Strauße, aber auch um die städtische Geschichte, Artefakte wurden ausgestellt und wir haben auch Veras Dings ausgestellt gesehen. Vera hat nämlich am Strand von Jeffreys Bay ein Dings gefunden und mitgenommen und seitdem versuchen wir rauszufinden, was dieses Dings ist. Es scheint eine Schale oder ein Panzer eines Tieres zu sein, aber wir wissen nicht wovon. Natürlich stand bei dem Dings im Museum auch nicht dran, was es ist und so tappen wir ziemlich im Dunkeln. Wir werden aber nicht aufgeben. Ein weiteres ungelöstes Rätsel ist der Geruch nach Canabis. Ja, hier riecht es vielerorts nach Canabis / Marihuana, aber eben nicht in den Städten, sondern mitten im Nichts, mitten auf der Landstraße oder der Autobahn, wo weit und breit nichts ist und das DAUERND. Es muss hier irgendein Kraut geben, was verdammt danach riecht, aber wir finden es nicht. Vielleicht löst sich wenigstens das Rätsel vom Dings noch, bevor es nach Hause geht. Ich lade auch mal ein Foto hoch und vielleicht kennt ja jemand von euch das Dings.
Wie gesagt, wir haben und Oudtshoorn zur Gänze zu Fuß angeguckt, was teilweise gar nicht so einfach war, weil sowohl Vera als auch ich immer noch mit starkem Muskelkater vom Reiten gesegnet sind und ein bisschen unrund laufen. Wir würden es trotzdem wieder tun.
Nachdem wir dann am frühen Nachmittag nach Charley geguckt haben, die nun zum Glück wenigstens nicht mehr kotzt, dafür aber keinerlei Farbe mehr im Gesicht hat, bekam ich ein kleines Hüngerchen. Auf dem Rückweg von der Stadt hatten Vera und ich ein Waffel-und Pancake Haus entdeckt und sind dann dort mit dem Auto hingefahren. Der chai latte war auch hervorragend... Aber die Waffel hätte ich einfach stehen lassen sollen. Die Waffel schmeckte nach nichts. Die Sahne auf der Waffel schmeckte nach nichts und die Beerenmischung auf dem Ganzen war furchtbar sauer. Ich versuchte zu retten, was zu retten war, indem ich ein bisschen Zucker darüber streute, aber nein. Nichts zu machen. Ich konnte mich noch nicht mal dazu überwinden, aufzuessen. Nein danke. Am Abend sollte ich mich dann noch ärgern, weil ich voll das leckere Abendessen hatte, aber von der schäbigen Waffel immer noch ein bisschen satt war. Ärgerlich.
Aber zumindest war Charley abends schon ein bisschen besser zurecht, sie konnte ganze Sätze sprechen und behielt zumindest Wasser in kleinen Schlucken bei sich. Morgen müssen wir auch dringend nach Stellenbosch, weil übermorgen unser Flug nach Hause geht.