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Tag 1 - Ankunft in Kapstadt

Veröffentlicht: 19.07.2018

Erst einen Tag auf afrikanischem Boden und schon so viel erlebt. Meine Herren, wenn das so weiter geht, komme ich total geflasht zurück. 

Der Flug war im Großen und Ganzen recht angenehm, wenn es auch sehr beengend war. 12 Stunden auf den kleinen Sitzen war schon wirklich Folter. Zum Glück sind wir ja über Nacht geflogen und konnten viel schlafen... Vor allem nach dem wirklich gut gemeinten Gin Tonic (50/50) und dem Glas Baileys. :-D. Vorher musste ich aber auch noch ausgiebig das Bordprogramm nutzen. Zunächst stand auf meiner Prioritätenliste "The greatest showman" aus dem Sabine auf der Abschlussfeier ein Lied zitiert hat und im Anschluss etwas Leichtes "Love, Simon". Und ich muss sagen, der erste Film, der eigentlich ein Musical ist, hat mich ziemlich umgehauen. Verdammt gute Musik! Ich bin total verliebt in die Lieder. Der zweite Film war auch gut, aber, wie gesagt, eher was Leichtes. Trotzdem schön... Und dann bin ich eingeschlafen. Im Gegensatz zu den anderen habe ich auch ziemlich fest geschlafen. Muss an den Getränken gelegen haben. Ich hatte nach dem Aufwachen gerade noch Zeit "Mord im Orient Express" zu gucken und schon waren wir da. Eine grandiose Sicht, bereits vom Flieger aus. 24 Grad und kein Wind. Sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber ich finde es gut! Und dann klappte alles wie am Schnürchen. Beim Zoll ging es schnell, die Koffer waren sofort da und keine Schlange bei Europcar. So waren wir schon um 13 Uhr am Hotel, wo wir doch erst um 10 Uhr gelandet waren. Wir haben jetzt einen geräumigen Toyota Avanza mit eigentlich 8 Sitzen... dafür nur mit einem Mini Kofferraum. Uns wäre ein Sechs Sitzer mit großem Kofferraum lieber gewesen, damit nicht jeder sehen kann, was wir so alles transportieren. Aber gut. Dürfen wir halt nie unsere Sachen im Auto lassen und uns vom Wagen entfernen. Lässt sich ja alles organisieren. Als es um die Wahl des Fahrers für die erste Tour zum Hotel ging, war niemand dagegen, dass ich fuhr. Es war zwar natürlich auch für mich wieder eine Umgewöhnung, aber zumindest bin ich schon öfters Linksverkehr gefahren. Das einzig dumme war, dass ich die Automatikschaltung vom Toyota nicht kannte. Es gab L, 2 und D-3, aber nirgends einfach D. Charley wusste dann, dass 2 für den zweiten Gang stand (bzw. für den ersten und zweiten Gang, wie wir später herausfanden). Auf L konnten wir uns nichts reimen, steht aber im übrigen für Low und bedeutet, nur erster Gang. Also sind wir die ganze Zeit in D-3 gefahren. Das ging auch gut, bis die Geschwindigkeit über 80 kmh ging. Der Toyota wollte partout nicht höher als Gang 3 schalten und somit fuhr ich mit 100 kmh bei fast 5.000 Umdrehungen. Konnte doch irgendwie nicht stimmen. Da ich aber genug mit dem Linksverkehr beschäftigt war und die Mädels damit, mich richtig zu lotsen, bin ich einfach nicht schneller als 80 kmh gefahren und damit bei 4.000 Umdrehungen. Das Hotel war dann dank des offline Navis auch schnell gefunden, wir checkten ein, ließen den Wagen in die Tiefgarage des Hotels stellen und überlegten, was wir noch mit dem übrig gebliebenen Tag anstellen sollten. 

Da sehr klare Sicht herrschte und es hieß, dass man dann in jedem Fall auf den Tafelberg sollte, wollten wir ebendieses tun, aber leider sagte uns dieser Dame vom Hotel, dass die Gondel wegen der starken Winde heute nicht mehr fahren würde.... Hatte ich jetzt nicht gesehen, als ich auf der Homepage von der Gondel am Tafelberg war, aber gut. Man vertraut ja den locals. Wir beschlossen daraufhin eine Tour mit dem Hop on, hop off Bus zu machen, um Kapstadt ein wenig zu erkunden. Im Bus, so dachten wir, laufen wir nicht Gefahr, in der falschen Gegend zu landen. Die Tour mit dem Bus war dann auch der Hammer. Erste Station war die Gondel am Tafelberg... die auf einmal doch lief.... Jetzt hatten wir ja aber schon die Tickets für den Bus und es war immerhin schon 14:30 Uhr und der Bus fuhr nur bis 17 Uhr. Jetzt auch noch rauf auf den Berg und wieder runter vom Berg erschien uns zu knapp. Wir versuchen, den Tafelberg übermorgen noch zu besuchen. Die weitere Bustour führte uns an die Bucht hinter dem Tafelberg und was soll ich sagen... ES IST TRAUMHAFT SCHÖN! Da stehen Häuser... Wahnsinn! Es war eher wie in Monaco oder Saint Tropez. Ein Traum! Am Strand sind wir dann auch aus dem Bus, raus aus den Schuhen, in den Sand und dann ab ins Wasser... Zumindest mit den Füßen. Herrlich. URLAUB! Menschen mit Hunden, Menschen mit Kindern, Menschen im Bikini. Ganz anders als eine halbe Stunde zuvor in der Innenstadt. Wir waren uns einig, hier könnten wir auch wohnen. Keine Einwände! 

Die Tour im Bus führte uns weiter an der Küste entlang, weitere tolle Häuser und Bars und Buchten. Am Yachthafen sind wir dann noch mal ausgestiegen, sind an Bars und Restaurants entlang flaniert und haben einen Smoothie getrunken. Leider konnten wir nicht lange bleiben, weil wir den letzten Bus um 16:45 Uhr erwischen mussten. 

Zurück im Hotel haben wir dann noch ein Stündchen gechillt und uns um 18 Uhr in der Lobby zum Abendessen verabredet. Ich hatte in meinem Reiseführer einen Insider Tipp fürs Essen gefunden: Marco's African Restaurant mit lokalen Spezialitäten, 10 Minuten zu Fuß. Noch kurz an der Rezeption nachgefragt, ob der Weg zu Fuß sicher sei, was uns bejaht wurde und los ging es. Und ich muss sagen, ich fühle mich hier im Touristengebiet wirklich sicher. Erstens stehen hier an jedem Hotel Securities. Zweitens sind wirklich viele Europäer unterwegs, die auch in den ganzen Bars draußen sitzen und drittens stehen an jeder Ampel Menschen mit Warnwesten auf denen auch noch mal "Security" steht. Das ging also klar. Das Restaurant machte sofort einen super Eindruck, sowohl von der Aufmachung her, als auch vom Personal und später am Abend sollte es auch noch live Musik geben. Perfekt. Wir hatten sogar eine eigene Kellnerin, die sich uns vorstellte und uns die Besonderheiten des Tages vorlas. Und dann gab es vor lauter Neugierde kein Halten mehr. Wir haben uns gebratene Raupen bestellt. Aaaaah, verrückt. Aber lecker. Knusprig. Kann man essen. Wird nicht mein neues Lieblingsgericht, aber ist ok. Und danach gab es die Serengeti Platte mit kleinen Steaks vom Springbock, Kundu und Krokodil, dazu gestampfte dicke Bohnen. Lecker war das. Jeder von uns hatte also ein tolles Hauptgericht, wir alle haben uns die Vorspeise geteilt, jeder hatte ein Glas Wein und wir hatten noch einen Liter Wasser.... Und das Ganze hat uns mit Trinkgeld nicht mehr als 56 € insgesamt gekostet. Das ist doch wohl mal der Kracher, oder? Die live Band hat auch noch richtig Stimmung gemacht mit vielen bekannten, wie auch unbekannten Liedern und ich hätte noch Stunden bleiben, zuhören und dazu tanzen können, aber die anderen Mädels waren mittlerweile müde und wollten heim. Ich kann es ja verstehen. Die haben nicht so gut geschlafen wie ich. Aber ich bin immer noch voll aufgekratzt. Der ganze Tag war super. Das wird ein toller Urlaub! 

Ach ja, das Autoproblem hat sich auch mittlerweile gelöst, nachdem drei (!) Männer vom Hotel überlegt haben, wie das denn mit der Schaltung funktionieren könnte und einer dann bei Europcar nachgefragt hat. Der Gang D-3 lässt sich wohl durch einen leichten zusätzlichen Drall nach links in den Gang D umschalten, was am Tacho angezeigt werden soll... Wir werden morgen sehen, ob es klappt. Vielleicht verwechsel ich dann auch den Blinker nicht mehr so oft mit dem Scheibenwischer. :-D

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