Südafrika - Kapstadt, Stellenbosch & Garden Route
Südafrika - Kapstadt, Stellenbosch & Garden Route
vakantio.de/sudafrika_capetown_gardenroute

7 Kellereien auf einen Streich!

Veröffentlicht: 04.09.2019

Dienstag 5.1.2016

Um 7.30h bin ich wach und suche online nach Frühstücksoptionen und mache mir einen Kaffee. Die Kellerei Delheim bietet ab 9.30h Frühstück und dahin wollte ich ja ohnehin. Wir fahren um 9.00h kurz nach Stellenbosch und stoppen an der Touristeninfo, kriegen für 14.00h einen Termin für eine Wein-Tour und sind kurz vor 10 bei Delheim


Die Anfahrt ist toll, durch eine lange Allee, entlang von Weinreben, bis man auf einer Anhöhe ist und einen ziemlich weiten Blick hat. Angeblich bis zum Tafelberg. Den jedoch erkennen wir nicht. Aber man sitzt gepflegt, eine kleine, aber feine Speisekarte bietet leckere Sachen, der Garten um uns ist traumhaft, wunderschön hier oben.



Delheim




Nach einem kurzen Kauf von ein paar Flaschen Wein sitzen wir um 11.00h wieder im Auto und steuern die Kellerei Rust en Vrede an. Ein sehr schönes, altes Haus, das man leider nicht besichtigen kann, weil die Inhaber dort wohnen. Selbiger zeigt sich aber und klönt kurz mit uns. Seit fast 350 Jahren baut man hier Wein an.



Rust en Vrede


Wie in jeder Winery gibt es auch hier ein Gartenrestaurant, das ebenfalls gut besucht ist.


Wir fahren zurück zur Hauptstraße und steuern nun Blauwklippen Winery an. Mehrere schöne alte Häuser mit kapholländischen Giebeln sind auf dem Gelände, schöne Aussicht und drinnen neben dem Shop auch ein Salon für Gin und Trester.


Blauwklippen




Am Ende der Annandale Road, die wir beim Rausfahren nutzen, liegen Erdbeerfelder, auf denen arme Schweine in der sengenden Mittagshitze gebückt die Erdbeeren pflücken. Wir haben 32 Grad.


Nach dem ersten Tanken für knapp 400 Rand für 32 Liter erreichen wir gegen 13.30 wieder unser Cottage, wo wir um 14.00h von dem Kleinbus für die Weintour abgeholt werden sollen.

Der Minibus kommt um 14.15h und außer uns ist nur noch Michele, ein Tourist aus Italien mit dabei. Der erste Stopp ist die Kellerei Tokara. Modern, weiter Blick – drei Weine. Der erste schmeckt am besten, der teuerste nicht so gut. Aber was hatten wir überhaupt? Das hat man eigentlich gleich vergessen. In Stellenbosch gibt es 157 Wineries.



Pro Hektar Weinreben erzielt man ungefähr 3.600 Flaschen Wein.

Weiter geht’s zur Kellerei Thelema, die freundliche Dame am Counter spricht ausgezeichnet Deutsch (Zitat: „Ich habe gedacht, Deutsch ist einfacher als Mathe, aber das war es gar nicht!“). Wir haben hier die freie Auswahl aus den Weinen, die wie auf einer mehrseitigen Speisekarte stehen. Einer der Rotweine heißt The Mint. Dieser wächst neben Eukalyptusbüschen und der Wind weht über diese Blätter auf die Trauben. Beim Keltern nehmen die Trauben diese Note eben mit. Daher der Name des Weins.

Weder Riesling noch Chardonnay schmecken mir.

Das Weingut Thelema ist sehr modern, liegt auch wieder wunderschön.

"Ich dachte Deutsch ist einfacher als Mathe"



Ich komme mit Alto, unserem Guide ins Gespräch und frage ihn, was man so in etwa verdient. Ca. 5.000-6.000 Rand für Schwarze (1.000 Rand sind ca. 60 EUR), während Weiße rund das Doppelte verdienen. Soviel zum Thema Apartheid gibt’s nicht mehr…

Bei den unter 30jährigen ist die Arbeitslosigkeit bei gut 50%, landesweit bei etwa 30%.


Weiter geht’s zu Delaire Graff Estate, einer Winery, die von einem Schweizer/Deutschen Ehepaar gegründet, die (nebenbei) auch mit Diamanten handeln. Das Anwesen ist extrem nobel, hat einen unfassbar schönen Postkartenblick auf Weinreben und Hänge/Berge. 

Blick von Delaire Graff Estate

Hier testen wir keine Weine mehr, sondern sehen uns nur die Räumlichkeiten an, genießen den Blick und dann geht’s zu Lazerot – der letzten Kellerei des Tages. Hier gibt’s zwei Weiße und drei Rote an einem Tisch. Wir haben Weinschokolade gekauft, die zu den Weinen grandios schmeckt. Allerdings muß ich aufgeben – ich kann jetzt keine 6 Weine mehr trinken.



Kurz vor 18.00h setzt Alto unseren Italiener Michele am Bahnhof ab. Er nimmt den Zug nach Kapstadt. Dieser braucht für die 60 km etwa 90 Minuten.

Uns läßt Alto in Downtown raus, weil wir jetzt erstmal eine feste Grundlage brauchen. Im Wijnhuis gibt es Platz, ich bestelle mir Springbokfilets für 250 Rand und genieße dieses schiere, zarte Fleisch! Dazu – das muß jetzt sein – einen Delheim Pinotage rosé. 



Neben uns sitzen zwei norwegische Sommeliers, die bei Color Line arbeiten. Es wird ein unterhaltsamer Abend. Die beiden Jungs sind 10 Tage nur hier in Stellenbosch und testen hier um die 150 Weine, um daraus auch eine Wahl für ihr Bordrestaurant zu treffen. Es ist etwa 21.00h, als wir zu Fuß den dunklen Heimweg antreten. Ein Pickup hält auf halben Weg an und fragt, wohin wir so wollen. Nach den heutigen Temperaturen, dem vielen Wein und gutem Essen sind wir völlig hinüber, als wir um 21.30h in unserem Cottage ankommen.
Antworten

#südafrika#stellenbosch